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Jungkook

Sonnenstrahlen fielen in mein Gesicht, was mich mein Gesicht verziehen ließ. Ich zog meine Decke über meinen Kopf, um dem Licht zu entkommen, was auch ganz gut funktionierte. Doch als jemand lachte, guckte ich unter der Decke hervor und blickte hinter mir. Jimin lag dort und lachte mich aus, was ich mit einem nicht so amüsierten schnauben kommentierte. „Warum lachst du mich aus?", motzte ich ihn an, drehte ihm anschließend beleidigt den Rücken zu. „Ey, sei nicht so beleidigt", Jimin legte sich auf mich auf, was er sehr oft tat. „Jimin! Du bist schwer, geh runter von mir", keuchte ich, versuchte ihn von mir runter zu schubsen. „Nö", sagte er bloß und machte sich noch schwerer. „Jimin!", schrie ich beinahe.

„Was bekomme ich, wenn ich runter gehe?", fragte Jimin, ohne sich auch nur ein Stück zu bewegen. „Keine Schläge", gab ich ärgerlich von mir und zappelte mit meinen Beinen herum. „Denkst du, dass du mir Angst machst?", neckte er mich und machte es sich gemütlich auf mir. „Jimin, bitte. Ich habe dich doch ganz doll lieb", ich zog einen Schmollmund und blieb still liegen, damit ich ihn nicht nervte und er mich frei ließ. „Ich habe dich auch lieb, aber das reicht nicht aus", erwiderte Jimin und kitzelte mich leicht. Sofort musste ich lachen und versuchte mich zu befreien. „Jimin! Bitte! Ich mache alles was du willst!", lachte ich, gab nach, wodurch Jimin direkt aufhörte.

„Alles was ich will?", fragte er mich einmal zur Sicherheit nach, woraufhin ich nickte. Jimin lach und rollte sich von mir herunter. „Na gut, du Schwächling", er stand schnell auf, als ich nach ihm trat. „Ich mache Frühstück, was willst du?", fragte er mich und packte meinen Fuß, hielt ihn fest. Ich versuchte diesen zu befreien, was jedoch nicht funktionierte. „Ich will nichts essen", ich seufzte und hörte auf mich zu wehren. Jimin zog mich aus dem Bett, wodurch ich hart auf den Boden aufkam. Ich gab einen Schmerzenslaut von mir und blickte böse zu Jimin auf. „Tut mir leid, Kookie. Ich wollte nur, dass du aufstehst", er kicherte leise und half mir auf. „Willst du wirklich nichts essen? Du hast gestern Abend schon nichts gegessen", sagte er bedenklich und sah mich kritisch an.

„Ich habe jetzt keinen Hunger, ich esse heute etwas in der Schule", erwiderte ich, ging währenddessen zu meinem Kleiderschrank. „Dann gebe ich dir Geld mit", beschloss Jimin und nickte sich selbst zu, da er von seiner eigenen Idee überzeugt war. „Das musst du nicht machen, du hast mir schon zu oft Geld mit gegeben", lehnte ich sein Geld ab, was Jimin nicht so gefiel. „Keine Wiederworte, ich gebe dir Geld", mit den Worten verließ er mein Zimmer, gab mir keine Möglichkeiten dagegen etwas zu sagen. Seufzend suchte ich mir Klamotten aus. Ich holte mir eine Lederhose, die meinen Arsch betonte und nahm mir dazu noch einen weißen Pullover.

Ich zog mir eine rote Spitzen- Pantie an und meine ausgewählten Klamotten darüber. Ich betrachtete mich im Spiegel und war mit dem Outfit zufrieden. Lächelnd schnappte ich mir mein Handy und mein iPad, ging nach unten, wo Jimin am Esstisch saß und seinen Kaffee drang. Ich setzte mich neben in auf den Stuhl und guckte ihn einfach nur an, weswegen er ebenfalls zu mir sah. „Möchtest du auch einen?", fragte er, wissend was ich wollte. „Ja, danke, du bist der beste Bruder", sagte ich euphorisch und umarmte ihn kurz, was er erwiderte. „Ich weiß und jetzt lass mich los, wenn ich dir einen Kaffee machen soll", lachte Jimin und klopfte mir ein Mal auf meinen Rücken.

