»19« Angst oder doch Verlangen?

2.9K 54 10
                                    

Valentina
Amerika, Chicago

Meine Arme waren über meinen Kopf gefesselt, und ich lag reglos auf dem Bett. Der Bademantel umschloss mich wie ein Schutz Schild, und innerlich hoffte ich, dass Lorenzo ihn nicht gewaltsam von mir weg reißen wird. Mit jedem Schritt, den Lorenzo auf mich zukam, verstärkte sich der metallische Geruch von Blut in meiner Nase. Bei dem Gedanken lief mir ein Schauer über den Rücken. Ich fragte mich immer noch, wessen Blut es sein könnte.
Was war nur in den letzten Tagen geschehen?

Lorenzos Hände bewegten sich langsam zu meinem Bademantel, und ich wusste genau, was er vorhatte. Ängstlich biss ich mir auf die Unterlippe und flehte innerlich zu Gott, dass er nicht das tun würde, was ich befürchtete. Seine Hand ruhte auf dem weichen Stoff, und mit einer einzigen Bewegung löste er die Schnur. Panisch presste ich meine Augen zusammen und versuchte, ruhig zu bleiben, doch mein zittriger Körper verriet mich. Ich konnte die Angst nicht verbergen und so tun, als wäre ich tapfer. Verdammt, ich hatte Angst, und das zeigte ich auch.

„Dir wird es gefallen", raunte er mir ins Ohr.
Er zog meinen Bademantel vorne etwas zu Seite sodass er meinen nackten Körper betrachten konnte. Ich spürte die kühle Luft auf meiner Haut, was eine leichte Gänsehaut verursachte und meine Nippel erregte.

Lorenzo war der erste Mann nach meinem Vergewaltiger, der mich nackt sah und berührte, und aus irgendeinem Grund war es anders mit ihm. Obwohl er mich entführt und gegen meinen Willen eingesperrt hatte, gab es etwas an ihm, das ich noch nicht ganz verstehen konnte. Auch wenn er alles ohne meine Zustimmung tat, war mir irgendwie wohl dabei. Ich wusste nicht genau warum. Ich wusste auch nicht, ob das, was ich empfand, wirklich Angst war oder einfach nur die Angst davor, dass es mir gefallen könnte. Vielleicht lag es daran, dass er so anders war, oder daran, dass er grob mit mir umging, und ich einfach traumatisiert war von Zärtlichkeit.
Denn das hatte er immer getan.
Er war dabei zärtlich gewesen.

Lorenzo fixierte meinen Körper, und ich konnte sehen, wie sich seine Muskeln anspannten.
„Makellos", murmelte er und ließ den Blick nicht von meinem Körper ab. Es war mir unangenehm, obwohl er meinen Körper bereits kannte. Meine Wangen röteten sich leicht, und ich war froh, dass er es nicht bemerkte.

„Halt still", befahl er mir und hielt plötzlich ein Messer in der Hand. Er kam mit dem Messer näher an meine Haut heran. Meine Augen verfolgten sein Vorhaben, und Panik breitete sich in mir aus. Mein Atem wurde schneller und unkontrollierter. Mit der silbernen, scharfen Messerspitze berührte er mein Bein. Ich spürte das kalte Metall und die Schärfe auf meiner Haut.

„Lass es.. bitte", nuschelte ich, doch Lorenzo ignorierte mich. Er strich mit der Klinge über meinen Bein, auf und ab.
Was hatte er mit mir vor?

„Beine auf", befahl er.
Ich gehorchte und stützte langsam meine Beine auf meinen Füßen ab. Nackt und ihm vollkommen ausgeliefert lag ich nun da. Er konnte jetzt alles tun, was er wollte.
Lorenzo machte sich zwischen meinen Beinen breit und platzierte das Messer an meinem Innenschenkel.
Mit der Klinge bewegte er sich immer weiter in Richtung meiner Mitte. Ich atmete tief ein und aus, bemüht, nicht durchzudrehen.

Die Augen kniff ich fest zusammen. Plötzlich verschwand das Gefühl des kalten Metalls auf meiner Haut und wurde durch etwas Warmes ersetzt. Lorenzos Lippen küssten meine Innenseite. Er küsste, saugte und leckte meine Haut, was meinen Körper reagieren ließ.
Ich spürte, wie mir warm wurde.

Während er mich verwöhnte, knetete er mit seinen Händen meinen Hintern. Seine Hände klatschten hart gegen mein Fleisch, und auch seine Bisse auf meiner Haut störten mich nicht. Sie erregten mich eher. Das Beißen und Klatschen auf meiner Haut gefiel mir komischer Weise.
Mein Körper verlangte nach ihm. Verdammt.
Was passierte hier?

„Und plötzlich ist sie still", flüsterte er mit seiner raunen Stimme, und das Grinsen auf seinen Lippen konnte ich förmlich spüren.
Ich antwortete nicht.
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich sagen sollte.

