Kapitel 84 - Momente

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Jetzt habt ihr endlich euren Kuss. Zwar war er nicht so, wie ich ihn von Anfang an geplant hatte, aber da schon ein paar Beschwerden kamen, es würde zu langsam gehen ... Na gut

Es gab viele Momente in meinem Leben, die ich nie wieder vergessen werde. Momente, die sich in meinen Erinnerungen auf ewig festbrennen. Momente, die ich mochte und Momente, von denen ich behauptete, sie zu lieben. Momente, wie die, in denen ich mit meinem Vater das erste Mal seine alten Platten gehört oder mit ihm unsere erste Eisenbahn aufgebaut habe. Oder Momente, wie die, in denen mir Grandma das erste Mal in meinem Leben eine Tulpe zeigte und ich mich sofort in die Schönheit der Blumen verliebte.

Aber nichts, nichts von all diesen Momenten ist das, was ich gerade erlebe.

Dieser Moment. Hier, mit Harry, vor diesem weißen Piano. Das ist der wunderbarste Moment in meinem Leben.

Die kurzen Sekunden, die er seine Lippen auf meinen legt, mein Magen sich zehn Mal um sich selbst dreht, mein Herz mir aus der Brust zu springen scheint und ich vor Glückseligkeit anfangen könnte zu weinen, werde ich niemals vergessen.

Ich spüre jetzt schon, wie sich seine Berührung, sein Atem und sein Duft auf meinen Körper brennt.

Und ich kann sofort bestimmen, was grade passiert. In einem Herzschlag kann ich bestimmen, dass ich ihn liebe. Ich liebe ihn so sehr, dass ich denke, ich könnte nie wieder ohne seine Lippen auf meinen Leben. Kein Atemzug ist es wert gemacht zu werden, wenn er nicht in meiner Nähe ist.

Doch im nächsten Herzschlag, entfernt er seine Lippen wieder langsam von meinen.

Meine Augen sind zu. Mein Herz ist offen. Mein Atem ist flach. Noch immer spüre ich seinen warmen Atem auf meinen Lippen, da er mir so nahe ist.

Momente. Wieder passiert einer dieser Momente, die ich niemals vergessen werde. Die Sekunden, in denen er seine große Hand noch immer auf meiner erhitzten Haut liegen hat. Seine Daumen, der auf meiner Wange liegt und seine langen Finger, die um meinen Nacken liegen.

Er soll nie aufhören mich so zu berühren. Dieser Moment soll nie vergehen.

Harry darf mich nie verlassen.

In dem Moment, in dem ich meine Augen langsam und benebelt öffne, direkt in seine grünen, schönen Augen sehe, will ich ihm sagen, dass ich ihn liebe. Dass ich ihn begehre und seine Nähe mich verrückt macht. Ich will ihm sagen, wie wunderbar weich seine Lippen sind und wie perfekt sie auf meine passen, damit er nie damit aufhört, mich zu küssen. Ich will ihm all das sagen, ihm ein Gedicht über seine innerliche sowie äußerliche Schönheit vortragen.

Doch alles, was ich schwach rausbekomme, ist: „Tu's nochmal."

Seine Augen wechseln zwischen meinen hin und her und ich wünsche mir, dass er gerade genauso denkt, wie ich. Ich wünsche mir, dass er sich ebenso bewusst geworden ist, wie sehr er mich liebt und wie perfekt wir zusammen passen. Er muss es gespürt haben. Auch sein Atem ist flach.

Ich flehe ihn so sehr mit meinen Augen an, dass sein rechter Mundwinkel sich ein wenig hebt. Er sieht mich so eindringlich und genau an, streicht mir währenddessen mit seinem warmen Daumen über die Wange, hinterlässt dort ein himmlisches Kribbeln.

Gott, bitte küss mich noch einmal.

„Bitte", hauche ich erneut und zügele mein Verlangen nach ihm nicht. Ich bin so schwach und hypnotisiert von seinen Berührungen, seinen Augen, alles, was um uns herum geschieht, nehme ich nicht war. Da gibt es nur noch ihn.

„Ich sagte doch, ich könnte dann nicht mehr aufhören", gibt er zurück und sein Blick ist so sanft und liebevoll, dass ich komplett vergesse, wo und wer wir gerade sind.

Remember His StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt