Kapitel 8:

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Während der Lehrer mit dem Unterricht fort fuhr, es stellte sich heraus, dass es Mathe war, wurde ich ständig beobachtet. Verlegen schaute ich auf meinen Tisch, ab und zu auch mal auf die Tafel, doch die ganzen englischen Begriffe waren für mich wie Chinesisch. Diese Tash, neben der ich saß, war mir auf Anhieb unsympathisch. Sie war viel zu sehr geschminkt, ihre Figur stellte sie reizhaft zur Schau und die Art und Weise, wie sie auf Fragen im Unterricht antwortete, gefiel mir gar nicht. Ein paar andere Mädchen sahen ganz nett aus, von denen bekam ich auch ein kleines Lächeln, als ich sie anschaute. Ganz hinten saßen dann wieder solche wie Tash, mit denen ich mich besser nicht anfreunden sollte.

Die Stunde war schnell zu Ende, da ich schließlich auch mitten drin erst dazu gekommen war. Der Lehrer, dessen Namen ich am Anfang nicht verstanden hatte, beendete den Unterricht. Alle brachen in hektisches Zusammenpacken aus. Daher, das ich nicht wusste, was ich jetzt machen sollte, steckte ich langsam meinen Block mit dem Kugelschreiber zurück in meine Tasche und wartete, bis die ersten draußen waren.

Ich hatte nicht genug Mut, Jemanden anzusprechen. Als nur noch fünf oder sechs Mädchen da waren, stand ich tonlos auf. Ich ging an ihnen vorbei und hoffte, dass eine etwas sagen würde.

»Hey, warte mal Rebecca! « rief eine und ein Gefühl der Erleichterung brach in mir aus. Ich drehte mich um und lächelte nickend.

»Ja? « nuschelte ich.

»Ich bin Alex, Hey! « sie kam zu mir rüber, gefolgt von den anderen. »Das sind Madison, Lauren, Dany und Toni. «

»Hey! « murmelte ich, und schämte ich ein wenig, da ich bereits die ersten Namen wieder vergessen hatte. Nervös kauerte ich auf meiner Lippe herum, die 5 schauten mich erwartungsvoll an.

»Es ist cool, dass du hier bist! Endlich wieder was los außer Zickenkrieg! « spaßte Alex, »aber wir müssen los, Physik! « Sie stöhnten im Chor. Wir machten uns also auf den Weg zu unserem neuen Raum. Ich war überglücklich, dass diese Alex so nett war und mich zu mögen schien, da ich sie sehr nett fand. Der Start an der neuen Schule hätte nicht besser laufen können.

»Und, wie gefällt es dir bis jetzt hier? « fragte eine mit langen dunkelblonden Haaren.

»Bis jetzt ist es schön, aber ich bin ja auch erst seit Samstag hier. « Alex stutze und band sich in unser Gespräch mit ein. 

»Seit 2 Tagen erst? Wow, dafür ist dein Englisch aber gut! « Ich wurde leicht rot, bedankte mich und wandte mich wieder der braunhaarigen zu.

»Wie heißt du noch einmal? « fragte ich leicht beschämt.

»Madison! « Stimmt, jetzt fiel es mir auch wieder ein. Die anderen stellten sich freundlicherweise ebenfalls noch einmal vor. Wir kamen in dem Physikraum an, wo bereits die ersten Schüler saßen. Als wir unterwegs waren fiel mir auf, dass immer ein Augenpaar auf mich gerichtet war, schließlich hatte ich noch normale Kleidung an und der Rest trug die Uniform, die sich noch in meiner Tasche befand. Jedoch haben mich nur Mädchen angestarrt, Jungs hatte ich noch keinen einzigen gesehen. Verwundert von dem, was ich gerade festgestellt hatte, setzte ich mich zwischen Alex und Madison, die anderen teilten sich auf und verteilten sich in der Klasse.

Ich wusste nicht so recht, was ich sagen sollte, deshalb blieb ich lieber ruhig und hörte den beiden zu, wie sie ihre Hausaufgaben verglichen. Der Raum füllte sich.

Wie lange hatte ich überhaupt Schule? Was für Fächer hatte ich? Ich hätte das gerne gewusst, doch ich traute mich nicht zu fragen. Die beiden wurden fertig und fanden wieder das Gespräch mit mir.

»Wie alt bist du eigentlich? « Kurz dachte ich nach, wie ich 16 ½ in Englisch übersetzten sollte. Schnell fiel es mir wieder ein.

»Sechszehn-ein-halb und ihr? «

change your life { niall horan || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt