Kapitel 22:

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Ich schlug die Kapute weit über meinen Kopf, zog meine Tasche ganz nahe an mich heran und lief schnell über den Schulhof zur Klasse. Nachdem ich gestern mit von der Außenwelt für die restliche Nacht abgeschottet hatte, war ich heute mit einem minimalen Selbstbewusstsein und Augenringen bis unter das Kinn aufgewacht.

Erst wollt ich meine Mutter überzeugen, mich erst einmal aus der Schule zu lassen, da ich große Angst davor hatte, dass jemand mich erkennen würde, schließlich waren Alex, Lauren und Madison nicht die einzigen Fans, jedoch lehnte sie es strikt ab. So könnten noch mehr Leute darauf kommen, dass ich das Mädchen aus den Nachrichten war. Daran hatte ich gar nicht gedacht und musste ihr eingestehen, dass sie vollkommen richtig gelegen hatte.

Auf Krank machen fiel dann natürlich auf weg, also blieb mir nichts anderen übrig, als in die Schule zu gehen.

Auf dem Weg durch die großen Flure fühlte ich mich sehr beobachtet. Wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein, aber es war trotzdem ein komisches Gefühl. Ich war extra zehn Minuten früher als normalerweise gekommen, jedoch waren bereits einige Schülerinnen und Schüler dort. Die Klasse war noch verschlossen und kein anderer da, den ich kannte, also ließ ich mich an der Wand hinunter sinken, nahm die Kapute ab und zog mein Handy aus der Tasche, indem ich mein Make-Up checkte.

Fast mein ganzes Puder hatte ich aufgebraucht.

Ich schaltete mein Handy an, ich hatte es gestern einfach ausgeschaltet, damit mich niemand mehr erreichen konnte. Meine Mutter wimmelte jeden ab, der am Haustelefon anrief.

Während es gefühlte zehn Jahre brauchte, um an zu gehen und die Medien zu synchronisieren, schoss mir Alex‘ Gestalt am Ende des ganzes in den Augenwinkel. Mit ihren leichten Absatzschuhen stöckelte sie zu mir herüber, sie rannte schon fast.

Warum konnte sie nicht einfach nicht da sein? Ich seufze leise.

»Hey Becca. « sagte sie, bückte sich zu mir und umarmte mich kurz. Dann nahm sie neben mir Platz.

»Hallo. « antwortete ich kurz, als mein Handy in meiner Hand zu vibrieren begann. Ich wagte einen kurzen Blick darauf. Niall hatte 13 Mal bei mir angerufen und 27 Nachrichten bei WhatsApp hinterlassen. Schnell steckte ich es zurück in meine Tasche, sodass Alex nichts mitbekam.

»Geht’s die wieder besser? « fragte ich dann. Sie durfte keinen Verdacht schöpfen. Sie war meine beste Freundin hier, die ich einfach nicht verlieren wollte.

»Naja, ich habe mich wieder beruhigt. Vielleicht habe ich etwas überreagiert. «

»Das ist gut. Es wird Alles nur ein Missverständnis gewesen sein. « beteuerte ich ihr erneut.

»Ich habe mal nach diesem Mädchen recherchiert, es gibt kein Bild, wo man ihr Gesicht klar erkennen kann. «

»Vielleicht ist es auch besser für sie. « schluckte ich.

»Ich glaube auch, aber es wäre schon interessant zu wissen, ob sie ein Model ist oder nicht. «

»Wieso ein Model? «

»Na, die Jungs sagen immer, sie daten auch Fans, aber eigentlich sind es nur andere Stars oder Models. « sie ließ leicht den Kopf sinken.

Ich zuckte nur mit den Schultern, ich wollte nun nicht weiter mit ihr darüber reden. Außerordentlich lange starrte sie mich daraufhin an, bis zu dem Entschluss kam, dass ich diesem Mädchen sehr ähnlich sah.

»Gewisse Ähnlichkeiten hast du ja schon mit der! « lachte sie.

»Wirklich? « Ungläubig vergewisserte ich mich.

»Hast du dir das Bild mal ange – Moment, bist du das auf den Bildern? Weil du hast ja auch Kontakt mit Niall – Becca? « Ihr Blick veränderte sich schlagartig, sie wurde traurig und gleichzeitig schaute sie mich schockiert an.

change your life { niall horan || deutsch }Where stories live. Discover now