Kapitel 10

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"Übrigens soll ich dir von deinem Vater ausrichten, dass wir nachher alle gemeinsam im Hotelrestaurant essen gehen. Um 12.30 Uhr müssen wir da sein", sagte ich und widmete mich meinem nächsten Pfannkuchen.

"Okey, dann halt nicht", gab er etwas genervt zurück.

Als würde ich ihm jetzt sagen, was ich gerade dachte. Never...

Während des Frühstücks sagte keiner mehr ein Wort und auch danach herrschte Totenstille. Ich räumte schweigend meinen Koffer ein, da ich nach dem Mittagessen wieder nach San Francisco musste und Grant tippte auf seinem Handy rum. Wir hatten beide nicht gerade die beste Laune.

Um 11 Uhr ging Grant dann mit einem "Bis später" auf sein Zimmer.
Da ich später noch fahren musste und keine Lust hatte mich dafür extra nochmal umzuziehen zog ich mir einfach eine hellrosane Hotpans und ein weißes Top mit einem gemusterten Kardigen an. Meine weißen Sneaker durften natürlich auch nicht fehlen. Wahrscheinlich war ich damit etwas underdressed, aber Ms Collins hatte ja auch keine Kleiderordnung vorgegeben, dementsprechend war es unnötig sich aufzubrezeln. Ich schminkte mich dezent und band meine Haare zu einem Zopf zusammen. Dann machte ich mich auf den Weg zum Restaurant.

Ich war viel zu früh, also müsste ich jetzt noch eine halbe Stunde auf die Anderen warten. Ich setzte mich an die Bar, die gleich im Eingangsbereich des Restaurants war, trank eine Cola und schrieb mit meiner Studienfreundin Lina.

So verging die Zeit wie im Flug. Die Collins kamen als ersten, danach meine Eltern und schließlich Grant. Wir gingen zu unserem Tisch und ein Kellner brachte uns die Karten. Links von mir saß meine Mum und rechts Grant. Zu meinem Glück waren die anderen auch relativ normal gekleidet und ich war nicht so underdressed wie ich dachte. Grant trug eine schwarze Jeans und ein weißes T-shirt mit V-Ausschnitt. Auch Mr. Collins hatte ausnahmsweise mal keinen Anzug an, was bei diesem Mann wirklich nur höchst selten der Fall war. Meine Mutter und Ms Collins trugen beide Sommerkleider.
"Und Schätzchen wann fährst du wieder zurück?", fragte mich meine Mum und rieß mich damit aus meinen Gedanken.

"Em.. Wahrscheinlich gleich nach dem Essen", antwortete ich ihr.

"Hättest du was dagegen Grant mitzunehmen? Seine Wohnung liegt auf deinem Weg und ich bräuchte den Wagen", warf Mr. Collins plötzlich ein.

Ähh ja natürlich hab ich was dagegen! Aber das konnte ich ja schlecht sagen, also versuchte ich einen Ausweg zu finden "Was ist den mit ihrem Auto?"

"Das hat Adam genommen, weil er mit uns hergefahren ist und leider heute früh vorzeitig weg musste", erklärte er.

"Achso und sonst könnte er nirgends mitfahren?"

"Naja sein Apartment liegt auf deinem Weg, wie schon gesagt, daher wäre das die einfachste Lösung", meinte Grant's Vater darauf.

"Warum wo wohnt er denn?", wollte ich wissen.

"Ich wohne in Montara, aber das hat dich nicht weiter zu interessieren, denn ich nehm mir einen Mietwagen", warf Grant ein.

Sein Vater ließ einfach nicht locker
"Ach sei doch nicht albern. Du fährst mit Christina und damit hat es sich"

Ich kann mich nicht daran erinnern 'Ja' gesagt zu haben, aber bitte entscheidet über mich hinweg wen ICH mitnehme. Ich verdrehte genervt die Augen.

"Nein! Du siehst doch, dass sie nicht will, also lass es gut sein", sagte Grant bestimmt.

"Aber..", wollte Mr Collins wieder protestieren, doch ich kam ihm zuvor, denn mir ging das Ganze langsam echt auf den Keks. "Grant du fährst mit mir und Punkt" Einfach kindisch...

Secret desireWhere stories live. Discover now