Mein seidenes Kissen umklammernd, saß ich mit dem Rücken zur Wand mit angezogenen Beinen auf dem Bett.
Die Begrüßung meines Vaters war wesentlich angenehmer gewesen als die Ohrfeige meiner Mutter, auch wenn mich beide während des Abendessens noch einmal gemahnt hatten, dass es sich für ein Mitglied unserer Familie nicht schickte, solche Kämpfe in der Öffentlichkeit auszutragen.
Seine Worte waren denen meiner Mutter gar nicht so unähnlich gewesen.
Trage unseren Namen mit Stolz und Respekt, tue alles was du tust entweder im stillen oder vor aller Augen, sodass jeder, der einem Minkov begegnet gezwungen ist Ehrfurcht zu empfinden.
Seit meiner Heimkehr, waren jetzt schon zwei Tage vergangen und noch immer lag ein schweres Gefühl der Ruhelosigkeit auf mir, als wäre ich noch immer nicht angekommen.
Egal was ich tat, mich hier wirklich wohl zu fühlen schien unmöglich.
Eben hatte ich einen heimlichen Brief an Charlotte und Marie geschrieben. Dieses Jahr versuchte ich mein Glück mit einer Eule, die wohl erst vor wenigen Monaten in die kleine Eulerei meines Vaters aufgenommen worden war.
Zippy war wohl eher zur Zierde gedacht, er hatte die Form eines leicht ovalen kleinen Balles, und war nicht für den regen Austausch von Briefen verwendbar.
Jedoch war es eine Eigenart meiner Mutter, Dinge die sie schön fand auch besitzen zu wollen. Das auffallende an dieser kleinen Eule, waren die vereinzelnden Goldenem Federspitzen in dem sonst dunkel blauen Federkleid.
Eigentlich stand mir die private Eule meiner Mutter zur verfügung, jedoch war Cimi ein furchtbar eitles Ding und außerdem mochte sie mich nicht, des weiteren, erdreistete dieses Vieh sich, Schreiben die an mich gerichteter waren, zuerst zu meiner Mutter zu bringen, was es mir fast unmöglich machte mit meinen Freunden zu kommunizieren.
Nun hatte ich also Zippy probiert, bei dieser war ich mir recht sicher, keine ungebetnen Überraschungen zu erleben.
Ein leises ploppen neben mir lies mich aufschauen "Miss, die Hausherrin lässt Euch ausrichten, dann Ihr in 30 Minuten zum Essen erscheinen sollt.", teilte mir die kleine Hauselfe mit.
Leicht lächelte ich ihr zu "Danke Litty, ich mache mich gleich auf den Weg.", erwiderte ich leise. Schon seid ich denken konnte diente dieses Wesen unserer Familie und ich war froh sie auch dieses Jahr wieder zu sehen. Schon seit mehreren Generationen stand sie im Dienste der Minkov's und hatte ein recht stattliches Alter.
Mit zuckenden Ohren verbeugte sie sich "Wenn Litty sich die Frage erlauben darf. Ist Miss Katharina nicht wohl? Ihr seht besorgt aus.", mit schief gelegten Kopf blickte die alte Elfe zu mir auf.
Sofort vertiefte sich mein Lächeln "Ich vermisse meine Freunde.", gestand ich ihr "Es wird dauern, bis ich mich wieder daran gewöhnt habe hier zu sein.", fügte ich dann hinzu und legte das Kissen zur Seite um zum Rand des Bettes zu rutschen.
Gerne hätte ich sie gefragt wie es ihr ging, doch ich wusste erfahrungsgemäß, dass ich lange auf eine Ernsthafte Antwort würde waren können.
Besorgte folgten mir die Tennisball großen Augen der Elfe als ich mich erhob "Wenn Litty helfen kann, sagt es ihr!", wieder wackelten ihre Ohren.
Leise lachte ich auf "Aber natürlich!", entgegnete ich und zog ein dünnes Tuch aus dem Schrank, da es in unseren Fluren immer etwas kühl war.
Auf dem Weg nach unten wollte ich zuerst an Vaters Büro vorbei, vielleicht war sein Besuch, der heute morgen angekommen war ja schon wieder fort, dann würde er mich zum Essen begleiten können.
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Seelenspiegel -Tom Riddle-
FanfictionHarry Potter FF| Spielt in Tom Riddles Schulzeit | Hogwarts, dort ist Katharina glücklich. Zusammen mit ihren Freunden führt sie ein nahezu perfektes Leben, ein Alltag, der von Hausaufgaben, Streichen, verbotenen Ausflügen sowie gelegentlichen Rei...