Kapitel 17:

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Im den nächsten Tagen bereitete ich mich seelisch auf das Treffen vor. Ob ich Alex nun davon erzählen sollte, wusste ich immer noch nicht genau. Es gab zu viele Dinge, die mich davon abhielten, auch wenn das die falsche Entscheidung gewesen wäre. Doch im Endeffekt blieb ich bei meinem Plan, Niall erst später von ihr zu erzählen und ihr stattdessen zu sagen, dass er im Moment keine Zeit hatte, wegen der Tour.

Wenn sie jedoch die Wahrheit heraus finden würde, hätte ich keinen Kopf mehr, aber das würde sich wieder damit ausgleichen, dass er sich in sie verliebte. Es wäre hundert Prozent besser, wenn sie unvorbereitet und damit ganz natürlich auf ihn treffen würde, das käme am besten und würde ihn auch am meisten davon überzeugen, dass sie die Richtige für ihn ist. Wobei ich eigentlich nicht beurteilen konnte, was er mag und worauf er steht.

Die Woche verging, ich traf mich mit den Mädels zum Shoppen, ging mit ihnen ins Kino und checkte ein paar Jungs bei einem Fußballspiel in der Schule ab. Die Sache mit Niall hatte ich Alex glaubwürdig verkauft. Ihre Trauer war ihr anzumerken, aber sie konnte nichts daran ändern, deshalb akzeptierte sie seine Entscheidung.

Freitags Abend saß ich dann auf meinem Bett, um mich herum mein halber Kleiderschrank. Ich hatte nun seit über einer Stunde versucht, mir einen passendes Outfit herauszusuchen, aber ich fand nichts Passendes. Nie brauchte ich so lange dafür, aber heute hatte ich einfach kein Gefühl dafür, etwas Schlichtes und Normales zu kombinieren.

Sollte ich vielleicht meine Mutter zur Hilfe holen? Nein, keine gute Idee. Dann käme dieses typische Gefrage, was eine Mutter stellte und meine Tarnung, dass ich morgen eigentlich nur zu wem aus meiner Klasse ging um zu lernen, würde auffliegen und ich müsste ihr alles erzählen. Darauf hatte ich dann auch wieder keine Lust.

Ich griff nach meiner Lieblingshose, meinem Lieblingsshirt und meinem Lieblingsschal. Wow, das war zu viel Liebling auf einmal. Ich zog mir die Sachen an und es passte zusammen. Zufrieden zog ich mir meinen Schlaganzug an und faltete die Sachen.

Mein Outfit für morgen plazierte ich auf dem Schreibtisch und den Rest räumte ich zurück in den Kleiderschrank. Danach machte ich mich fertig, um schlafen zu gehen, auch wenn es noch früh war. Ich wusste so oder so nicht, was ich machen sollte, also war es das Beste.

Zudem könnte ich so ausschlafen und wäre fit für morgen. Schnell schlief ich dann auch ein.

Am nächsten Tag stand ich erst um elf Uhr auf. Da ich kein bisschen mehr müde war, machte ich mich fertig, aß etwas und ging mit meiner kleinen Umhängetasche zum Bus. Über 1 Stunde musste ich nun fahren, da ich mehrere Male umsteigen und waten musste.

Dabei hörte ich Musik, jedoch hörte ich gar nicht richtig zu, sondern dachte darüber nach, wie es gleich sein könnte. Würde er überhaupt kommen? Ich denke ja, sonst hätten wir dieses Treffen nicht ausgemacht. Jedoch hätten wir vorher vielleicht noch einmal schreiben können. Das einzige und letzte Mal war der Tag, an dem er mich um meinen Schlaf gerissen hatte.

Ich zog mein Handy raus, aber steckte es sofort wieder ein, jetzt musste ich ihm auch nicht mehr antworten.

Der Bus wurde langsamer und hielt an der Haltestelle, wo ich umsteigen musste. Ich setzte mich auf die kleine Bank in der Kälte und wartete auf den nächsten Bus, der mich zum Hotel brachte.

Sollte ich ihm klar machen, dass ich inzwischen weiß, wer er ist? Ich zögerte, denn wenn ich so tat, als ob ich es nicht wüsste, würde er ganz und klar denken, ich hätte gar kein Interesse an ihm, denn wer will nicht etwas über einen Jungen, den man mehr oder weniger datete, wissen? Obwohl ich das hier nicht ein Date nennen würde.

Ich würde einfach nicht darauf zu sprechen kommen und warten, bis er danach fragt.

Der Bus kam auf der ferne angefahren. Ich löste ein Ticket beim Busfahrer und nahm denselben Platz wie im ersten Bus ein. Ich war alleine.  

change your life { niall horan || deutsch }Where stories live. Discover now