Kapitel 31 - Leidenschaft

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()Der Junge krümmte sich, Tom stand da, sein Atem ging heftig, in seinen Zügen Blitze unbefangener Schmerz auf, verdrängte ein Stück weit die Wut. Der Junge stolperte zurück "Du bist doch kein Mensch!", keuchte er voller Angst, stolperte noch weiter zurück.

Tom sah ihm an "Sei still, du hast doch keine Ahnung!", rief er voller Verärgerung, ballte seine zitternden Hände zu Fäusten.

Der Junge hieß Jimmy, das wusste ich plötzlich einfach, ich wusste es genauso wie das Tom im Moment von Trauer und Wut kontrolliert wurde, ich spürte es "Alle hassen dich", fauchte Jimmy.

Das hatte das Mädchen damals auch gesagt. Mein Seelenspiegel erstarrte, sah ihn einfach nur an. Dann schrie Jimmy auf, gequält.

Dabei konnte Tom noch nicht einmal etwas dafür, seine wilde Magie, von der er noch nicht einmal etwas wusste, ging mit ihm durch und niemand half ihm auch nur zu versuchen diese zu kontrollieren.

Eine Frau kam, sie war älter und schon etwas rundlicher, zügig ging die auf die beiden zu "Oh mein Gott", keuchte sie erschrocken und stütze den kleinen Jimmy "Was hast du getan Tom?", will sie scharf wissen.

Wieder stumpfte der kleine und schmächtige Junge ein wenig mehr ab, er wusste, sie würde ihm ja noch nicht einmal zuhören, niemand tat das "Nichts Miss Cole", gab er resigniert zurück.

Ein wütendes Schnauben verließ die schmalen Lippen der Heimleiterin "Das sieht mir aber nicht nach nichts aus mein Junge, los, ab auf dein Zimmer, dort wirst du heute auch bleiben und morgen werde ich dir deine Strafe mitteilen",  fauchte die Frau und zeigte in Richtung des alten und schäbigen Gebäudes, das sich etwas weiter entfernt erstreckte.

Tom straffte seine Schultern, ihm war nach schreien zu Mute, doch es würde ihm nichts bringen, das tat es nie, also ging er Wortlos auf das Haus zu, hörte noch, wie Miss Cole besorgt mit dem Jungen sprach, sie würde niemals erfahren, das Jimmy ihn zuerst geschlagen hatte.()

Nicht schon wieder, Tränen stiegen mir in die Augen, diese verfluchten Träume wurden immer realistischer. Ich wollte in der Zeit zurück reisen und den armen kleinen Tom in meine Arme schließen.

Es musste furchtbar sein, so aufzuwachsen. Einfach nur grausam.

Leise stand ich auf, warf mir meine Robe über um in den Gemeinschaftsraum zu verschwinden, damit ich auch niemanden weckte.

Seufzend ließ ich mich auf das blaue Sofa fallen, verlor mich in meinen furchtbar trüben Gedanken. Dachte die ganze Zeit an den Vertrauensschüler.

Die Gänge von Hogwarts erschienen vor meinem inneren Auge, sein wachsamer Blick suchte Schüler die es nach der Sperrstunde verbotener Weise nach draußen verschlug.

Er war also noch wach, leicht musste ich Lächeln als ich an Caitlin und meinen nächtlichen Ausflug dachte, er war wirklich sauer auf mich gewesen, war er wahrscheinlich immer noch.

Nervös biss ich auf meine Unterlippe, mich durchströmte das seltsame Verlangen zu ihm zu gehen. Dieser verdammte Fluch, wieso trieb er mich immer wieder in seine Nähe, ich wollte das nicht, nichts davon. Nicht wissen was er tat, wie er aufgewachsen war, seine Zukunft, diese Gefühle, dass alles war einfach nur falsch.

Trotzdem stand ich auf, ging einige Schritte in Richtung Ausgang, bevor ich mich hastig wieder umwand und über mich selbst den Kopf schüttelte. Dann wieder zum Ausgang sah, mir an den Haaren herum zupfte.

Bei Merlin, ich wollte nur mit ihm reden, nicht mehr. Aber über was überhaupt? Das ich selbst seine Vergangenheit sah? Keine gute Idee.

Aber... ohne weiter darüber nachzudenken ließ ich mich von meinen dringlichen Gefühlen leiten und verließ den Ravenclaw Turm, Schlich die vielen Stufen hinunter und konzentrierte mich auf ihn.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Where stories live. Discover now