In the whole multiverse, there's them

520 25 8
                                    

Loki Laufeyson x Mobius M. Mobius
Marvel
Genderfluid, Bisexual, Unlabled

Wörter: 799

Mobius konnte nicht wirklich sagen, dass er nicht wusste, was in Lokis Leben passiert war. Er hatte Loki studiert. Es war als würde er jede Sekunde kennen. Jedes Lieblingsspielzeug, jeden Streich, jedes Familienessen, jede Entscheidung, jeden Sex. Alles, was Loki je getan hatte. Und als er realisiert hatte, dass er queer war, hatte es auch Mobius gewusst. Er hatte es mit unzähligen Lokis getan. Er kannte so viele Leben und so viel, was all ihnen zugestoßen war.

Und trotzdem war Loki anders. Mobius konnte es nicht erklären und er war nicht sicher, ob er wollte.

Er hatte nie verstanden, wie die ganzen Loki Varianten so gleich und doch so unterschiedlich sein konnten. Aber andererseits hatte er auch das Gefühl, alles über jede dieser Varianten vergessen zu haben. Sogar über seinen Loki. Es war anders, Akten zu lesen und sie zu studieren, jede Minute ihres Lebens zu lernen, ihre Fehler zu finden.

Die Menschen waren etwas anderes. Sie waren mehr als Tabellen auf Papier in dicken Akten.

Sein Loki ganz besonders. Vielleicht bildete er es sich ein, aber dieser Loki schien nicht mit seinen Akten übereinzustimmen. Als hätte Mobius ewig den falschen Gott studiert. Eine falsche Akte gelesen. Durch den falschen Ordner geblättert.

Und vielleicht hatte die TVA ihn wirklich belogen und nichts war so, wie er es glaubte. Langsam begann er immer mehr an diese Theorie zu glauben. Und es störte ihn nicht mal. Denn wenn all das eine Lüge war, dann bedeutete es, dass es da draußen mehr für ihn gab. Ein Leben. Sicherheit. Zufriedenheit. Glück. Jet-skis. Vielleicht sogar eine Familie, die ihn liebten.

Und vielleicht gab es da draußen Loki. Diesen Loki. Die gleiche Person, die vor ihm auf dem Tisch einschlief, Saft in seinen Salat kippte und dessen Hirn nie leise zu sein schien. Und genau das war es, was Mobius wollte. Genau diese Person.

Er war nicht sicher, ob es realistisch war. Und er hatte Loki nie gefragt, ob dieser das auch wollte. Ob es für ihn vorstellbar war, ein Leben mit Mobius zu verbringen. Vielleicht war nichts hiervon real. Vielleicht war es nichts, das Loki in seiner eigenen Welt, in seiner Freiheit, gewählt hätte. Vielleicht war es nur Sex gegen die Einsamkeit.

Mobius' Herz zog sich bei dem Gedanken daran schmerzlich zusammen. Er wollte das hier. Er wollte es so unbedingt und es kam ihm vor, als könnte er es niemals bekommen. Aber gleichzeitig schien ihm alles Hoffnung zu geben. Vielleicht gab es eine Chance auf ein glückliches Leben.

Ein Leben, in dem er ein Haus hatte. Einen kleinen Gemüsegarten, der kaum Erträge zeigte, weil Mobius einfach keinen grünen Daumen hatte. Ein Leben, in dem Loki zu ihm nach Hause kam, ihre Absatzschuhe abnahm und in die nächste Ecke warf, um dann den Kühlschrank zu durchwühlen, als würde sie hungern müssen, nur um schließlich Süßigkeiten aus einem der Schränke zu klauen.

Mobius wollte seinem Partner unbedingt so viel zeigen. So viel, das diese Welt zu bieten hatte und das Loki in Asgard nie hatte bekommen können. Er wollte, dass Loki wusste, wie schön das Leben war und dass er nicht mehr glauben musste, eine Enttäuschung zu sein.

Loki sollte wissen, dass er nicht darum kämpfen musste, der bessere Sohn zu sein, obwohl er nicht mal ein Sohn war. Er war schon immer einfach ein Kind gewesen, das mehr Liebe - so viel mehr Liebe - verdient hatte, als es je bekommen hatte. Mobius würde ihm all das zeigen. Er würde ihn nachts in seinen Armen halten, den Reißverschluss ihrer Kleider schließen, die Riemen ihrer Highheels zuziehen, seine Krawatte binden und im Türrahmen lehnen, während sie sich im Bad schminkte.

Mobius würde nie wissen, wie sein Leben gewesen wäre, wenn er nicht bei der TVA gelandet wäre. Aber er wollte es auch nicht wissen. Denn wenn er nie bei der TVA gelandet wäre, dann hätte er nie Loki kennengelernt. Und er war sich sicher, dass in jeder Welt in diesem Universum, Loki dazu bestimmt war, sein Seelenverwandter, die Liebe seines Lebens, zu sein.

Vielleicht sah er die Welt durch eine rosa-rote Brille und vielleicht ergab keiner seiner Gedanken Sinn. Aber vielleicht hatte er auch einfach recht. Und vielleicht war es unwahrscheinlich. Vielleicht... vielleicht... vielleicht...

Aber eine Sache war kein weiteres vielleicht. Es war ihm definitiv egal, ob er recht hatte. Er würde es eh erst am Ende wissen. Und das Ende war hoffentlich noch weit entfertn. Und bis dahin hatte er Loki.

Seufzend schlug er die Akte vor sich zu, stand auf und ging um den Tisch herum. "Wach auf, Liebling." sagte er leise, legte seine Hand ganz sanft auf Lokis Schulter. Loki hob den Kopf und blinzelte einige Male. Er wirkte ein wenig orientierungslos und noch völlig verschlafen. "Lass uns ins Bett gehen. Es ist genug für heute."

----------------------------------------

Hey, hättet ihr Interesse daran, etwas von meinen Original Characters zu lesen oder soll es bei nur Fanfiction bleiben?

LGBTQIA+ OneshotsWhere stories live. Discover now