»24«

68 10 1
                                    

Jungkook

Mit geöffneten Augen lag ich auf der Couch und kuschelte mich an Yoongi, der schlief und zwischendurch leise schnurrte, was sich wirklich süß anhörte. Ich konnte nicht einschlafen und ich hatte es probiert, lag über eine Stunde stumm neben ihm, nun beobachtete ich sein Gesicht, was entspannt und friedlich wirkte. Sanft strich ich über seine Lippen, die schmal und rötlich erschienen.

Als ich ein Rascheln hörte, setzte ich mich vorsichtig auf, darauf bedacht, Yoongi nicht zu wecken. Ich legte seinen Arm, der vorher über meiner Taille lag, auf einem Kissen auf, welches mich ersetzen sollte. Als das erledigt war, ging ich in den Flur, indem Jimin gerade die Jacke auf hing und mit einer großen Tüte auf mich zukam.

Sein Lächeln wurde breiter, als er mich erkannte. Er kam auf mich zu und zog mich in seine Arme, hatte die Tüte zuvor auf dem Boden abgestellt. Ich seufzte leise und schmiegte sich an seinen Körper.

„Wie geht es dir? Yoongi sagte mir heute Morgen, deine Kopfschmerzen seien nicht besser geworden", fragte er mich sofort, als er mich leicht von sich drückte und seine Hände an meine Wangen legte. Er musterte mich besorgt, während ich ihm anlächelte, meine Hände an seine legte und sanft darüber strich.

„Ja, mir geht es schon etwas besser, Yoongi hat mir sehr geholfen. Er schläft gerade auf der Couch", erzählte ich, weshalb Jimin seine Hände von meinem Gesicht nahm und nun ebenfalls lächelte.

„Okay, ich mache Essen. Hast du irgendwelche Wünsche?", kam nun die nächste Frage, die mich aus dem Konzept brachte. Überfordert schaute ich nach unten, wusste nicht, was ich nun antworten sollte. Ich wollte mich besser, doch so schnell? Das konnte ich nicht. Ich hatte schon was gegessen und es auch drin behalten, mehr ging heute nicht mehr.

„Wir haben schon gegessen", ertönte eine raue Stimme von hinten, zu welcher ich mich sofort drehte, nur um Yoongi zu sehen, welcher sich an den Türrahmen anlehnte. Er fuhr sich einmal müde über das Gesicht, ehe er zu uns schaute, die Augen nur halb geöffnet hatte. Dankbar lächelte ich ihn an, was er nur halb erwiderte, da er wohl noch sehr verschlafen war.

„Ach so, das passt eigentlich sehr gut. Ich bin in einer Stunde zum Essen verabredet, dann muss ich jetzt nichts machen", strahlte er beinahe und nahm die Tüte wieder in die Hand, ehe er diese in die Küche brachte und dort den Einkauf einräumte.

„Wie? Mit wem gehst du Essen?", fragte ich schnell und watschelte ihm hinterher, wurde von Yoongi verfolgt, welcher dicht hinter mir zum stehen kam. Erwartend blickte ich meinen großen Bruder an und wartete auf eine Antwort von ihm, er presste die Lippen aufeinander und schaute mich nicht an.

„Ich... hab ein Date mit jemanden", wisperte er und blickte mich nun vorsichtig an, doch meine Augen weiteten sich und geschockt sah ich ihn an, während er nun an der Küche lehnte, dieses Mal auf eine Antwort von mir wartete.

„Du hast ein Date?! Warum? Mit wem?", fragte ich weiter, klang dabei aufgeregt, jedoch nicht im positiven Sinne, was Yoongi und Jimin bemerkten. Jimin schien das wohl erwartet zu haben, Yoongi legte seine Hand auf meine Schulter, um mich zu beruhigen, was nicht sehr viel brachte.

„Ich hab sie in einem Café kennengelernt, wir trafen uns ein paar Mal und haben uns auf ein richtiges Date verabredet", erklärte er leise und wartete die Reaktion von mir ab, die nicht sehr gut ausfiel.

Denn, warum brauchte er jetzt eine Freundin? Wir hatten doch uns, wir brauchten niemand anderen. Wir kamen zu zweit aus, brauchten keinen anderen. Oder war das Leben mit mir zu langweilig geworden?

„Warum?", wimmerte ich leise, ließ Jimin nicht antworten, rannte einfach in mein Zimmer, hörte nur Yoongis Schritte hinter mir, der mir nach lief.

In meinem Zimmer schmiss ich mich auf das Bett, schloss meine Tür jedoch nicht ab, damit Yoongi noch rein kommen konnte, was er auch schnell tat, erst einmal vor meinem Bett stehen blieb und auf mir herunter sah.

„Möchtest du darüber reden?", fragte er sanft, während ich unter meine Bettdecke krabbelte und mich in diese kuschelte. Ich zuckte mit den Schultern und streckte meine Arme nach Yoongi aus.

„Können wir erst einmal einfach nur kuscheln?", fragte ich leise und beobachtete Yoongi, wie er lächelnd zu mir ins Bett kam und mich zu sich zog, ehe ich mich fest an ihn drückte. Ich seufzte leise, da seine Wärme mich gerade wohlig umhüllte.

„Danke, für alles", nuschelte ich in seine Halsbeuge hinein, was ihn zum kichern brachte. „Immer wieder gerne, aber morgen gehen wir wieder in die Schule, okay?", fragte er vorsichtig, woraufhin ich leicht nickte.

𝐒𝐂𝐇𝐎𝐎𝐋 𝐇𝐎𝐄;taegikookWhere stories live. Discover now