27 - Cedric kommt zurück

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Ein Jahr später...

Nervös biss ich mir auf die Unterlippe, gleich würde Cedric aus dem Terminal kommen. Diana und ich waren zum Flughafen gefahren um ihn abzuholen, da sein Vater gerade mit Linda unterwegs war. Für mich war das unverständlich, wie man als Vater, die Freundin dem Sohn vorziehen kann, aber ich glaube Cedric freute sich auch seine Mutter als erstes wieder zu sehen.
"Er ist bestimmt gleich da.", beruhigte mich Diana fröhlich. Ich nickte nur, mein Mund war zu trocken um zu sprechen.

Nach weiteren fünf Minuten war es soweit, ich konnte Cedric von weitem erkennen, er musste es einfach sein.  Leider konnte ich nicht durch die Absperrung, sonst wäre ich auf der Stelle losgerannt. Meine Aufregung wuchs und wuchs in mir, und dann war es endlich soweit er stand vor mir, besser aussehend, als ich ihn in Erinnerung hatte, er hatte noch mehr Muskeln bekommen, er sah erwachsener, männlicher aus. Seine Augen strahlten mich an, der Moment mich ihm unkontrolliert um den Hals zu schmeißen. Er drückte mich an sich, bevor er wieder locker lies und mir direkt in die Augen sah, "ich habe dich so sehr vermisst."
Vor Glück ihn wieder zu sehen lief mir doch tatsächlich eine Träne über die Wange, die Cedric mit seinem Daumen gleich weg strich. Wir schauten uns einen Moment lang einfach nur an und blendeten die restliche Welt um uns aus, es gab nur noch ihn und mich.

Ich kann die Glücksgefühle eigentlich gar nicht beschreiben, die meinen ganzen Körper durchströmten, als ich nach einem Jahr seine Hände an meine Wangen legte und sich zu mir herunterbeugte um mich zu küssen.

Als wir uns endlich voneinander gelöst hatten, begrüßte er erst einmal seine Mutter. Die anstandslos gewartet hatte, bis ich mich von Cedric losreißen konnte, im Nachhinein war mir das ein bisschen peinlich, aber sie schien sich zu freuen.  Auf den zwei Stunden Rückweg erzählte er hauptsächlich, wie es in den letzten Wochen gewesen war, denn wir wussten das meiste ja, da seine Mutter und ich regelmäßig mit ihm über Skype kommuniziert hatten. Ich hörte auch gar nicht so richtig zu, ich war einfach nur froh wieder seine Stimme zu hören, ohne einen Computer.

Wir fuhren einen Umweg zu dem neuen Zuhause von Cedrics Mutter, damit Moritz ihn auch wieder willkommen heißen konnte.

"Gott sei dank, Papa ist noch nicht wieder da.", grinste er, nachdem wir Diana verabschiedet hatten und Cedric ihr versprechen musste die nächsten Tage auf jeden Fall wieder vorbei zu schauen.
"Da haben wir das ganze Haus für uns alleine." Zusammen trugen wir das Gepäck auf sein Zimmer.

"Was schaust du mich so an?" Ich hatte mich auf sein Bett gesetzt und ihn nicht mehr aus den Augen gelassen, ich konnte mich einfach nicht mehr an ihm satt sehen, er sah so unglaublich gut aus.
"Ich kann einfach nicht glauben, dass du wieder da bist." Automatisch fing ich an ihn anzulächeln. Er lächelte mich ebenfalls an. Es fühlte sich an, wie damals als ich ihn zum ersten Mal Lächeln sehen habe, ich schmolz dahin und verliebte mich in ihn. Nun verliebte ich mich ein zweites Mal in ihn.

Er kramte in seiner Tasche und zog eine Tüte heraus, aus der nahm er einen Kuscheltier Kobold , der ein Herz in der Hand hielt.
"Ich weiß, nichts besonderes aber es ist irisch.", grinste er und gab mir den Kobold in die Hand, dann zog er sein T-Shirt aus und sein nackter Oberkörper kam zum Vorschein, ich schluckte bei dem Anblick.

Leider, leider zog er sich gleich darauf wieder ein grünes T-Shirt an, auf dem stand: I'm not Irish but you can kiss me anyway.
"Das ziehst du hoffentlich nur an wenn ich bei dir bin." Zur Antwort kam er erst gar nicht, denn ich stand auf und küsste ihn ohne Vorwarnung, nun da seine Mutter uns nicht mehr beobachtete erwiderte er den Kuss viel fordernder, leidenschaftlicher. Er fuhr mit seinen Händen durch meine Haare und verwuschelte sie.

Nach einer gefühlten Ewigkeit und nachdem wir irgendwie auf dem Bett gelandet waren, ließen wir atemlos voneinander. Er sah mich an und strich eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
"Jetzt kann uns nicht mehr trennen.", lächelte er mich an um mich kurz drauf wieder zu küssen. Realistisch gesehen gab es ganz viele Dinge, die uns noch trennen könnten, aber das war in diesem Moment einfach egal, wir waren zusammen, mehr wollte ich für diesen Augenblick nicht.

Verliebt in einen SpringreiterOnde as histórias ganham vida. Descobre agora