Kapitel 47

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Ich glaubte zu bemerken, dass Grant die Luft angehalten hatte, als ich meine Hände von seinen Wangen aus langsam über seinen Hals bis hin zu seiner Brust wandern ließ. Sein Herz schlug schneller und seine Lippen zitterten kaum merklich. Er wollte mich und ich wollte ihn.
Bevor er sich wieder besinnen konnte zog ich ihn an seinem T-shirt zu mir und schloß damit die Lücke zwischen unseren Lippen. Seine butterweichen Lippen bekannen augenblicklich sich synchron zu meinen zu bewegen. Ich legte meine Arme um seinen Nacken und zog ihn näher zu mir. Fast erleichtert atmete er im Kuss und legte sogleich seine Hände auf meine Taille. Grant strahlte eine angenehme Wärme aus. Seine Hände begannen über meinen Körper zu wandern und sein Kuss wurde immer dränender. Ein Schauer durchzog meinen gesamten Körper. Gott ich wollte ihn so sehr. Ich wollte seinen Körper, seine Nähe, seine Leidenschaft, sein Selbst, einfach alles von ihm.

Ich zog ihm sein Shirt über den Kopf und schmieß es achtlos zur Seite. Meine Hände fuhren jeden einzelnen seiner Muskeln nach und riefen sich in Erinnerung wie gut er sich anfühlte. Er war einfach perfekt, er war Grant. Seine Hände fanden meinen Hintern und mit einem Rück rieß er mir den Boden unter den Füßen weg.

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Am nächsten Morgen wurde ich wach, weil mir kalt geworden war. Meine Decke fehlte, deshalb suchte ich nach ihr. Sie lag auf dem Boden. Ich hob sie auf und deckte mich wieder zu, aber weil sie abgekühlt war und mir daher immernoch kalt war rutschte ich etwas zu Grant. So war zumindest der Plan, nur da war kein Grant. Ich sah mich um und zog die Decke enger um mich "Grant?", rief ich. Ich hatte ein äußerst ungutes Gefühl. Daher stand ich samt Decke auf und lief in das Wohnzimmer um ihn zu suchen. Es gab keinerlei Spur nach ihm und da wurde mir klar was Sache war. Er war gegangen.

Grant hatte mich trotz letzter Nacht verlassen. Das war ziemlich gemein, wobei gemein wohl nicht ganz das richtige Wort dafür war. Vielleicht passte hinterlistig etwas besser? Er war also immernoch ein ignoranter Idiot. Das würde er mir definitiv büßen. Ich hatte das starke Bedürfnis auf etwas einzuschlagen und am liebsten wäre mir dabei Grant gewesen. Einersseits kochte ich vor Wut, andererseits wollte ich Grant einen Denkzettel verpassen, der sich gewaschen hat. Und dafür hatte ich gewissermaßen auch schon einen Plan. Fürs erste gab ich auf. Ich würde ihm nicht sinnlos hinterherrennen, wenn er so sehr darauf beharrte mich nicht zu wollen. Er will mich entgültig loshaben? Das wird er nicht, aber dafür kann er mich als Person haben, welche sich ihm jetzt gegenüber vollkommen gleichgültig verhält. Mal sehen wie ihm das gefällt............

Ich duschte, dann zog ich mich an und verließ das Haus. Es war Zeit, ich musste zur Arbeit. Heute arbeitete ich mit Grants Vater zusammen. Wir sprachen keine einzige Sekunde über irgendetwas privates und darüber war ich auch ganz glücklich. Nach der Arbeit erfuhr ich von Mr Collins, dass Melanie wieder zurück zu Tyler gegangen war und er fragte mich, wie es mir ginge. "Gut, warum?".
"Weil Grant jetzt in Seattle ist", antwortete er mir. Ich zuckte mit den Schultern "Passt schon". Er sah mich etwas schräg an "Hör mal Christina, ich wollte mich noch bei dir entschuldigen. Ich bin schließlich an eurer Trennung nicht ganz unschuldig. Ich wollte nur nicht, dass ihr zusammen arbeitet und er muss eben die Konsequenzen aus seinem Fehler tragen. Er muss die Firma in Seattle leiten um etwas zu lernen. Dass mein Sohn sich deshalb gleich trennt war mir nicht klar. Er ist viel zu vorsichtig was Beziehungen angeht. Ich hoffe sehr, dass ihr das irgendwie wieder hinbekommt. Du hast ihm gut getan und wenn du mit ihm nach Seattle gehen möchtest würde ich das verstehen. Ich biete dir also an dein Praktikum in Seattle fortzusetzen. Was sagtst du dazu?"

"Das ist sehr großzügig, aber ich verzichte. Es ist sehr viel passiert und so einfach bekommen wir das nicht mehr hin, daher wäre eine Weile Abstand zu halten wahrscheinlich nicht ganz ungünstig. Vielleicht bekommen wir das zwischen uns irgendwann wieder hin, aber nicht jetzt.", antwortete ich ihm und versuchte dabei sachlich zu bleiben, was mir auch gelang. "Okey, wie du meinst, aber solltest du deine Meinung ändern weißt du wo du mich findest", meinte Mr Collins. "Ja danke", gab ich noch zurück und dann verabschiedeten wir uns voneinander und ich fuhr nach Hause.

In meinem Apartment war das erste was ich tat Melanie anzurufen und ihr zu berichten, dass Grant nun gegangen war, ich jedoch nicht vorhatte ihm noch weiter hinterher zu rennen. Von meiner angeblichen Kapitulation war sie nicht gerade begeistert, aber sie akzeptierte es.

Ich werde mein Praktikum beenden und dann wieder weiter studieren. Das war alles was meine Zukunftsplanung im Moment betraf.

............Ich werde weiterleben und das ohne Grant. Vielleicht werden wir eines Tages wieder zueinander finden oder vielleicht auch nicht. Aber egal was passiert, ich werde ihn nicht dazu zwingen. Er soll mich von sich aus wollen.

Das Leben wird weitergehen, auch ohne DICH.

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Ich kann von ganzem Herzen, nur immer wieder sagen.
Das ich, glücklich bin und es auch immer war.
Und werde sein.
Da ich einen Menschen, kennen lernen durfte.
Und das warst, und bist du.
Du bist ein toller Mensch.
Warst immer da.
Lernte dich zu mögen, sogar zu lieben.
Doch dann wusste ich nicht, was um mich geschah.
Bis zu dem einen Tag, deine Worte waren so hart.
Und im anderen, Moment so Zart.
Deine Worte, sie klingen immer leiser in mir.
Es scheint für dich, gekommen der Tag des Abschiedes.
Muss es nehmen, wie es ist.
Nur eins zum Abschied, möchte ich dir noch sagen.
In meinem Herzen, dort bist für mich zu Haus.
Auf immer und ewig.
Da ich dich Liebe, bis an mein Lebens ende.
Die Zeit mit dir war, wunderschön.
Ich bedanke mich von ganzen Herzen bei dir dafür.

Katja Samberger

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Secret desireWhere stories live. Discover now