Kapitel 17 - Ausnahmezustand

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(Gegenwart)

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(Gegenwart)

Zu Hause angekommen, spüre ich den Drang, meine Gedanken zu ordnen und das Gespräch noch einmal in meinem Kopf durchzugehen. Doch bevor ich dazu komme, fängt Protasius mich schon im Flur ab, gibt mir keine Ruhe und drängt nach meiner Aufmerksamkeit.

"Was ist los mit dir, Agathea? Du weißt doch, dass du mit mir reden kannst. Ist es wegen James Keyno? Triffst du dich heimlich mit ihm?"

"Protasius...", erwidere ich schnaubend, doch er fällt mir wieder ins Wort.

"Außerdem fehlt von Alastor jede Spur. Gestern Abend ist er nicht nach Hause gekommen, falls dir das nicht aufgefallen ist."

Seine Worte durchdringen meine Gedanken. Warum redet er mir wieder ins Gewissen?

Ich entscheide mich dazu, den vorherigen Fragen keine weitere Beachtung zu schenken und erkläre Protasius knapp, dass ich zum Stadthaus fahren werde. Vielleicht treffe ich dort auf unser neustes Familienmitglied. Der Gedanke an weitere Fragen von Protasius ist wie ein Stich in meinem Kopf, und ich verlasse rasch das Haus, ohne mich weiter umzudrehen.

Die Straßen fliegen vorbei, während ich nach ihm Ausschau halte. Meine Gedanken wirbeln wild durcheinander, und ich sehne mich nach einem ruhigen Ort, einem Fleckchen, wo ich meine Emotionen ordnen kann.

Es fühlt sich an, als wäre Flucht die einzige Lösung in diesem Chaos, während ich verzweifelt nach einem Weg suche, diesen unerwarteten Wirbelsturm in meinem Kopf zur Ruhe zu bringen.

~

Als ich schließlich Alastor im Stadthaus finde, ist er völlig betrunken und außer sich. Die Möbel liegen zerbrochen und demoliert herum und als er mich sieht, bricht ein heftiger Streit zwischen uns aus. Sein Zustand ist besorgniserregend, seine Augen von Wut und Verzweiflung erfüllt.

Plötzlich klingelt es an der Tür. James steht davor. Mein aufgewühlter Dämon erblickt ihn und gerät völlig außer Kontrolle.

"Willst du mich zurückgeben? Ist er deshalb hier?" 

Alastors Stimme ist eine Mischung aus Wut und Verzweiflung, als er mich das fragt. Sein Blick auf den Mann, der ihn an mich verkauft hat, ist voller Aggression und einer unbändigen Anspannung.

Ohne Vorwarnung beginnt mein Dämon, James anzugreifen. Die Situation eskaliert in einem chaotischen Durcheinander aus Schreien und Handgemenge. Ich versuche, die beiden zu trennen und die Situation zu beruhigen, während die Spannung im Raum spürbar zunimmt.

In meiner Verzweiflung, gefangen zwischen unklaren Entscheidungen, ringend mit dem, was richtig oder falsch sein könnte, ergreife ich ohne nachzudenken einen schweren Gegenstand in meiner Nähe. Ohne zu realisieren, was ich tue, kommt der Schlag, und ich treffe Alastor am Kopf.

Ein dumpfes Geräusch erfüllt den Raum, gefolgt von einem erschreckenden Moment der Stille. Alastor taumelt und fällt dann bewusstlos zu Boden. Der Schock durchfährt mich, als ich begreife, was geschehen ist. Mein Herz rast vor Angst und Reue über meine Handlungen. Es ist, als wäre die Welt plötzlich stehen geblieben, während ich entsetzt auf das unbewegliche Bild vor mir starre.

Das Labyrinth der BefreiungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt