»11« „Stich zu, cuore mio."

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Lorenzo
Amerika, Chicago

Schweigend beobachtete ich das Geschehen vor mir. Ich war mehr als sprachlos. Vorhin war ich im Zimmer von Valentina und konnte keine Spur von ihr finden. Genauso wenig wie meine Brüder in ihren Zimmern ihre Frauen nicht finden konnten. Die Vermutung, dass sie es tatsächlich geschafft hatten, abzuhauen, ließ mich nicht los.

Nach einer halben Ewigkeiten hörten wir plötzlich lautes Gelächter und unüberhörbare Geräusche, die mich neugierig machten.

Jetzt standen wir hier im Türrahmen, meine Brüder und ich, von den Geräuschen verfolgt, und das, was ich sah, verschlug mir einfach den Atem.
Wut brodelte in mir und ließ meine Hände zu Fäusten ballen.
Wie kann sie es wagen, mir nicht zu gehorchen?
Wenn sie meine Anweisungen nicht befolgt, wird sie dafür bezahlen müssen.

Valentina und die anderen beiden Mädchen hatten sich im Gästezimmer versteckt und genossen ihr Leben in vollen Zügen. Sie standen mit ihren Füßen auf dem Tisch und tanzten zu imaginärer Musik.
Alle drei standen nur im BH vor uns und bewegten sich wild.
Die Alkoholfahne war nicht zu übersehen.
Es war offensichtlich, dass sie betrunken waren.

Mein Blick fiel auf Valentina. Sie tanzte und wirbelte den Kopf, sodass ihre Haare wild um sie herumflogen. Ihre Schönheit verblasst den Ärger, den ich eigentlich auf sie hatte, denn sie beeindruckt mich mit ihrem Aussehen jedes Mal aufs Neue.

Meine Augen glitten bewundernd über ihren atemberaubenden Körper. Ihre Haut erschien so weich und glatt, dass meine Handflächen vor Verlangen zu kribbeln begannen. Sie brachte mich förmlich um den Verstand. Der Anblick ihres Körpers löste eine Welle der Begierde in mir aus. Ihre Brüste wurden nur noch von wenig Stoff bedeckt, was meine Sinne noch mehr anregte.
Mein Blick fixierten sich weiter auf ihre Oberweite, die sich auf und ab bewegten.
Ein Gefühl von Lust durchströmte meinen Körper, und die Erregung machte sich auch in meiner Hose bemerkbar.

Elijah unterbrach den Spaß mit einem Räuspern, und unsere drei Frauen stoppten ihre Bewegungen abrupt. Ich hätte diese Show echt gerne noch ein wenig genossen.
Sie drehten sich zu uns um und blickten uns geschockt an. Die Angst in Valentinas Augen war unübersehbar, und es gefiel mir.
Sie sollte Angst haben und erkennen, dass alles hier ein Fehler war.
Ein schwerwiegender Fehler, meine Valentina.

Matteo eilte mit schnellen Schritten in den Raum und stellte sich vor den Tisch.
Sein Blick war voller Wut, als er Layla ansah.

„Komm da runter, du Schlampe!", brüllte er sie an, und sie zuckte zusammen.
Layla regte sich nicht und funkelte ihn nur wütend an.
„Nein!", schrie sie zurück, offensichtlich immer noch betrunken.
Elijah betrat ebenfalls den Raum, während ich mich entspannt an den Türrahmen lehnte und die ganze Situation nur beobachtete.
Als Emilia Elijah auf sie zukommen sah, sprang sie hastig vom Tisch runter und griff nach ihrem Pullover.
Als er sich vor sie stellte, senkte sie den Blick und verhielt sich ganz ruhig. Ruhig und gehorsam. Genau so und nicht anders.

„Komm, wir gehen", sagte er mit einer bedrohlichen und rauen Stimme, die zu seinem robusten Erscheinungsbild passte. Trotz seines Aussehens war er von uns dreien der sanfteste.
Kaum zu glauben, ich weiß.

Emilia und Elijah verließen den Raum, während Matteo versuchte, seine Aggression zu bändigen. Layla kämpfte immer noch gegen ihn an.
Nicht gerade klug von ihr.
Nach einer längeren Diskussion packte er sie letztendlich an der Hüfte und hob sie auf seine Schultern.
Layla schrie auf, doch ihr Geschrei verstummte, als die beiden das Zimmer verließen.

Lorenzo de Santis | Dark RomanceWhere stories live. Discover now