Kapitel 7

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,,ABFAHRT!!"

Jeder lachte, jeder hatte Spaß. Ich saß da - mitten in der Menge. Ein Joint in meiner Hand machte die Situation viel besser.

Es war die gleiche Nacht. Nach der Bar entschied ich mich dazu, auf eine Party zu gehen. Einfach nur, um die Zeit der Nacht zu überbrücken.

Die Party war voll am laufen. Alkohol, guter Scheiß, und noch viel mehr. Viele Menschen waren hier.

Das war der Moment, wo es kickte...wieder. Ich spürte dieses taube Gefühl. Das, welches immer da war, wenn ich etwas nahm.

Meine Reaktionszeit war langsam, sehr langsam. Mein Lächeln war schwach. Meine kleinen Augen wanderten langsam umher.

Und dann, ganz plötzlich, bist du wieder hier. Dein Gefühl kommt zurück. Du kommst zurück.

Deine Sicht wird klar, deine Reaktion ist schneller. Du atmest auf. Das, was vor Fünf Minuten war, ist jetzt nicht mehr.

Das erste Mal, als ich sowas probiert hatte, war er schon tot. Ich wollte es vergessen. Ich wollte vergessen, wie er gestorben ist, warum er gehen musste.

Ich erinnere mich an den Moment, wie als wäre es gestern gewesen. Wie er in meinen Armen lag. Die lauten, bitteren Schreie von mir, welche in der Nacht ertönten.

Das Blut an mir. Es war sein Blut gewesen. Danach konnte ich meine Klamotten nicht waschen, denn ich traute mich nicht.

Irgendwie bin ich mit ihm gestorben, oder?

Aber ich war noch hier...mit meinem Körper

,,Jo, Charli"

Joe hatte schon immer einen kleinen Dachschaden, aber ich kannte ihn schon sehr lange. Er warf sich neben mich hin. Meine Augen wanderte zu ihm.

,,Was geht" murmelte ich.

,,Wo warst du die letzten Nächte?" fragte er und nahm sich eine Zigarette.

,,Fuck" gab ich von mir. ,,Hab echt heftig mit meiner Schwester gestritten"

,,Warum?" hakte er nach. Ich seufzte.

,,Der übliche Shit halt"

Ich nahm mir auch eine Zigarette, zündete sie an und rauchte. Er sah mich an. Dann seufzte er ebenfalls.

,,Fuck, ich bin echt zu High für so ein Gespräch" sagte er.

,,Ich auch" lachte ich. ,,Wir sehen uns"

,,Jo"

Ich stand nun auf. Langsam lief ich durch die Menschenmenge, ich atmete tief durch. Es war, wie als ob mir jemand meinen Atem nehmen würde.

Ich lief die Treppen hoch. Ich wusste nicht genau, was ich suchte, aber ich wollte herum laufen. Genau das tat ich dann auch.

Meine Gedanken waren ausgeschaltet. Sie waren einfach nicht da, zumindest nicht in dem Moment. So waren auch die Sorgen weg.

Trotzdem war es gefährlich, oder? Alles, was ich meinem Körper antat, war gefährlich. Aber ich konnte nicht stoppen.

Und genau das war das, was mich so kaputt machte.

...

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🥹

high enough || five hargreevesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt