Kapitel 12 - In Gesellschaft des Unheils (3)

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(Vergangenheit)

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(Vergangenheit)

Kurz darauf kehrte er in den Raum zurück. Seine Erscheinung strahlte volle Dominanz aus und es fiel mir schwer dagegen anzukämpfen. In seiner Gegenwart schien es mir regelrecht die Sprache zu verschlagen. Ich war solche Männer nicht mehr gewohnt. Bisher hatte ich, die Rolle der dominanten und starken Frau angenommen, die ihre Schützlinge unter ihre Flügel genommen hatte.

„Es ist alles vorbereitet", informierte er mich mit einem bezaubernden Lächeln, nachdem er im Türrahmen stehen geblieben war. Ich hatte fast das Gefühl umzukippen, als ich in seinem teuflischen Lächeln eine Mischung aus Vorfreude erkannte.

Ich sollte ihm eine verpassen, spontan und völlig unerwartet und dann einfach gehen. Das schien eindeutig der bessere Plan zu sein, anstatt ihm wie ein gehorsamer Hund aus dem Raum zu folgen. Wir bogen um die Ecke und gingen weiter zur großen Wendeltreppe, die zur ersten Etage führte.

Vielleicht sollte ich aufhören mich dagegen zu wehren und mich einfach von ihm flachlegen lassen. Es bestand die Möglichkeit, dass dadurch sein ausgeprägter Jagdinstinkt erlöschen würde. Ich könnte mich ihm als leichte Beute darstellen. Immerhin sah er nicht schlecht aus. Es würde einfach bei diesem Mal bleiben, ein Ausrutscher. Ich würde es meinen Männern nicht verraten. Sie würden sicherlich den Respekt verlieren, wenn ich ihnen gestehen würde, dass ich mit ihrem ... Nein, allein der Gedanke versetzte mir schmerzhafte Stiche im Herzen. Das wäre Verrat. Doch ich befand mich im Zwiespalt. Dieser Mann war ein gefährlicher Jäger, der nicht so schnell aufgeben würde. Er würde niemals eine Ablehnung akzeptieren. Er war mir bereits viel zu nah gekommen, hatte sich zu sehr in mein idyllisches Leben gedrängt.

Ein warmes, wohltuendes Bad würde mir bestimmt beim Nachdenken helfen, sprach plötzlich meine Stimme im Kopf, die eindeutig von meinem Unterleib gesteuert wurde. Ich wandte mich von James ab und verdrehte genervt die Augen über mich selbst.

Er führte mich in ein helles, modernes Badezimmer aus Marmor und hellem Holz. Eine kreisrunde Badewanne befand sich mitten im Raum, eingelassen im Boden. Es roch angenehm nach ästhetischen Ölen im Raum, leise Entspannungsmusik spielte durch versteckte Lautsprecher. Sogar einige Kerzen waren am breiten Holzrand der Wanne für mich angezündet worden. Ich konnte meinen Augen kaum glauben und drehte überrascht meinen Kopf zu James. Er erwiderte mein Erstaunen lediglich mit einem zufrieden angehobenen Mundwinkel.

„Ich hoffe, es entspricht deinem Geschmack", sagte er, bevor er den Raum verließ und leise die Tür hinter sich schloss. Allein im Badezimmer betrachtete ich erneut die Umgebung. Mein Herz klopfte vor Aufregung und ich gab widerstrebend zu, dass dieser Typ offensichtlich wusste, wie man eine Frau beeindruckte.

~

Ich lag völlig entspannt im schaumigen Wasser, den Kopf nach hinten gelehnt, die Augen geschlossen, und versuchte so viel Zeit wie möglich zu gewinnen, um meine Gedanken zu ordnen. Plötzlich betrat der Teufel wie selbstverständlich den aufgeheizten Raum und krempelte dabei seine Ärmel hoch.

„Ähm, was wird das?", fragte ich besorgt und versuchte mich weiter unter dem Schaum vor seinen Blicken zu verstecken.

„Helfen dir deine Sklaven nicht beim Baden?", fragte er mich verwundert und versetzte mir mit dieser Frage einen Stich in die Magengrube.

„Du bist aber nicht einer von ihnen", erwiderte ich trotzig.

„Das stimmt, deshalb tue ich auch, was ich will."

„Ich möchte nicht, dass du mich berührst", warnte ich ihn und wünschte mir den Dolch herbei, den er mir geschenkt hatte.

„Nicht? Warum gehst du dann mit mir aus?" Er mustert mich einen Moment, eine Augenbraue nach oben gezogen und fügt hinzu: „... und liegst nackt in meiner Badewanne?"

„Weil du mich nahezu dazu gezwungen hast, mit deiner aufdringlichen Art! Ich will überhaupt nichts von dir!", sagte ich empört und stieg aus der Badewanne aus, bevor er diese erreichen konnte und einen Meter davor stehen blieb. Das Wasser tropfte von meinem nackten Körper, aber ich scherte mich nicht darum, entblößt vor ihm zu stehen. Ich schnappte mir ein Handtuch, wickelte es schnell um meinen Körper und meinte zu ihm: „Ich möchte jetzt bitte nach Hause!"

„Hm, deine Augen vermitteln mir ein anderes Bild. Also doch kein Abendessen?", fragte er belustigt. Mir reichte es, ich verlor die Nerven, holte mit meiner Hand aus, um ihm eine Ohrfeige zu verpassen. Doch er kam mir zuvor und fing meine Hand in der Luft ab.

„Du kannst wirklich ein aufbrausendes Feuer sein, Agathea. Wir werden essen und danach fahre ich dich nach Hause", sagte er mir mit einer beherrschenden Stimme, während sein Griff um mein Handgelenk sich verstärkte. Das war eindeutig keine Bitte; es war ein Befehl.

„Ich warte im Esszimmer auf dich. Lass mich nicht lange warten ... es sei denn, du möchtest, dass ich dir beim Anziehen helfe?" Mit einem schelmischen Lächeln küsste er kurz meinen Handrücken, bis er endlich losließ und mit schnellen Schritten aus dem Badezimmer verschwand.

Ich spürte neben dem Hass immer noch diese unerklärliche Anspannung zwischen uns, die mich immer verstummen ließ. Ich kannte es nicht mehr, Befehle von Männern zu erhalten und irgendwie turnte mich das gerade ein wenig an. Ich presste die Oberschenkel zusammen, um dem Kribbeln, das dort entstand, zu widerstehen.

Ich sollte mir besser selbst eine Ohrfeige verpassen. Reiß dich zusammen, Agathea!

Ich ging nochmal meinen ursprünglichen Plan im Kopf durch:

Es ist nur ein Abendessen und du wirst ihm in Ruhe erklären, dass du kein Interesse hast. Danach fährt er dich nach Hause und ihr werdet bis zum nächsten Kauf getrennte Wege gehen. Ganz einfach.

~

Am späten Abend, fast kurz vor Mitternacht, kamen wir schließlich an meinem Stadthaus an. Das Abendessen verlief auffallend ruhig, und ich hatte den Eindruck, dass mein Plan aufgegangen war. Entweder schien er nicht in Stimmung für viele Gespräche zu sein oder er war in seinem Ego von meiner Ablehnung gekränkt. Dieser Mann war ein verdammtes Mysterium, weshalb ich mich dann nicht mehr traute viele Fragen zu stellen. Er hatte mir nicht einmal eine klare Antwort gegeben, warum er mein Geschenk in seinem Haus arbeiten und wohnen ließ. Es fühlte sich an, als würde er mich mit der Stille bestrafen wollen, ganz nach dem Motto: kein Interesse, keine Antworten. Merkwürdigerweise war mir diese Stille am Ende sogar ganz recht. Wir verharrten sogar die ganze Fahrt über zu meinem angeblichen Zuhause in völligem Schweigen.

Ich wollte so schnell wie möglich aus diesem Auto verschwinden, doch als ich hastig anfing nach dem Griff zu fassen, legte er seine Hand fest auf meinen Oberschenkel. Ich spürte die Wärme seiner Hand durch die dünne Strumpfhose. Ein Hauch von Stoff trennte ihn von meiner nackten Haut.

„Ich fand den Abend sehr schön mit dir, Agathea. Ich hoffe, du bist bald bereit weitere mit mir zu teilen", sagte er verführerisch.

„Nein", antwortete ich ihm fest entschlossen. Danach stieg ich einfach aus und ließ ihn damit allein. Im Nachhinein wurde mir klar, dass das eine unüberlegte Entscheidung gewesen war. Ich hatte damit womöglich nur seinen Jagdinstinkt weiter befeuert. Wollte ich das vielleicht sogar unterbewusst? Denn für einen flüchtigen Augenblick kämpfte ich gegen den Impuls an, spontan über ihn herzufallen.

Ich schwöre euch, dass ich mir alle Mühe gegeben habe, ihm zu widerstehen und mich daher nach diesem Treffen auf den nächsten Kauf von Alastor stürzte. Ich brauchte dringend diese Ablenkung, bevor ich die Kontrolle verlor!

Das Labyrinth der BefreiungWaar verhalen tot leven komen. Ontdek het nu