Kapitel 22

76 3 0
                                    

Louis:

Nach einem kleinen Mittagessen und etwas Zeit auf unseren Zimmern befinden wir und wenig später alle im Mannschaftsbus und fahren zur Halle. Der Rest ist mittlerweile über Arne informiert und ich habe mit Memel und Filip abgesprochen, dass sie mich von der Platte holen, sobald mein Handy klingelt. Ich will die Mannschaft nicht alleine lassen, aber in diesem Fall ist mein Sohn wichtiger für mich. Zum Glück verstehen die anderen das.

Wir kommen an der Halle an und gehen sofort zur Kabine. Dort wird sich schnell umgezogen und ich werfe noch schnell einen Blick auf mein Handy. Es gibt keine Neuigkeiten von Sander und Arne. „Kommst du?", fragt Ben. „Ja", nicke ich und folge ihm, Luca und Henri in die Halle. „Hast du etwas von Sander gehört?", will Luca wissen. „Ne", antworte ich. „Das kann auch was Gutes heißen", meint Ben, „solange du nirgends zustimmen musst scheint es nichts extrem Schlimmes zu sein." „Ich hoffe doch", sage ich. „Das wird schon", sagt Henri zuversichtlich. Ich gebe mein Handy an Memel weiter und wärme mich mit den anderen auf.

Niclas fängt an zu spielen und ich hoffe das bleibt auch so. Heute kann ich mich einfach nicht konzentrieren. In der Halbzeitpause darf ich kurz auf mein Handy schauen. Ich sehe, dass Sander mir ein Bild geschickt hat. Es zeigt Arne, der mit einem verbundenen Arm auf einem Krankenhausbett sitzt und interessiert auf etwas schaut, was ich nicht erkennen kann. „Wir schauen euch zu" hat Sander dazu geschrieben.

Ich: Was ist passiert?

Sander: Er hat den Verband als Stütze bekommen und wir sind jetzt erstmal in einem Zimmer. Sein Arm soll bald geröntgt werden und dann wissen wir mehr. Ihm geht es soweit gut und ich melde mich nach dem Röntgenbild nochmal.

Ich: Sagst du ihm, dass ich ihn liebe?

Sander: Klar, es ist übrigens ganz traurig, dass du nicht spielst.

Ich: Ist wahrscheinlich besser so.

Sander: Mach dir nicht so viele Sorgen, leg das Handy weg und zeige Arne, was für ein super Handballer du bist.

Ich: Ich gebe mein Bestes. Bis später.

Ich schalte mein Handy aus und betrete die Kabine, wo die anderen schon Filip lauschen. „Wie geht's Arne?", will Magnus sofort wissen und kassiert einen warnenden Blick von Filip. „Gut", antworte ich dennoch, „sie schauen uns zu und warten, bis sein Arm geröntgt werden kann." Ich setze mich schnell auf meinen Platz und höre Filip zu. „Louis spielt jetzt erstmal für Niclas", erklärt dieser gerade, „ich weiß, dass es gerade keine optimale Situation für dich ist, aber Niclas braucht eine Pause." „Ich gebe mein Bestes", verspreche ich. „Sehr gut", nickt Filip und fährt mit seiner Ansprache fort. „Du schaffst das", flüstert Niklas mir zu. Ich nicke kurz lächelnd und höre dann wieder Filip zu.

Das Spiel läuft insgesamt nicht gut und am Ende verlieren wir mit 38:30. Wir bedanken uns bei den mitgereisten Fans und dann hole ich mein Handy von Memel. „Nichts passiert", erklärt er, „es hat kein Geräusch von sich gegeben." „Ich schaue mal", lächle ich, „danke." „Kein Problem", winkt er ab. Ich stecke mein Handy in meine Jackentasche und folge Ben, Henri und Luca in die Kabine. Dort werfe ich ein Blick auf mein Handy und genau in dem Moment trifft eine Nachricht von Sander ein.

Sander: Sein Arm ist gebrochen. Er hat jetzt einen Gips bekommen und ich darf ihn mit nach Hause nehmen.

Ich: Wie geht's ihm?

Sander: Gut soweit. Er ist etwas müde. Das Spiel konnte er größtenteils noch gucken und er hat sehr mitgefiebert. In den letzten zehn Minuten wurde er behandelt und wir fahren jetzt zu mir.

Ich: Ich komme morgen sofort vorbei. Danke Sander.

Sander: Kein Problem, ich mag den Kleinen. Er hat viel Energie. Ich denke wir werden vielleicht auch zum Bus kommen.

Ich: Meldest du dich, wenn ihr zu Hause seid?

Sander: Ich rufe dich an.

Ich: Super, bis dann.

Ich stecke mein Handy weg und gehe duschen. „Hast du etwas Neues von Sander und Arne gehört?", will Magnus wissen. „Arnes Arm ist gebrochen und sie fahren jetzt nach Hause", antworte ich. „Wie geht's ihm denn?", will Ben wissen. „Er ist wohl müde, aber er hat das Spiel zum Großteil angeschaut. Sander ruft mich gleich nochmal an", erkläre ich. „Das klingt doch nicht allzu schlimm", findet Rune, „schöne Grüße an beide." „Richte ich aus", verspreche ich.
---
Als wir am nächsten Tag in Kiel ankommen warten Arne und Sander tatsächlich auf uns. Ich laufe schnell zu ihnen und ziehe Arne eng in meine Arme. Er schlingt seine Arme um meinen Nacken und stehe mit ihm auf dem Arm auf. „Ich habe dich vermisst", lächle ich. „Ich dich auch Papi", murmelt er. „Wie geht's dir?", will ich besorgt wissen. „Mein Arm tut weh", sagt er. „Ich weiß", sage ich und streiche durch seine Haare, „wollen wir nach Hause?" „Ja", nickt er und legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab. Ich festige meinen Griff und bedanke mich nochmal bei Sander. Dann gehe ich zu meinen Brüdern, die mein Gepäck schon neben sich stehen haben. „Hallo Arne", lächelt Magnus. „Onkel Magnus, Onkel Niklas", grinst der Kleine fröhlich. „Wir wollen nach Hause", erkläre ich, „oder Großer?" „Ja", nickt Arne zustimmend. Sander erklärt mir nochmal kurz, was der Arzt ihm zu Arne gesagt hat. Dann verabschieden wir uns schnell und fahren nach Hause.

Lucky againWhere stories live. Discover now