Meine Arme lösten sich von seinem Körper und ließen ihn frei, woraufhin Jimin aufstand und in die offene Küche ging. „Latte Macchiato?", fragte er, ohne mich dabei anzusehen. „Ja", antwortete ich und lehnte mich zurück, sah ihn dabei zu, wie er meinen Latte Macchiato machte. Jimin erlaubt emir nicht so oft Kaffee, da er sagte, dass ich schon so genug Energie hatte, aber in einem Late Macchiato war nicht einmal so viel Kaffee drinnen, da überwog die Milch. Also verstand ich sein Problem nicht, aber ich freute mich umso mehr, wenn er mir das leckere Getränk dann mal erlaubte. Auch wenn ich eigentlich alt genug war, um meine Kaffeemenge selbst zu bestimmen. Aber ich war glücklich, jemanden zu haben, der mir etwas verbieten konnte. Mehrere in meiner Schule hatten keine Familie mehr, also wusste ich, Jimin zu schätzen und beschwerte mich nicht.

Freudig beobachtete ich ihn, wie er mit dem vollen Glas auf mich zu kam. Er stellte dieses vor mich auf den Tisch und fand seinen Platz wieder neben mir. „Lass es dir schmecken", mit den Worten wendete er sich seinem eigenen Getränk wieder zu. „Danke, Bruderherz", bedankte ich mich mit leuchtenden Augen. „Mache ich dich gerne", Jimin strich mir einmal durchs Haar, bevor er nach seinem Handy griff und auf ein paar Nachrichten antwortete. Ich schnappte mir meinen heiß geliebten Kaffee und trank direkt einen großen Schluck, jedoch nicht zu viel, damit ich es genießen konnte und länger etwas davon hatte. Doch zu lange durfte es auch nicht dauern, immerhin begann die Schule bald und zu spät kommen wollte ich nicht.

Ungefähr eine Viertelstunde saß ich mit meinem Bruder am Tisch und trank meinen Latte Macchiato, währenddessen redeten wir miteinander und erzählten von unseren Plänen für den Tag. Erfuhr dabei, dass Jimin heute mit seinen Arbeitskollegen feiern ging, mich somit bis spät Abends allein ließ. Womit ich kein Problem hatte. Dann konnte ich jemanden zu mir einladen und dieser jemand konnte dann auch etwas länger bleiben, wir mussten uns also keinen Stress machen. Ich grinste leicht, wegen meinen Gedanken, die in eine nicht Jugendfreie Richtung gingen. „Warum grinst du denn so?", fragte Jimin belustigt. „Nicht so wichtig", lenkte ich ab, worauf Jimin nur nickte.

Mein Blick schweifte zu der großen Uhr, die an unserer Wand hing, woraufhin ich auf sprang. „Ich muss los", mit den Worten schulterte ich meinen Rucksack und wollte gerade aus dem Haus stürmen. „Warte!", Jimin kam zu mir und drückte mir 10 Euro in die Hand. „Für dein Essen", mit den Worten drehte er sich wieder um und ich verließ nun wirklich das Haus. Das Geld steckte ich in mein Portmonee. Ich hatte ein extra Fach, wo Jimin's Geld drin war, was er mir immer für Essen gab. Da ich nie Essen kaufte, besaß ich noch alles, ich wusste jedoch nicht, was ich damit machen sollte. Ich wollte es nicht für mich ausgeben, dann hätte ich mich schlecht gefühlt. Seufzend steckte ich mein Portmonee wieder zurück in meinen Rucksack und mit schnellen Schritten begab ich mich auf den Weg zu meiner Schule.

𝐒𝐂𝐇𝐎𝐎𝐋 𝐇𝐎𝐄;taegikookWhere stories live. Discover now