Epilog

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🔻🔺 Epilog 🔺🔻

22. Mai

Ich weiß nicht, wo du bist und was du machst, was du denkst und was du fühlst, aber ich hoffe, es geht dir gut.

Immer von ganzem Herzen.

Weißt du, ich habe dir die ganze Zeit über immer dann geschrieben, wenn es mir schlecht ging. Dann, wenn ich meine Stimme senken wollte, weil alles um mich herum so erdrückend laut war.

Lautes Konoha, laute Konzerte von Killer B, laute Menschen, laute Gedanken.

Und dann warst da du. Wieder. Ein zweites Mal. Aber zum ersten Mal auf einer anderen Weise.

Denn wenn du mich ansiehst, ist die Welt ganz still. Meine Gedanken inklusive. Dann kreist sich mein Kopf nur noch um dich.

Dann ist alles so verflucht schön, weil ich mit dir bin, und du bist alles, was schön ist.

Wenn Zuhause wirklich nicht nur abgeranzte blassgraue Wände sind, würde ich behaupten, dass du mein Zuhause bist, und damit würde ich zu 100% richtigliegen.

Weil es die besten Momente sind, wenn du lächelst. Nur für mich. Dieses Lächeln, das deine dunklen Augen wie die hellste Sonne im Universum leuchten lässt.

Und verdammt, deine Lippen. Wenn ich dich sehe, denke ich die ganze Zeit nur ans Küssen.

Kopfkino vom Küssen. Überall. Dich in meinem Bett. Dich auf einer Blumenwiese. Dich im letzten Schnee des Aprils.

Ich glaube, du malst meine Kopfkinoleinwand alleine mit deinen Farben aus.

Das ist schön.

Weil ich mich schwerelos in deiner Nähe fühle. Frei. So, so frei. Und so endlos. Danach zerdrücke ich die drückenden Gedanken.

Mein ganzes restliches Leben rannte ich weg. Immer dann, wenn es am schönsten war. Immer dann, wenn es am echtesten wurde. Immer dann, wenn ich dachte, ich könnte verletzt werden.

Und keine Ahnung, aber vielleicht lohnt es sich wirklich, für dich stehen zu bleiben.

Weil du mein Herz in tausende Kettenkarussellgefühle verwickelst und es mit deiner Liebe umhüllst. Da kreist sich alles nur um uns, und das ist immer so verflucht schön.

Keine Angst, mir ist bewusst, wie kitschig und klischeehaft das alles klingt, doch wenn Liebe bedeutet, das Herz in Form eines Liebesbriefes niederzuschreiben, ich schwöre, ich würde für dich für immer schreiben.

Solange, bis mir die Hand wehtut. Und dann noch ein Stückchen mehr. Denn ich weiß, wie viel dir das bedeutet; ich weiß, wie gut du mir tust, wenn du deine Arme ganz vorsichtig nachts um mich legst.

Das liebe ich.

Verflucht, ich könnte tausende Dinge schreiben, die ich an dir liebe. Dass ich bei dir ich sein kann und du mich nicht mal im Geringsten dafür verurteilen würdest.

Wie du dann mit deinen Augen rollst, aber das Schmunzeln nicht verbergen kannst.

Dass du mit mir rennst, wenn in meinen Augen tausend Schritte die einzige Lösung sind.

Dass du mich hältst, wenn ich mich schon längst losgelassen hätte.

Dass du nachts diese warmweiße Lichterkette für mich anlässt, weil du weißt, dass ich die Dunkelheit immer zu erdrückend finde.

Vielleicht liebe ich am allermeisten, wie du meinen Namen sagst. Wie du strahlst und wie du grinst, wenn ich dir die verruchsten Kommentare in dein Ohr raune.

Vielleicht liebe ich es so verflucht sehr, wie sich über deine Haut diese Gänsehaut ausbreitet, sobald ich mit meinen Lippen über deinen Nacken schabe.

Ich weiß nicht, was du mit mir machst, aber dank dir ist diese so alles vernichtende Welt, die mit all ihren Facetten so laut polarisiert, in diesen kleinen Millisekunden des Lebens einfach nur still.

Häufig dann, wenn wir nachts nebeneinander liegen, weil ich nicht schlafen kann. Wo du mir zuhörst, obwohl ich nichts sage.

Wenn trockener Regen auf uns rieselt und ich dich einfach nur küsse. Küssen, bis alles taub, stumm und leicht ist. Küssen, bis vergessen so einfach ist wie das Gefühl in mir in deiner Nähe.

Ich bin dir ehrlich, ich finde kein Wort dafür, was das zwischen uns ist. Aber ich denke, Seelenverwandtschaft trifft es ziemlich genau.

Und wenn das alles ist, was uns bleibt, dann liebe ich dich bis ans Ende unserer Zeit.

Roses Are Red Where stories live. Discover now