Kapitel 22

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Als ich wieder am Apartment ankam war es bereits 9 Uhr und ich hörte Geräusche aus dem Apartment, was wohl bedeutete, dass Grant wach war. Und da ich sowieso keinen Schlüssel hatte war das auch ganz nützlich. Ich klingelte. Ein paar Sekunden später öffnete sich auch schon die Tür und ein verwuschelter Grant in Jogginghose stand vor mir....nur in Jogginghose. Für den Bruchteil einer Sekunde verlor ich mich in dem Anblick und vergaß zu sprechen. "Kommst du jetzt rein oder willst du lieber noch ein bisschen starren?", meinte Grant deshalb grinsend zu mir.

Ich sah ihm in die Augen "Ich kann auch reinkommen und dann weiter starren".

Seine Augen blitzten auf "Wie du willst, tu was du nicht lassen kannst. Da gibt's sowieso nichts was du nicht schon gesehen hast".

Ich lief an ihm vorbei "Wenn du das so siehst, dann kannst du auch gern alles ausziehen. Ich hätte damit kein Problem".

Er schloss die Tür "Das wär mir dann doch etwas zu kalt, außer du machst das auch". In der Küche roch es nach Essen und in einer Pfanne sah ich Spiegeleier.

"Ich zieh mich gleich aus, aber weil ich duschen geh. Denkst du ich bekomm danach auch so leckere Spiegeleier?", fragte ich und lief in Richtung Bad.

"Wie viele?", wollte er daraufhin nur wissen.

"2", antwortete ich und verschwand im Badezimmer.

Nachdem ich geduscht hatte föhnte ich meine Haare nur leicht an, tuschte meine Wimpern und ging dann in einem Handtuch bekleidet in mein Zimmer. Dort zog ich mir schwarze Unterwäsche an, Flauschisocken (die mussten sein), eine schwarze Stoffshorts und ein graues Top, über das ich meinen schwarzen Cardigen zog. Dann ging ich wieder in die Küche zu Grant.

Er hatte den Tisch gedeckt und stand am Herd beim Spiegeleier braten. "Kann ich auch irgendetwas tun?"

"Ja setz dich hin", sagte er und zeigte auf einen Platz.

"Okey Chef", sagte ich ohne nachzudenken. Woraufhin sich Grant umdrehte und mich etwas erschrocken und zugleich böse anblickte "Christina ich hab dir schonmal...". "So war das gar nicht gemeint. Es tut mir leid." Er wandt seinen Blick wieder ab und kurze Zeit später brachte er mir auch schon meine Eier und setzte sich mir gegenüber. "Ich hoffe es schmeckt dir", sagte er kalt und began dann zu essen.

Ich musste es ihm sagen und zwar jetzt. "Grant ich..."
"Nein", unterbrach er mich "Du wirst mir jetzt nicht schon wieder einen Vortrag halten, dass ich nunmal dein Chef sei und das zwischen uns nicht geht und so einen Scheiß! Ich kann das nicht mehr! Ich halt es nicht in deiner Nähe aus, wenn ich mich von dir fernhalten muss und dich nicht berühren darf. Das zerreißt mich! Du zerreißt mich! Ich will dich und damit meine ich nicht, dass ich mit dir schlafen will, dass zwar auch, aber nicht nur. Ich weiß ich hab gesagt ich will keine Beziehung nur eine Affäre, aber ich entwickle gerade Gefühle für dich und ich will das nicht, zumindest nicht so. Das letzte mal als ich Gefühle für eine Frau hatte bin ich daran zugrunde gegangen. Es hat Jahre gedauert bis ich wieder ich selbst war und ein zweites Mal schaffe ich das nicht! Das würde mich zerstören. Also entweder du hörst auf mit deinem blöden Getue umd gibst uns eine Chance, gibst MIR eine Chance oder du verpisst dich und wir sehen uns nie wieder. Das liegt jetzt ganz bei dir." Er brüllte zwar, aber seine Augen strahlten Schmerz aus, vorallem als er von der Frau sprach, die ihn zerbrochen hatte.

Ich stand unter Schock. Alles was er gerade gesagt hatte war einfach zu viel für mich. Automatisch hatte ich diesen Fluchtinstinkt. Ich wollte weg.

Aber das konnte ich Grant nicht antun. Ich wollte nicht weg, weil meine Antwort nein war, ich wollte weg weil es mich so verletzte was ich ihm offenbar angetan hatte.

Secret desireOnde histórias criam vida. Descubra agora