19. Dann wegen allem

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20. Februar

Tut mir leid. Wegen allem.

Ich weiß nicht, wo du bist und was du machst, was du denkst und was du fühlst, aber ich hoffe, es geht dir gut.

Weiterhin von ganzem Herzen.

Es ist nicht so, dass ich dich nie fragte, wie’s dir geht. Viel mehr, dass du nie ganz offen darüber gesprochen hast. Schließlich hast du mir nie wirklich deine Gefühle mitgeteilt.

Und heute weiß ich es leider noch weniger.

Deswegen hoffe ich, dass es dir tatsächlich so gutgeht, wie du immer meintest ...

Auch wenn ich es verbockt habe. Das mit uns. Mal wieder.

Aber manchmal bin ich mir sicher:
Wir beide liefen mit gebrochenen Herzen durch die Gegend, anstatt uns gegenseitig die Liebe zu schenken, die wir brauchten. Und alles nur, weil wir dachten, es sei der falsche Zeitpunkt für ein uns.

Irgendwie wegen allem.

Hör mir bitte kurz zu:

Glaub mir, ich zählte jede deiner Tränen, auch wenn du nicht weißt, wie.

Zu oft träumte ich von einem Wiedersehen, von einem Happy End. Aber das nach uns war nie der Epilog. Mehr ein Anfang. Oder ein Neubeginn. Niemals das Ende.

Und das hier ist auch kein Hilferuf. Das ist eine Bitte:

Bitte schreib mir. Bitte antworte mir.
Am besten jetzt, weil ich nicht weiß, ob wir uns sehen werden, wenn die Welt untergeht.
Und ich würde es bereuen, dir nie gesagt zu haben, wie gerne ich noch mal was von dir gehört hätte.

Denn ich hätte super viel zu erzählen (wie immer).

Wir wissen beide, du wartest auf Antworten für die Fragen, die du nie aussprichst.
Schweigen können wir nämlich alleine, findest du nicht auch?

Und ob ich dich vermisse? Frag mich in 3 Jahren noch mal. Vielleicht weiß ich dann eine passende Antwort darauf, die nicht nach kotzenden Herzen klingt.

Vorher: Geh mir bitte aus dem Weg. Noch mehr als sonst. Selbst deine Ferne ist mir zu nah. Als könnte ich dich berühren.

Als wäre es durchaus mehr als bloßes Arm-Streichen, mehr als unschuldiges Händchenhalten, mehr als Küssen auf Blumenwiesen, mehr als endloser Blickkontakt.

Gib mir viel mehr als damals.

Sag mir, was dich bedrückt, und schleuder mir deinen Frust entgegen. Zähl mit mir die Schneeflocken, die vom Himmel fallen, und lass uns nach dem Universum greifen.

Tu das dann, wenn unser erster Entwurf was Festes, Bodenständiges, Ganzes wird.
Dann, wenn ich dir einen richtigen Grund zum Gehen nenne. Dann, wenn du keinen Grund mehr brauchst.

Und hör mir bitte ein weiteres Mal kurz zu. Ein letztes Mal.

Mir ist bewusst, dass nicht jedes Leben ein Happy End hat, deshalb ... Danke, dass du mein Happy Beginning warst.

Und sorry, dass du mich liebst. Verklag dein Herz dafür, nicht mich. Denn meins ist dir dankbar.

Seltsamerweise wegen allem ...

Roses Are Red Where stories live. Discover now