»50« Rest in peace, bastard.

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Lorenzo
Amerika, Chicago

Bewaffnet und bereit schlichen wir uns vorsichtig an das verlassene Haus heran. Die offenen Tore ermöglichten uns Zutritt. Ich wies meine Männer an, sich um das Grundstück zu verteilen und wachsam für Feinde zu sein.

Wir vier gingen leise zur Haustür. Als wir die Stufen betraten und langsam nach oben stiegen, begannen die alten Holzstufen zu knirschen.

„Verdammt, sei still, diese verfluchten Treppen!" flüsterte Matteo hinter mir verärgert. Ich drehte mich um und warf ihm einen strengen Blick zu.

Als ich vor der heruntergekommenen Holztür stand, machte ich den nächsten Schritt. Langsam legte ich meine Hand auf den Türgriff und drückte ihn nach unten.
Die Tür öffnete sich mit einem lauten knirschen.

Mit verengten Augen blickte ich durch die offene Tür. Es war schäbig und düster, die kaputten, schäbigen Möbel waren mit einer dicken Schicht Staub bedeckt. Spinnweben hingen von den Decken und Ecken herab. Es sah aus, als wäre das Haus schon jahrelang verlassen. 
Doch hielt man hier wirklich Valentina gefangen?

Ich betrat das Haus und wurde von einer düsteren Atmosphäre empfangen.
Der Geruch von Verwesung und Tod lag in der Luft.
Nachdem ich mich umgesehen und sichergestellt hatte, dass es sicher war, drehte ich mich zu meiner Gruppe um und gab ihnen ein zustimmendes Nicken, damit sie nachrücken konnten.

Wir standen offenbar im Wohnzimmer, umgeben von verstaubten Möbeln. Das Haus war groß und bestand aus vielen verschiedenen Räumen.
„Diego, Matteo, ihr durchsucht oben alles, während Elijah und ich den Keller absuchen", flüsterte ich.
Sie nickten zur Bestätigung und machten sich auf den Weg.

Während Diego und Matteo langsam die Treppe hinaufgingen, begannen Elijah und ich, das Erdgeschoss zu durchsuchen.
In der Küche und in der Toilette fanden wir nichts Auffälliges.
Auch im Esszimmer entdeckten wir keine Spuren oder Hinweise.

Wir gingen nun die steilen Treppen des Kellers hinunter, die Waffen fest umklammert. Die Luft wurde kälter und schien fast drückend auf uns zu lasten, doch wir mussten das jetzt ignorieren und uns auf unsere Mission konzentrieren.

Mein Herz schlug wild, und meine Beine fühlten sich unkontrolliert an. Wie würde ich reagieren, wenn ich sie sah? Die Vorstellung, sie in die Arme zu schließen, erfüllte mich mit Hoffnung und Angst zugleich.

Wir gingen die Treppen weiter hinunter und erblickten eine spaltbreit offene Metalltür.
Elijah und ich tauschten einen verwirrten Blick aus, gingen jedoch langsam darauf zu.

Plötzlich ertönte ein durchdringender Schrei einer Frau, und in diesem Moment sah ich nur noch rot.
Ich sprintete die restlichen Treppen hinunter, Elijah dicht hinter mir.
Diese Stimme würde ich überall wiedererkennen.

„N..NEIN!!NEIN!"

Ich riss die Tür auf, und das was ich sah, ließ meine Menschlichkeit endgültig verblassen.
Der Anblick ließ den Löwen in mir aus seinem Käfig brechen.

Ich sah meine Valentina, wie sie nackt auf dem kalten Boden lag. Ihre Arme und Beine waren mit Handschellen auf den eisigen Boden befestigt, während ihr Körper vor Angst bebte.
Luca näherte sich ihr und vergrub seine Finger in ihr, während Cosma sich ebenfalls in einer bedrohlichen Haltung mit seinem Schwanz über ihr Gesicht bewegte.

Ich ließ meine Waffe fallen und stürmte auf sie zu. Meine Beine trugen mich blitzschnell in ihre Richtung.
„Du bist ein toter Mann!", fauchte ich ihnen entgegen, während Lucas Augen sich in meine bohrten.

„Lorenzo?" begann Luca, doch ich packte ihn an der Schulter und riss ihn brutal von Valentina weg und schleuderte ihn heftig zu Boden.
Die Wut kochte in mir, als ich ihn packte und brutal gegen die Wand drückte.

Lorenzo de Santis | Dark RomanceWhere stories live. Discover now