Plötzlich überkam mich eine Welle von Gefühlen. Lorenzo presste seine Zunge auf meine pochende Mitte. Mein Gesichtsausdruck entspannte sich langsam, und meine Panik verschwand allmählich. Lorenzo leckte mich wild und hart. Er war nicht der Typ, der sanft und zart mit einer Frau umging. Ich biss mir erregt auf die Lippe und spreizte meine Beine weiter. Lorenzo bemerkte dies und es machte ihn nur wilder.

„Nicht erschrecken", keuchte er und legte seine Lippen saugend auf meine Öffnung. Ein leises Stöhnen entwich mir, und innerlich hoffte ich, dass er es nicht gehört hatte. Plötzlich spürte ich ein leichtes Stechen auf meinem pochenden Kitzler. Ich riss geschockt die Augen auf.
Das Messer. Lorenzo massierte meinen Kitzler mit der scharfen Klinge.
„Lorenz-"
Er unterbrach mich mit einem leisen „Psst."

Das Messer bewegte sich immer schneller auf meiner Klitoris, die scharfe Klinge hinterließ ein prickelndes Gefühl, das mit einem angenehmen Schmerz vermengt war. Ich konnte nicht erklären, warum es mich erregte, aber die Vorstellung, dass Lorenzo mich mit einem Messer befriedigte, brachte mich in einen Zustand wilder Lust. Mein Verlangen wurde durch den Schmerz noch stärker, und ich wurde noch feuchter als zuvor.

Lorenzo massierte weiterhin meine erregte Stelle mit zunehmender Geschwindigkeit, sodass ich mein Stöhnen nicht mehr zurückhalten konnte. Als ich zu ihm hinunterblickte, sah ich, wie erregt er war. Seine Augen strahlten vor Lebenskraft, und sein Körper glänzte vor Schweiß. In diesem Moment stieg die Lust noch mehr.
Plötzlich spürte ich eine warme Flüssigkeit auf meiner Mitte. Da ich noch keinen Orgasmus hatte, wusste ich, dass es etwas anderes sein musste. Blut.
Lorenzo hockte sich erneut vor meine Mitte und begann mich zu lecken.

„Du schmeckst so gut, Cuore mio", sagte er schwer atmend. Als er seinen Kopf hob, blickte er mir tief in die Augen. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden, denn er sah einfach perfekt aus. Seine Haare waren nicht mehr perfekt gestylt; sie klebten wild durcheinander auf seiner Stirn. Seine Lippen waren geschwollen und mit meinem Blut befleckt. Überall klebte es an seinen Lippen, seiner Wange, und auch an seinen Händen war etwas zu sehen. Dieser Anblick machte mich nur noch feuchter.

Lorenzo schnappte sich erneut das scharfe Messer und schnitt sanft in mein Bein. Ein kurzer Schmerz durchzuckte mich, doch daraufhin entwickelte sich aus dem Schmerz Lust. Die Flüssigkeit lief mein Bein hinunter, bis Lorenzo sie auffing. Er leckte und küsste die Stelle, und ich stöhnte vor Verlangen auf. Ich konnte es ertragen. Verdammt noch mal, ich konnte es ertragen. Mit Lorenzo war alles so anders.
Er verband Schmerz und Orgasmus auf eine Weise, die wie eine andere Welt für mich war.

„Mach das ab", forderte ich ihn auf und zerrte an meinen gefesselten Armen. Lorenzo blickte zu mir hoch und grinste dreckig.
„Niemals."
Plötzlich tat er jedoch etwas, womit ich nicht gerechnet hatte. Er griff nach meinem Körper und drehte mich mit einem Ruck auf den Bauch. Ein Schrei entrang sich meiner Kehle, und plötzlich hatte ich nur noch ein weißes Kissen vor meinen Augen.
Was sollte das jetzt?

Ich spürte, wie plötzlich etwas Schweres sich auf mich stützte.
„Du machst jetzt, was ich dir sage, verstanden?" raunte er mir ins Ohr und sein warmer Atem erregte mich nur noch mehr.
„Verstanden."

Lorenzo stieg wieder von mir ab, und mit ihm verschwand auch seine Körperwärme.
„Dein verfickter Bademantel stört," murmelte Lorenzo und begann, den Bademantel gewaltsam von mir zu reißen. Mit dem Messer schnitt er ihn in der Mitte durch, und plötzlich spürte ich die kühle Luft auf meinem Rücken. Als nächstes befreite er meine Arme vom kuscheligen Stoff, indem er ihn ebenso brutal mit dem Messer zerschnitt. Nun lag ich komplett nackt und feucht da.

„Fuck", fluchte Lorenzo und haute mir brutal auf den Arsch. Ein Aufschrei entwich meiner Kehle vor Schmerz und Erregung.
„Und jetzt, Cuore mio."
„Geh auf alle viere."

Seine Worte durchdrangen meine Sinne, und ein Schauer lief mir über den Rücken. Mit zitternden Händen und einer pochenden Mitte gehorchte ich seinem Befehl und kniete mich auf alle viere, bereit, ihm vollkommen ausgeliefert zu sein.

-

Heyyy
Ich hoffe, dieses Kapitel hat euch nicht zu sehr verstört.

Lorenzo de Santis | Dark RomanceWhere stories live. Discover now