change your life { niall horan || deutsch }

Kapitel 28:

Den restlichen Abend verbrachte ich mit Essen, Fernseher gucken und Schlafen. Bis tief in die Nacht lag ich wach und dachte über den Tag mit Niall nach. Eine Antwort von Lara bekam ich nicht mehr, obwohl sie die Nachricht gesehen hatte. Ich hatte ehrlich gesagt auch dann keine Lust mehr, noch jemand anderem zu schreiben, weil es sehr wahrscheinlich auf das Selbe herauslaufen würde und ich mir weitere Enttäuschungen sparen wollte.

In meinen Gedanken vertieft an Niall war ich glücklich. Ich musste mir nur sein Gesicht vorzustellen und schon war es um mich geschehen. Er war sehr besonders, jedoch war es auch irgendwie ein komisches Gefühl zu wissen, dass Jemand wie er mich, Becca, zu mögen schien. Ich war doch nichts besonders, und zur Zeit war ich nicht mehr als ein einfaches Mädchen ohne Freunde, dass bereits im Internet und durch die Presse gehated wurde.

Ich musste jetzt normal weiterleben, das war klar. Ich musste versuchen, alles wieder hinzubiegen und mich so normal wie möglich meinem Umfeld gegenüber zu verhalten. Nächste Woche würde ich wieder richtig zur Schule gehen und mich durch Mitarbeit während des Unterrichts ablenken. Wenn Alex und die anderen immer noch den Drang dazu hatten, mich  fertig zu machen, würde ich mich einfach wegsetzen und neue Leute kennenlernen. So einfach würde das gehen.

Als das Wochenende relativ schnell vorbei gegangen war und ich noch ein paar Mal mit Niall Sms geschrieben hatte, was aber wirklich nicht oft war, da er fast Tag und Nacht arbeiten musste, verlief der Montag nicht grade wie geplant. Von Madison habe ich nur ihren Rücken zugedreht bekommen, Alex erblickte ich an dem Tag gar nicht und Lauren lächelte mir wenigstens leicht zu. Ein Wort zu hören bekam ich aber nicht von ihr.

Ich weiß nicht, ob ich folglich also freuen sollte, dass wir heute keine Fächer gemeinsam hatten, da sich der Stundenplan geändert hatte.

Aus diesen wie erwarteten Gründen versuchte ich mich bei anderen zu integrieren, jedoch stieß ich nur auf Ablehnung und Ignoranz. Nachdem ich also drei Mädchen einfach so angequatscht hatte, war mein Selbstbewusstsein bereits so klein geworden, dass ich mich nur noch in irgendeiner Ecke verkriechen wollte. Anmerken lassen wollte ich mir das jedoch nicht.

Nicht nur in Deutschland wurde also schlecht über mich geredet, anscheinend auch schon hier. Ab und zu hörte ich welche tuscheln, auf mich zeigend und dabei läpsch am grinsen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass Alex ihre Finger im Spiel gehabt hatte. So nett sie auch sein konnte, genauso falsch war sie gleichzeitig.

Ich täuschte trotzdem eine souveräne Coolness vor, mit der ich anscheinend besser zu Recht kam, als mit meinen echten, etwas angegriffenen Gefühlen.

Den Tag überstand ich doch dann ganz gut und meisterte auch mit Bravur einen Kurzvortrag in Geschichte, den ich dann noch aufgedrückt bekommen hatte. Mit dem Englisch hatte ich eigentlich kein einziges Problem mehr.

 Zu Hause entschied ich mich dann dazu etwas in die Stadt zu gehen und mich abzulenken, wie ich bereits vorher schon getan hatte.

Daher, dass ich in der letzten Zeit gar nicht viel ausgegeben hatte und meine Mutter davon überzeugt war, dass ich noch neue Schuhe bräuchte, hatte ich einiges an Geld, was ich auf den Kopf hauen konnte.

Als ich so über den Picadilly Circus schlenderte, lief über eine große Leinwand Werbung für das neue Album von One Direction. Ich blieb automatisch stehen und lachte Niall an, welcher gerade durch das Bild rann. Da war er wieder, ein kurzer Augenblick reichte, dass ich wieder völlig woanders war, in einer komplett anderen Welt. Er stellte meine Welt auf den Kopf.

Zurück zu Hause checkte ich noch einmal, ob irgendwo das Foto von mir und Niall erneut im Internet aufgetaucht war, aber zu meiner Erleichterung war nichts mehr davon zu finden. Vermutlich hatte Niall seinem Management gesagt, dass sie sich um die Angelegenheit kümmern sollten. Erst jetzt viel mir auf, dass Niall und nicht noch nicht ein Bild zusammen gemacht hatten, wobei ich immer die Erste bin, die überall Fotos machen möchte. Wenn wir uns das nächste Mal sehen würden, würde ich dies schleunigst nachholen, nahm ich mir vor.