Bebrochen - Kapitel 41 (Prolog)

5.2K 144 7
                                    

Nachdem Grant gegangen war brach ich an Ort und Stelle zusammen. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich sackte auf den Boden und die Tränen flossen mir in Strömen über die Wangen. Ich bekam kaum noch Luft.

Ja, ich wusste was er durchgemacht hatte.
Ja, ich verstand ihn und seine Reaktion vollkommen.
Ja, Fernbeziehungen waren schwer.
Ja, dadurch würde es einige Probleme geben.
Ja, es könnte am Ende jemand verletzt werden.

Aber vielleicht auch nicht!

In meinem Kopf ging ich erneut alles durch, was mir Grant über seine Beziehung damals erzählt hatte.

Als Grant vor einigen Jahren mit Isabella zusammen war lief das erste Jahr der Beziehung toll. Grant liebte sie und er dachte sie würde das selbe für ihn empfinden. Er tat alles für sie und dabei bemerkte er nicht, dass sie sich von ihm nur verhalten ließ. Er war blind vor Liebe. Sie wollte Modedisign studieren und das in San Diego. Er verdiente ja bereits Geld und so bezahlte er ihr das Studium, sowie die Wohnung, die er ihr dummerweise sogar überschrieb. Da er noch bei deinen Eltern wohnte brauchte er kein Geld für sich, also bekam Isabella so gut wie alles.
Eines Tages kam Grant zu ihr um sie zu überraschen. Das war der Anfang vom Ende...
Grant erwischte Isabella mit ihrem Professor im Bett. Klischeehafter ging es wohl echt nicht mehr. Ihr tat es noch nicht einmal leid, nein, ganz im Gegenteil. Sie hat ihn ausgelacht und meinte, wenn er so blöd seie nicht zu bemerken, dass sie von Anfang an andere hatte, seie er selbst schuld. Sie habe ihm nie gesagt, dass er der einzige war und Monogamie sei sowieso nicht natürlich.
Wie sich herausstellte schlief sie so ziemlich mit jedem von dem sie sich Vorteile erwartete. Bei Grant war es das Geld; bei dem Professor die Noten und Aufstiegschancen. Wie viele andere es waren wusste Grant nicht.
Folglich war Grant in ein tiefes Loch gefallen. Er aß nur wenig, trank viel Alkohol und nahm sogar zeitweise Drogen und hatte den vollkommen falschen Freundeskreis. Das ging fast ein ganzes Jahr so, bis zu dem Unfall....
Als er mit seinen Freunden unterwegs war, die meisten davon vollkommen betrunken. Sie fuhren eine Frau an, eine hoch schwangere Frau. Seine Kumpels fuhren weiter, aber Grant stieg aus und sah nach der Frau, so weit war er noch bei sinnen. Zum Glück, denn die Frau wäre ansonsten verblutet und auch das Baby hätte nicht überlebt. Er rief den Krankenwagen und wurde später auch zur Rechenschaft gezogen. Glücklicherweise wurden die Freunde mehr bestraft. Der Fahrer und die anderen kamen ins Gefängnis. Da Grant geholfen hatte und das seine erste Straftat war, wurde das milder gewertet. Er bekam ein Jahr auf Bewährung und eine Geldstrafe. Danach bekam er sein Leben langsam wieder in den Griff. Er nahm seine Arbeit wieder ernster und ernährte sich normal, began Sport zu machen usw..
Mit der Frau von damals hatte er bis heute Kontakt. Sie hatte keine Folgeschäden davon getragen und das Kind auch nicht, es war jetzt fünf Jahre alt und ein Junge.

Das ganze machte Grant zu der Person die er heute war und ich nahm ihm auch nichts davon übel, es war einfach eine schwere Zeit und heute war er ein anderer. Er war mein Grant und ich würde nie zulassen, dass er nochmal so verletzt werden würde, wie damals.

Ich war nicht Isabella, nicht im geringsten!
Unsere Beziehung war nicht wie die mit Isabella!
Sie war viel intensiver und vorallem war sie beidseitig. Jeder von uns war mit ganzem Herzen dabei.

Wie konnte er uns dann nichtmal eine Chance geben? Eine Chance hatten wir doch wohl verdient. Eine Chance hatte ich verdient!

Aber Grant geht einfach von vornerein davon aus, dass es nicht funktionieren würde. Wie konnte er nur?!

Vielleicht würde er sich damit schützen.
Vielleicht war es für ihn noch nicht zuspät verletzt zu werden.
Vielleicht waren seine Gefühle noch nicht so stark, wie ich gedacht hatte.

Aber meine waren es definitiv und für mich war es zuspät. Ich war verletzt und das nicht nur ein bisschen. Es fühlte sich an als hätte er mir mein Herz herausgerissen und nichts als ein kaltes dunkles Loch zurückgelassen.

_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Eines Tages wirst du aufwachen und erkennen, du hättest es versuchen sollen.
_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _

Secret desireDonde viven las historias. Descúbrelo ahora