Kapitel 18

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Es war nur ein kurzer Kuss, aber ich spürte ihn beim essen immernoch auf den Lippen.

Adam war danach etwas rot geworden, was ich echt süß fand, aber es herrschte kein peinliches Schweigen. Adam redete darüber, wie sehr ihm solche Tussen auf die Nerven gingen und das er froh war, das ich keine davon war. "Ich bin froh das du mich jetzt anscheinend nicht mehr so auf Abstand hältst, wie im Pool", witzelte er.

"Jaja mal schauen wie lang das so bleibt, wenn du mich hier ärgerst", erwiederte ich.

"Ach du bist meinem Charm doch schon vollkommen verfallen" Er wackelte spielerisch mit den Augenbrauen.

Ich musste lachen "Du bist so ein Idiot. Iss und sei leise". Er zog einen Schmollmund "Spielverderberin", ass dann aber weiter.

Als wir mit dem Essen fertig waren zahlte Adam und wir liefen zurück zu unseren Autos. Wie selbstverständlich hielt er dabei meine Hand. "Hast du Lust morgen nach dem Üben ins Kino zu gehen?"

"Kommt ganz auf den Film an", grinste ich.

"Naja ich dachte da so an '50 Shades of Grey'?"

"Im Ernst? Ich hoffe, dass war ein Witz, denn ich geh mit dir ganz sicher nicht in diesen Film, schon allein weil er seit über einem Jahr nicht mehr im Kino läuft" irgendwie waren wir permanent am 'den anderen ärgern', keinen Schimmer warum.

"Okey jetzt ganz im Ernst. Wir könnten in 'The Huntsman and the Ice Queen' gehen, also wenn du den Film magst. Ich fand den ersten echt gut, wobei ich den Schauspieler des Prinzen nicht so toll fand, der war irgendwie komisch"

"Komisch?! Entschuldige mal, das war Sam Clafin, der ist nicht komisch, der ist voll gut! Bestes Beispiel 'Tribute von Panem' oder 'ein ganzes halbes Jahr'. Aber egal zurück zum Thema" Adam schmunzelte neben mir "Ja ich find den Film gut, aber der lief doch auch schon lang".

"Ja schon, aber mein Kumpel, du erinnerst dich, der wo auf meiner Couch pennt, arbeitet nebenbei in einem Kino und da schauen wir ständig Film an, die schon gelaufen sind und er schuldet mir jetzt ja was, also kann er das bestimmt arrangieren", erklärte er.
Ich stimmte zu.

Wir waren bei meinem Auto angelangt. "Dann gute Nacht", meinte er und bäugte sich zu mir, dabei legte er seine eine Hand auf meine Hüfte und die andere an meine Wange. Seine Lippen waren weich und schmeckten wunderbar nach ihm...

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Als ich zu meiner Haustür lief hielt ich plötzlich abrupt inne, denn eine schwarze Gestalt lauerte vor meiner Tür. Langsam trat ich näher. "Nah endlich! Hast du mal auf die Uhr gesehen?!", maulte er mich an.

"Grant? Was willst du hier?!" Ich war verwirrt. Was machte er hier und vorallem, woher wusste er wo ich wohne?

"Erzähle ich dir gleich, mach erstmal die Tür auf mir ist arschkalt", befahl er.

"Geht's vielleicht noch etwas freundlicher! Du willst schließlich was von mir, also benimm dich gefälligst", goschte ich zurück.

Grant ließ ein verächtliches Schnauben von sich "Aber ich bin dein Boss, wie du immer so schön betonst, also hast du zutun was ich dir sage.

Manchmal könnte ich ihn echt an die Wand klatsch!

Ich schloss die Tür auf "Das ist mein Apartment, also hat sich auch mein Chef dementsprechend zu benehmen. Außerdem woher weißt du eigentlich wo ich wohne?"

"Personalakte", sagte er schlicht und ging nach drinnen. Ich folgte ihm. Normalen Gästen hätte ich jetzt etwas zu trinken angeboten, aber dass hatte er definitiv nicht verdient. "Also was willst du? Ich will dich so schnell wir möglich wieder los haben, also mach hinne!" Fürs nett sein war ich nicht in Stimmung.

"Wir müssen verreisen, geschäftlich und das schon morgen. Und weil du nicht an dein verdammtes Handy gehst, müsste ich jetzt extra hier herkommen und mich von dir anzicken lassen" bei dem 'dir' tippte er mit dem Finger auf meine Brust.

Ich schlug ihn sofort weg "Fass mich gefälligst nicht an!"

"Ja ich bin dein Boss, ich darf dich nicht berühren, dass hatten wir schon. Morgen früh um 10 Uhr hole ich dich ab, damit wir den Flieger nicht verpassen", sagte er und schon wollte er davon stürmen.

Ich packte ihn am Arm "Stop! Warum müssen wir verreisen und wohin?"

Er schnaupte genervt "Nach Seattle, zu unserer Tochterfirma. Weil mein Vater beschäftigt ist muss ich mich darum kümmern und das wird mindestens eine Woche dauern, da unser Hotelprojekt jedoch nicht schleifen darf musst du halt mit. Glaub mir ich hätte mir das auch anders gewünscht, aber so ist es nunmal"

Sein verdammter ernst? "Warum lässt du mich nicht einfach hier. Ich kümmer mich schon um das Projekt und wir können über Skype oder so in Kontakt bleiben". Ich wollte nicht mit ihm nach Seattle, nicht für einen Tag und schon gar nicht für eine Woche.

Er lachte höhnisch "Davon träumst du. Das ist mein Projekt und du versäust mir das nicht! Du kommst mit und basta!"

"Du bist so ein Arschloch! Ich würde gar nichts versauen!", schrie ich ihn an. Ich war so wüttend, am liebsten hätte ich ihn geschlagen.

"Christina du kommst mit! Ende!", brüllte er zurück und sein Ton ließ keine Wiederrede mehr zu. Ich verschränkte die Arme vor der Brust "Was muss ich mitnehmen?", fragte ich stattdessen patzig.

Grant atmete einmal tief durch "Nehm dir ein oder zwei Abendkleider mit, falls du auf ein Geschäftsessen mit musst und halt sowas wie du anhast, wenn du zum arbeiten kommst, Bluse, Rock, sowas in die Richtung. Ansonsten kannst du mitnehmen was du willst. Abends kannst du machen was du möchtest"

"Okey und Unterlagen oder so?", fragte ich noch.

"Nein, das hab ich alles. Wir fliegen erste Klasse, also kein Schlaberlock für den Flug bitte". Sein Ernst?

Ich verdrehte die Augen "Gut, dann kannst du jetzt ja gehen. Auf Wiedersehen!" Ich schob ihn Richtung Tür, naja so gut das bei seiner Masse halt ging... also zwei Zentimeter.

"Morgen um 10 Uhr bin ich hier, also sei fertig", sagte er noch, dann ging er.

Und ich? Ich durfte mit packen anfangen, nix mit schlafen oder sonst wie ausruhen.

Secret desireNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