Kapitel 89 - Schock und Erleichterung

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In mir herrschte ein kaum vorstellbares Chaos.

Vollkommen alleine fühlte ich mich und so unglaublich überfordert.

Zuerst versuchte ich sie hochzuheben, doch sie war so... steif. Also belegte ich sie mit einem Schwebezauber.

Sie lag genauso in der Luft, wie zuvor noch auf dem Boden und schon wieder schien mein Herz mir tiefer zu rutschen.

Schnell lief ich los, atmete hektisch und keuchend. Alle meine Gedanken galten ihr, Marie, Marie, Marie. Wie ein Mantra wiederholte ich in Gedanken ihren Namen.

Vollkommen aufgelöst kam ich am Krankenflügel an.

Er war leer "Madam Winston" rief ich durch den Raum.

Lies meine Freundin langsam auf eines der Betten sinken "Hilfe, ich brauche Hilfe" rief ich und versuchte sie irgendwie dazu zu bekommen wieder zu Atmen.

Presste meine Lippen auf ihre und versuchte auf Muggel Art ihr Luft in die Lungen zu pressen, doch es war als würde ich das bei einem Stein versichern, so unnachgiebig war sie.

"Merlin" keuchte die Medi-Hexe, ich löste mich von den gern kalten, garten Körper und wirbelte zu der Hexe herum, presste meine Hand auf dem Mund und schluchze "sie atmet nicht" keuchte ich und fühlte mich wie kurz vor einem Zusammenbruch.

Sie stürmte auf Marie zu, sprach einige Zauber auf sie und ignorierte mich völlig.

Es vergingen für mich endlose Minuten in denen ich die beiden einfach nur hilflos anstarrte und zu begreifen versuchte was hier gerade geschah.

War sie... Tod. War Marie wirklich Tod?

Tante Alexandra, ich dachte an meine Tante die ich wie eine Mutter geliebt hatte.

Erst als Madam Winston sich wieder gerade hinstellten, bemerkte ich wie ich zitterte, sogar meine Zähne klapperten aufeinander, dabei war es gar nicht so kalt.

Vorsichtig kam sie auf mich zu, sofort hob ich abwehrend meine Hände, schüttelte heftig meinen Kopf "nein, nein, helfen Sie Ihr, sie müssen... Sie müssen... Maries Herz..." Meine Stimme brach.

Vorsichtig sah sie mich an "alles ist gut" versuchte sie mich zu beruhigen.

Doch es hatte bei mir genau den gegenteiligen Effekt "Nein" Krisch ich vollkommen hysterisch, begann nicht mehr zu zittern.

"Sie lebt, hört zu, Marie lebt" versuchte sie mir begreiflich zu machen.

Ich wusste nicht was ich denken sollte "sie Atmet n-nicht... ihr H-erz schlägt ni-nicht" schnappte ich nach Luft. Umgriff mich selbst mit meinen Armen, hatte Angst auseinander zu fallen.

Sie gab ein beruhigendes Geräusch von sich "sie ist versteinert, ihr Körper ist in einer Schockstarre, aber das ist behandelbar, hörst du, sie lebt" sprach sie schnell und mit Nachdruck in der Stimme.

Als ich begriff, was sie soeben gesagt hatte, gaben meine Beine nach. Ich schluchzte laut und armselig.

Marie lebte, sie lebte. Immer wieder dachte ich daran. Noch nie in meinem Leben war ich so erleichtert gewesen, da war ich mir sicher.

Sie Medi-Hexe ging an mir vorbei, dann war sie wieder bei, etwas Schweres sank auf meine Schultern. Eine Decke.

Dann ließ sie sich neben mich sinken und zog mich in ihre Arme. Ich war ihr dankbar, so dankbar.

Marie lebte. Alles würde gut werden so lange sie nur lebte. Ein seufzten kam über meine Lippen, die Arme um mich lösten sich leicht, wollten mich los lassen. Sofort krallte ich mich an Madam Winston, japste wie eine Ertrinkende nach Luft. "Schscht" versuchte sie mich zu beruhigen "Liebes, du musst mir sagen was geschehen ist" verlangte sie sachte, so unglaublich einfühlsam.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt