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»Der angeklagte Mert Efe Doğan wird zur versuchten sexuellen Nötigung und Gewalt an das Opfer Dunya Deniz Arslan, laut Strafgesetzbuch (StGB) § 184i Sexuelle Belästigung, mit einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten und einer Geldstrafe, die in der hö...

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»Der angeklagte Mert Efe Doğan wird zur versuchten sexuellen Nötigung und Gewalt an das Opfer Dunya Deniz Arslan, laut Strafgesetzbuch (StGB) § 184i Sexuelle Belästigung, mit einer Freiheitsstrafe von 14 Monaten und einer Geldstrafe, die in der höhe von 45 tausend Euro liegt verhaftet.
Durch mangel an Beweisen und anderen Unauffälligkeiten wird die Freiheitsstrafe vermindert, von bis zu fünf Jahren auf nur 14 Monaten und einer Geldstrafe, die Herr Mert Efe Doğan innerhalb seiner 14 Monatigen Aufenthalt, in der JVA Düsseldorf ausgleichen muss.
Das Urteil ist gefallen!« beendete der Richter sein Urteil und redete zu seiner Protokollantin.

»Urteil des Landgerichts Düsseldorf vom 10. August 2016«

Ich wusste nicht ob ich weinen oder lachen sollte. Es war endlich vorbei. Er würde seine gerechte Strafe bekommen.
Mert ist endlich weg!
Die Tränen stiegen auf und ich versuchte mir mein Schluchzen zu verstecken. Mein Vater kam auf mich zu und zog mich direkt in seine Arme.
»Geçti Prensesim, geçti güzel Kızım!« redete er leise in mein Ohr, das es endlich vorbei ist. Ich schluchzte und krallte mich in sein Oberteil.
Er ist weg.

Mein Vater lies mich los und direkt wurde ich in die arme von Amir und Ayaz gezogen.
Beide umarmten mich so fest wie es nur ging. Amir entschuldigte sich die ganze Zeit und beide redeten auf mich los, das es endlich vorbei ist. Ich nickte weinend mit meinem Kopf.
Es ist vorbei.
»Dunya!« hörte ich plötzlich von der Seite und drehte mich um und sah hoch zu der Person, die sich als Mert identifizierte.
Er riss sich von den Justizvollzugsbeamten los und rannte auf mich los. Er tritt mir fest in mein Bauch weswegen ich vor schmerz panisch aufschrie. Die Beamten rannten auf uns zu und versuchten sich Mert zu schnappen.
»Wo zum Teufel sind seine Handschellen?!« schrie mein Vater nun die Beamten an.
Amir zog mich auf die Beine und trug mich im Brautstyle Richtung Ausgang.

»Du dreckige Schlampe Dunya warte ab, bald bin ich wieder da und dann bist du endgültig Tot!« hörte ich Mert noch aus dem Gerichtssaal brüllen.
Ich weinte noch mehr und massierte mir über meinen Bauch. Amir küsste dauernd meine Stirn und versuchte mich zu beruhigen.
Plötzlich fühlte ich etwas warmes an meinen Beinen.
»Amir irgendwas ist an meinem Bein!« weinte ich und versuchte ihn darauf aufmerksam zu machen. Er blickte zu meinen Beinen und plötzlich weiteten sich seine Augen.
»Baba Baba ruft schnell einen Krankenwagen sie blutet!« schrie er plötzlich und blieb stehen.
Ein eiskalter schauer überzog mich.
Ich blutete? Hat er so fest zugetreten das ich schon blutete? Mein Kopf schmerzte und ich fühlte immer weiter das Blut meine Beine herunterfließen.
Plötzlich wurde es unscharf vor meinen Augen und ich blinzelte um richtig zu sehen.
Vergeblich.
Ich hörte im Hintergrund meine Familie, am schreien aber konnte nicht zu ihnen sehen, da sich meine Augenlider langsam schlossen. Weinend verlor ich dann endgültig mein Bewusstsein. Schwarz

Weinend und völlig aufgelöst wachte ich auf und merkte das ich in meinem Bett lag. Im Zimmer war es dunkel, was bedeutete, dass es noch mitten in der Nacht war.
Ich schluchzte auf und hielt mir meinen Mund zu.
Bitte lieber Gott die Alpträume sollen nicht wieder beginnen.
Ich weinte immer mehr und versuchte vergeblich mich zu beruhigen. Es klappte nicht. Mein Kopf schmerzte und ich bekam keine Luft mehr. Schnell griff ich mir mein Handy und wollte Asmin anrufen. Mit verschwommener Sicht betätigte ich den Anruf und es klingelte. Ich schluchzte und versuchte richtig zu atmen. Ein und aus
»Dunya?« hörte ich plötzlich seine Stimme. Was zum? Ich blickte auf mein Handy und sah das ich Eymen angerufen hatte.
Schnell hielt ich meinen Mund zu und versuchte die Schluchzer zurückzuhalten, was nicht klappte.
»Dunya, ağlıyormusun?« fragte er mich leise und sanft ob ich weinte.
Ich wischte meine Tränen weg und atmete tief ein und aus. Wo waren meine Tabletten?
»Es tut mir leid-, ausversehen..« brachte ich schwer mit einer zittrigen Stimme heraus und darauf folgte ein Schluchzer. Ich hörte ihn etwas murmeln und schon legte auf. Ich schmiss mein Handy zur Seite und versuchte in meiner Schublade meine Citalopram Tabletten zu finden. Scheiße wo waren sie??

