Nervös und gleichzeitig unheimlich glücklich sprang ich aus dem Zug, rechnete allerdings nicht mit eine so großen Abstand zum Boden und landete fast auf meiner Nase, wobei ich noch gerade so mein Gleichgewicht wiedererlangte.
Gerade als ich mich wieder aufrichtete, rempelte mich jemand an und ich schwankte leicht, wobei der ältere Schüler mich nicht einmal eines Blickes würdigte.
Panisch schaute ich mich um und sah nur die unzähligen Menschen um mich herum, aber keiner von ihnen zählte zu meinen neugewonnenen Freunden.
Da! Charlotte schaute sich ebenfalls suchend um.
Schnell huschte ich zu ihr und griff nach ihrem Ärmel. "Ich dachte schon, ihr habt mich alle allein gelassen.", flüsterte ich ihr vollkommen außer Atem zu.
Sie lachte, ebenfalls beruhigt nicht mehr alleine hier in der Menge zu stehen. "Ich doch nicht.", verkündete sie und hakte sich wie selbstverständlich bei mir ein.
Zusammen folgten wir dem Strom, der sich aus den drängenden Schülermassen ergab. "Erstklässler zu mir!", brüllte eine kräftige und dunkle Stimme über den Lärm hinweg.
Während ich etwas irritiert war, schien die Rothaarige sofort zu wissen, woher die Stimme zu kommen schien und marschierte schnurstracks darauf zu. So eine Orientierung hätte ich auch gerne.
Ich keuchte, als ich über einen Stein stolperte und Lotte fast mit auf den Boden riss, jedoch schafften wir es gerade noch rechtzeitig, das Gleichgewicht wieder zu erlangen.
Kurz sahen wir uns erleichtert an, dann begannen wir synchron zu grinsen und genau in diesem Moment wusste ich, dass ich sie wirklich gern hatte.
Als wir dann jedoch wieder nach unserem fast Ausrutscher nach vorne sahen, stockte mir wahrlich der Atem.
Wir standen am Ufer eines großen... riesigen Sees, der sich bis weit in dem dunklen Himmel erstreckte. Es glitzerte, als das Wasser sanft rauschend in der Dunkelheit feine Wellen schlug. Über der Wasseroberfläche schwebten dutzende kleine Kerzen und verliehen dem Ganzen noch mehr von dieser mystischen Ausstrahlung.
Erst nach einigen Minuten sprachlosen Starrens bemerkte ich neben dem Gewässer auch die vielen kleinen Boote sowie einen großen Mann, der etwas verwahrlost wirkte.
Der Mann stellte sich als Mr.Ogg vor, der Wildhüter und Schlüssel der Ländereien von Hogwarts sowie der Lehrer für das Fach: Pflege Magischer Geschöpfe.
Hogwarts. Mein Bauch kribbelte, als ich daran dachte, wie nah ich dem riesigen Schloss schon war und wie weit entfernt von meinem alten Leben.
Tatsächlich mussten wir Erstklässler uns auf die kleinen Bötchen aufteilen. "Nicht mehr als Vier in ein Boote.", warnte uns Mr.Ogg eindringlich. Er selbst saß alleine in einem. Ich teilte mir eins mit Charlotte und zwei Jungen. Einer davon schaute ziemlich grimmig drein, der andere war leicht kräftig. Beide waren auf dem Gang bei der Gruppe gewesen, die Antony bedroht hatten. Sofort war mir mulmig zu Mute und ich musste mir Mühe geben, die beiden nicht feindselig zu mustern.
Von Zauberhand setzten sich die kleinen Boote in Bewegung. Erschrocken quietschte ich auf, was Charlotte und den Jungen, der nicht schaute wie sieben Tage Regenwetter, zum Lachen brachte. Auch ich musste grinsen und lehnte mich aufgeregt zurück, streckte meine Hand vorsichtig aus, ließ meine Finger über die Wasseroberfläche gleiten und war einfach nur glücklich.
Die über uns schwebenden Kerzen tauchten uns alle in ein leichtes Licht, so war es, als wären wir alle von einem Zauber umhüllt, der uns darauf vorbereitete, ein Teil dieser alten Schule zu werden.
Dann war es da. Mehrere staunende Laute drangen durch die Menge. "Merlin.", hauchte auch ich ehrfürchtig und konnte nicht aufhören zu starren, selbst mein Atem hatte sich für wenige Momente eingestellt, während ich mein neues Zuhause ehrfürchtig betrachtete.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...