Kapitel 35 - Abschlusskapitel

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Weihnachten verbrachte ich im kleinen Kreis mit meiner Familie. Es war trotzdem ein wunderschönes Fest mit vielen Geschenken und leckerem Essen. Jeder hatte sich mit seinen Geschenken mal wieder selbst übertroffen und immer den Geschmack des jeweilig anderen getroffen.

Niall war bereits in Irland, rief mich jedoch trotzdem abends an, um mir frohe Weihnachten zu wünschen. Auch wenn es nicht lange her war, dass ich ihn gesehen hatte, tat es gut seine Stimme zu hören.

Am ersten Weihnachtstag  kamen dann ein paar aus der Nachbarschaft vorbei. Wir tranken zusammen Kaffee, machten einen langen Spaziergang durch den matschigen Schnee und verteilten kleine Geschenke. Ich fand es sehr nett, dass auch ich etwas bekam und war deshalb verlegen, da ich natürlich nichts im Gegenzug hatte.

Am zweiten Weihnachtstag war ich Lauren und ihrer Familie. Zu meiner Überraschung saß auch Alex auf dem Sofa, als ich ins Wohnzimmer trat. Ich schaute erst zu ihr, dann zu Lauren, immer im Wechsel. Ich wusste nicht, ob ich mich freuen oder direkt wieder gehen sollte.

Sie lächelte, hob die Hand und begrüßte mich vorsichtig, sie schaute dabei an mir vorbei.

Ich antwortete ihr nicht, schnappte mir Lauren und zog sie aus dem Raum.

»Was macht die denn hier? « zischte ich, meine gute Laune senkte sich.

»Wir haben uns wieder vertragen. «

»Bitte was? « Ich konnte nicht so recht glauben, was sie da sagte. Sie wusste doch, was Alex alles getan hatte.

»Jetzt reg dich bitte nicht auf, es ist Weihnachten. Sie stand heulend vor der Türe, was hätte ich denn bitte machen sollen? Im Grunde genommen machen wir doch alle Fehler, und sie hat nun einmal einen großen begangen. « Ihre Stimme blieb ruhig. Sie brachte es mit einer merkwürdigen Überzeugbarkeit herüber, dass ich nicht weiter darauf einging und ihre Entscheidung hinnahm.

»Ihr solltet vielleicht einfach miteinander reden. « Und aus einem unerklärlichen Grund tat ich das auch. Über zwei Stunden setzen wir drei uns zusammen und schafften alle Probleme aus der Welt. Ich weiß nicht, woran es lag, aber ich fühlte mich doch gleich viel besser, als wir uns wieder in den Armen lagen.

Die anfangs verstörte positive Laune kam langsam zurück und wir feierten ein bisschen Weihnachten, so wie es eigentlich nur Lauren und ich tun wollten.

Die nächsten Tage verbrachte ich dann alleine zu Hause. Niall‘s Geschenk hatte ich schon längst fertig.

Am dreißigsten Dezember war es dann soweit. Dick eingepackt in Winterjacke, Schal und Mütze stand ich frierend am Flughafen und wartete mit Tobi auf Niall. Er hatte mich gefahren und würde uns folglich auch wieder nach Hause bringen. Der Flieger hatte etwas Verspätung.

In dieser Zeit telefonierte ich kurz mit Lara. Sie teilte mir aufgeregt mit, dass sie doch noch ganz kurzfristig zu mir kommen würden. Heute Abend würde ihr Flieger gehen und irgendwann in der Nacht landen. Sie würden dann mit einem Bus nach London gebracht werden, da sie sich einen günstigen Flug ausgesucht hatten. Diese hielten so gut wie nie in der Nähe von London.

Sie würden also erst ganz früh morgens kommen. Erleichtert legte ich auf, als Niall’s Flugzeug auf der Anzeige erschien. Wäre sie früher gekommen, hätte ich mir sein Geschenk schenken können.

Als ich ihn hektisch aus dem Gang gehen sah, wurde es um mich herum direkt wärmer. Ich starrte ihn mit einem Lächeln auf den Lippen an und wartete, dass er mich sah. Als er mich erblickte, blieb er kurz stehen, kam dann aber mit einem kleinen Koffer auf mich zu.

Es artete in eine lange Umarmung aus.

»Ich hatte ganz vergessen, wie gut sich das anfühlt. « wisperte er und küsste mich.

change your life { niall horan || deutsch }Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt