Kapitel 3:

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, vergaß ich für einen Moment das, was gestern geschehen war. Die Sonne blinzelte bereits durch die Rollladen, mein Blick wanderte zu meinem Wecker. Im selben Moment klingelte er.

»Ohh! « stöhnte ich und haute auf ihn drauf, damit er ruhig war. Es passierte oft, dass ich kurz vor meinem Wecker aufwachte. Ich rieb mir durch meine Augen, doch sie fielen immer wieder zu. So müde war ich lange nicht mehr gewesen. Nachdem ich mich ein paar Minuten entspannte, stieg ich aus meinem Bett und streckte mich. Laut gähnte ich auf.

Daher, dass ich noch meine Klamotten von gestern anhatte, wechselte ich sie noch vor dem Frühstück. Ich entschied mich für ein beiges Top, worauf ich einen kurzen Rock mit Blumen anzog. Meine Haare kämmte ich mir und lief sie locker über meine Schultern fallen. Schnell entfernte ich mein Make-UP und erneuerte es. Als ich einigermaßen akzeptabel aussah, ging ich runter in die Küche. Dort saß schon mein Bruder, meine Mutter brat Eier und mein Vater las Zeitung.

»Musst du nicht arbeiten? « fragte ich meinen Vater und nahm mir einen Apfel aus dem Obstkorb.

»Redest du wieder mit mir? « konterte er sichtlich desinteressiert.

»Ja, tut mir leid wegen gestern. « murmelte ich und setzte mich neben meinen Bruder.

»Ist schon ok. Ich hätte nicht anders reagiert. Aber um auf deine Frage zurück zu kommen, nein. Mama und ich werden heute schon einmal Einiges in Kisten verpacken und die ersten Möbel verlagern. « antwortete er und legte seine Zeitung weg, da meine Mutter mit der heißen Pfanne jedem von uns etwas Ei auf den Teller kippte.

Nach einem ausgewogenem Frühstück putze ich mir meine Zähne, packte meine Tasche für die Schule  und checkte noch mal mein Outfit. Pünktlich um 7 verließ ich dann das Haus. Wie jeden Morgen ging ich zusammen mit Tessa, Juliana und Lara zur Schule, sie wohnten alle bei mir in der Straße. Ich begrüßte die drei mit einer Umarmung, bevor wir 10 Minuten später in der Schule ankamen. Dort warteten bereits Nina und Jacqueline. Wir gingen Alle in eine Klasse und verstehen uns so gut, wir sind sozusagen wie Schwestern für einander.

Während der ersten beiden Stunden bedrückte mich dieses Gefühl, schon nächste Woche nicht mehr hier zu sein, sehr. Ich ging nicht gerne in die Schule, aber ich würde es hier wahnsinnig vermissen. Und am meisten würde ich nicht darüber wegkommen, dass in England so gut wie alles anders ist. Ich fieberte nur so auf das Ende der Stunde hin, denn in der Pause wollte ich den Mädels sagen, was Sache ist.

Doch die Minuten krochen nur so dahin und quälten mich noch mehr. Was, wenn sie sich schon nach kurzer Zeit nicht mehr melden und mich einfach vergessen, oder froh sind, dass ich weg bin? Schnell schlug ich mir diese Gedanken aus dem Kopf, dass glaubte ich doch wohl nicht ernsthaft.

Als es endlich klingelte, packten wir unsere Sachen zusammen und gingen in die Pause. Die meiste Zeit verbrachten wir, wenn es warm war und nicht regnete, draußen. Wir setzen uns auf die Wiese und schauten den Jungs beim Fußball spielen zu. Alle waren in einen der Fußballspielenden Jungs verliebt, also war es ganz praktisch. Ich war die einzige, die einen Freund hatte und ehrlich gesagt verstand ich nicht, wie meine Freundinnen immer noch Single sein konnten. Aber das war jetzt nicht wichtig.

»Leute? Ich muss euch was sagen. « sagte ich und alle sahen mich gespannt an.

»Was denn? « fragten Tessa und Nadja gleichzeitig und begannen sofort an, darüber zu lachen.

»Ich habe gestern was erfahren und zwar - «

»Du bist schwanger? Da hat Chris ja ganze Arbeit geleistet! « rief Jacky und brach in Gelächter aus, doch ich blieb ruhig.

»Nein, ich bin nicht schwanger. « antwortete ich, musste aber doch lachen.

»Was’n dann? « hackte sie nach.

change your life { niall horan || deutsch }Where stories live. Discover now