Kapitel 171 - Unvorhergesehener Besuch

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Mit geschlossenen Augen genoss ich die Sonne. Wie ich dieses Fleckchen liebte.

Der Garten war natürlich, genau wie das Haus auch, viel zu groß für drei Personen und da der hintere Teil nur von mir in den Sommerferien genutzt wurde, eigentlich völlig überflüssig.

Im Außenbereich den Anwesens wurde von meinen Eltern eigentlich nur die große Terrasse sowie ein Teil der Grünfläche davor auf der vereinzelte Blumen Sprossen, außerdem gab es einen separaten Teil, wo meine Mutter Gladiolen züchten ließ.

Durch den ganzen Park führte von der Terrasse an ein schmaler Kiesweg durch den Garten, auch hierhin, wo vereinzelte Bäume standen die Schatten spendeten, außerdem ein Holztisch mit genau einem Stuhl, da die einzige die sich hierher verirrte, ich war.

Doch das Beste an diesem Ort, war die Schaukel die an einem besonders dicken Ast angebracht war.

Genau auf dieser saß ich nun auch. Immer wenn ich nach hinten schwang fröstelte ich durch den plötzlichen Schatten und dann wenn ich meine Beine anzog um mich wieder vor zu schwingen wärmte die brennende Sonne meinen Körper.

Vielleicht war es ja kindisch, doch immer wenn ich schaukelte fühlte ich mich unbeschwert.

Hier konnte ich stundenlang sitzen und an nichts anderes denken, außer daran wie ich meinen Körper bewegen musste um nicht langsamer zu werden.

Oder aber ich bedachte alles was mich beschäftigte, zumeist konnte ich es in diesem Momenten ganz anders betrachten und war einer Lösung somit näher als jemals zuvor.

Seufzend öffnete ich meine Lieder und blickte gegen den klaren Blauen Himmel, an dem vereinzelte Wolken die aussahen wie Wattebäusche vorbeizogen.

Obwohl die Sonne auf meiner Hand eine brennende Wärme hinterließ, war es ein ungewöhnlich kühler Tag.

Immer wieder musste ich an Vater denken. Verheiraten wollte er mich.

Alles war mir egal, selbst der Benimm Unterricht, doch eine Hochzeit?

Ich hörte auf meine Beine abwechsele vor und zurück zu bewegen und ließ sie einfach hinunter sinken.

Zu viele Gedanken zogen Kreise durch meinen Kopf.

Einfach nur geradeaus starrend überlegte ich. Was hatte Tom mit den Worten, dass er 'das Problem aus der Welt schaffen wolle' bloß gemeint?

Wie sehr ich den Slytherin doch liebte, so sehr, dass es mich schmerzte. Wenn ich es zulassen würde, könnte ich schon allein bei dem bloßen Gedanken an ihn Tränen vergießen.

Und jetzt, jetzt hatte ich nicht nur Tom verloren, nein, jetzt sollte ich auch noch jemanden heiraten, den ich weder kannte, noch kennenlernen wollte.

Mir machte das Angst, auf einen Schlag schien alles anders zu sein.

Wieder stellte ich mir die Frage, ob ich Tom nicht vertrauen sollte. Ich liebte ihn, liebte ihn mehr als mir guttat.

Doch was war wenn ich noch mehr über ihn erfahren würde, was schrecklich sein würde. Was war wenn ich mich wieder erinnerte und sich herausstellte, dass er unverzeihliches getan hatte?

Eines war sicher, lieben würde ich ihn auch dann noch, aber was würde das mit mir machen?

Schluckend ließ ich Situationen die ich mit Tom erlebt hatte Revue passieren.

Seelenspiegel -Tom Riddle-Where stories live. Discover now