Ich stand schluchzend auf und wühlte in meinen Taschen rum.
Aus wut schmiss ich sie quer durch das Zimmer. Wo waren die Verdammte scheiße? Ich kriege keine Luft mehr.
Ich wischte mir meine Tränen weg und lies mich an der Wand heruntergleiten. Das Zimmer drehte sich und ich versuchte meine Atmung zu normalisieren.
Ein und aus. Ein und aus Dunya.
Ich formte mit meinem Händen zwei Fäuste und versuchte meine Atmung zu normalisieren. Mein Kopf fing an zu dröhnen. Ich brauchte meine Tabletten. Minutenlang versuchte ich mich zu beruhigen. Als es mir nicht mehr allzu schwindelig war, stand ich auf und suchte im Raum weiter nach meinen Tabletten. Die müssten hier irgendwo sein ich hatte die noch letztens hier!
Ich kramte alle Taschen durch und suchte alle Schubladen im Schrank durch. Verdammt. Aus wut schmiss ich mein Lehrbuch welches auf meiner Kommode lag in die Richtung meines Fenster's. Tabletten!
Wo waren sie? Ich kann mich ohne die nicht beruhigen. Ich sank zu boden und lehnte meine Stirn gegen das kalte Laminat.
Ein und aus. 
Ich erinnerte mich an die Worte meiner Psychologin. 

Plötzlich klopfte es an meiner Balkontür weswegen ich mich erschrak. Genau als ich zum Fenster sehen wollte, erkannte ich unter meinem Bett etwas silbernes. Meine Tabletten! Schnell nahm ich mir die und umgriff die Tabletten fest in meiner Hand.
Als es nochmal klopfte, sah ich hoch über mein Bett zum Fenster und erkannte eine schwarze Gestalt.
Was zum? Ich stand auf und machte das licht schnell aus. Von meinem Schminktisch griff ich mir meine Schere und lief tief ein und ausatmend zum Fenster. Langsam schloss ich sie auf und plötzlich betrat die Gestalt das Zimmer. Ich kniff meine Augen zusammen und wollte mit meiner Schere zuschlagen, doch meine Hand wurde festgehalten, von einer großen und kalten Hand.
Ich blickte hoch und sah Eymen.
Ich sah ihn durch glasigen Augen geschockt an und lies meine Hand fallen.
Er schloss das Fenster hinter sich und packte mich am Arm.
»Dunyam noldu? Wieso weinst du?« fragte er mich plötzlich mit seiner rauen Stimme. Ich blickte wieder hoch zu ihm und tränen sammelten sich wieder in meinen Augen. Mein Herzschlag erhöhte sich weiter was bedeutete das ich meine Tabletten nehmen musste.
»Ich-, ich brauche wasser« sprach ich leise und sah mich in meinem Zimmer um. Auf meinem Nachttisch entdeckte ich meine Wasserflasche und lief auf mein Bett um sie mir zu schnappen. Ich setze mich hin und öffnete mit zittrigen Händen schnell den Deckel der Flasche. Ich schmiss mir eine Tablette in den Mund und schluckte sie mit Wasser herunter. Ich legte die Flasche und die Tabletten auf mein Nachttisch und wusch mir meine Tränen aus dem Gesicht.

Eymen setze sich zu mir auf mein Bett und griff nach meinen Händen. Langsam strich er mit seinem Daumen über mein Handrücken und sah zu mir.
»Willst du jetzt reden oder später?« fragte er mich leise.
Ich blickte in seine Augen und sagte später, worauf er nickte. Ich atmete weiter ein und aus und fühlte wie ich mich entspannte. Zum Glück wirken die Tabletten schnell. Mir wurde warm weswegen ich aufstehen und die Fenster aufmachen wollte.
Eymen hielt mich auf und fragte was ich wollte. Ich nickte zum Fenster und er stand auf um sie aufzumachen. Direkt füllte sich mein Zimmer mit kalter Luft, was mir eine Gänsehaut bereitete. Eymen zog sich seine Schuhe aus und lehnte sich mit mir zusammen an die Rückenlehne meines Bettes. Er zog mich leicht auf sich so das ich mit meinem Kopf auf seiner Brust lag. Sein Duft stieg mir in meine Nase und ich schloss kurz meine Augen. Mein Herzschlag hatte sich mittlerweile normalisiert, trotzdem hörte und fühlte ich meinen eigenen Herzschlag. Eymen zog die Decke über uns und strich mir leicht über meinen Rücken. Schwer versuchte ich meine brennenden Augen offen zu lassen, aber es klappte mal wieder nicht. Und langsam versank ich, mit seinem Duft und seinem ruhigen Herzschlag in einen Traumlosen Schlaf.

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Zwei Kapitel an einem Tag woah
Also das Kapitel zu schreiben war schon krass muss ich ehrlich sagen.

Arme Dunya was sie alles durchmachen musste🥹

Eymen mein Bebi ist wieder mal zu süß

~Nur

𝐑𝐮𝐡𝐮𝐦𝐮𝐧 𝐢𝐤𝐢𝐳𝐢Where stories live. Discover now