Kapitel 160 - Das unumgängliche Zusammentreffen

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Mit festem Gang hielt ich auf den Treffpunkt zu, den wir bei unserem ersten gemeinsamen Rundgang ausgemacht hatten.

Ein Teil von mir wünschte sich sehnlichst, dass er nicht da sein würde, dass er schon alleine damit begonnen hatte, durch die Flure zu streifen und es als unnötig befand mich vorher noch zu treffen.

Andererseits war da auch ein kleiner
-ein sehr kleiner- Teil in mir, der genauso wie Charlotte fand, dass wir uns aussprechen sollten.

Vielleicht standen die Dinge ja jetzt anders. Vielleicht verstand er ja nun, dass er nicht bestimmen konnte, was ich wissen durfte und was nicht.

Dieser Gedanke schaffte es, mich etwas schneller werden zu lassen.

Vor mir lag nur noch eine Abneigung, und dann ich würde unseren Treffpunkt erreicht haben. Trotz dessen, dass ich wusste, dass er meine Schritte schon seit längerem im Gang widerhallen gehört haben musste blieb ich stehen.

Ich betete, dass er nicht da war, all meine Ängste die ich auf dem Weg hierher hatte verdrängen können, kehrten nun mit einem Mal wieder zurück und brachen über mich herein, sodass ich kurz davor war davon zu laufen.

Mit stockendem Atem schloss ich meine Augen und wünschte mir irgendwo anders zu sein.

Dann trat ich zaghaft um die Ecke und zwang mich dazu, nicht erneut stehen zu bleiben, als ich seine große Gestalt erblickte, die mit in den Manteltaschen vergrabenen Händen aus dem Fenster sehend im Korridor stand.

Ich konnte gar nicht anders als seine vom Mondlicht beleuchtet Statur anzustarren und zu fühlen, wie sehr ich ihn doch liebte. Meine Gefühle waren unverändert stark und wurden von solch einer Sehnsucht begleitet, dass ich glaubte es müsse mich zerreißen.

Sein Blick zuckte zu mir, dass war der Moment in dem ich erstarrte, unweigerlich musste ich wieder daran denken, dass ich ihm eigentlich nicht hatte nach Anbruch der Dunkelheit  begegnen wollen.

Finster lagen seine dunklen Irden auf mir "Du übernimmst den Westlichen Teil des Schlossen, um kurz vor 1 Uhr bist du wieder hier!", durchschnitt seine Stimme dunkel die Stille. So ruhig das man fast glauben könnte, zwischen uns hätte nie irgendetwas existiert, worüber es sich nachzudenken lohnte, doch seine Ausstrahlung sagte etwas vollkommen anderes.

Ohne es zu wollen wich ich vor ihm zurück, alles an Tom strahlte Gefahr aus, wie damals, als er mir seinen Zauberstab gegen die Kehle gepresst hatte.

Alles in mir riet mir zu fliehen, doch ich konnte nicht, noch nicht einmal seinem drohendem Blick konnte ich ausweichen, als hätte man mich mit einem Fluch belegt "Verstanden?!", fuhr er mich knapp entgegen, als ich mich nicht dazu bringen konnte ihm irgendwie erkenntlich zu machen, dass ich ihn verstanden hatte. Etwas, dass ich nicht sonderlich zu passen schien. Als wäre jede Sekunde die er hier verbringen musste eine Qual für ihn.

Für gewöhnlich lies ich mir nichts sagen, war trotzig und manchmal auch etwas vorlaut. Doch jetzt hatten mich all diese Eigenschaften verlassen.

Unsicher biss ich mir auf die Unterlippe und nickte zögernd. Seine Wut war deutlich zu spüren, er würde sich bestimmt nicht mit mir unterhalten wollen, heute nicht und morgen auch nicht.

Ohne noch etwas zu sagen schritt er zügig an mir vorbei und es war, als würde er einen Teil von mir mitnehmen.

Mit einer seltsamen Tauben Gefühl in mir setze ich einen Fuß vor den anderen, ohne mir wirklich dessen bewusst zu sein was ich tat.

Die Art und Weise, wie Tom mit mir gesprochen hatte gab mir das Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben.

Es war nicht das erste Mal, dass mir dieser Gedanke kam, meist suchte er mich heim wenn ich nachts im Bett lag und einfach nicht einschlafen konnte.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt