Kapitel 8. Der Traum

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Ich renne mit hoch rotem Kopf nachhause, sei es vor Anstrengung oder da es mir einfach peinlich ist. Wirkte es echt so als würde ich, Ihn Stalken? Oh Himmel nein! Zuhause angekommen renne ich die paar Treppen zu meinem Zimmer hoch. „Akito alles ok?" die frage bekomme ich nur am Rande von meinem Bruder mit. Meine Zimmertür knallt mit voller Wucht zu. Wieso ich? Kann er sich nicht jemand anderen suchen den er ärgern kann? Mit meinem Handy in der Hand setze ich mich an meinen aufgeräumten Schreibtisch. Die Kamera von meinem Handy ist noch Offen, das letzte Bild wird mir angezeigt. Nach kurzer Überwindung öffne ich es. Der Sensei drückt mir ein Kuss auf die Wange und zwinkert in die Kamera und ich, ich stehe einfach nur da und mache nix. Wieso habe ich das zu gelassen?! Man! Das geht so nicht. Nächstes mal wehre ich mich, genau! Mir selber Mut machen, fange ich an etwas zu machen, was ich ewig nicht mehr getan habe. Ich lerne. Ja richtig gehört.

Seit 30 Minuten, starre ich mein Mathebuch an. Ich checke nix. Wo war ich die Letzten Wochen? Zinsrechnung. Das wird nix. Da kann ich mich ja gleich, von der Klassenfahrt verabschieden.


Für heute gebe ich auf. Nach dem ich mich fertig gemacht habe, lass ich mich einfach in mein Bett fallen.

Stechend grüne Augen, sie schauen mich belustigt an.

Große warme Hände, die meinen kompletten Körper erkunden.

Weiche Lippen, die Küsse verteilen.

Ich bitte, nein ich flehe um mehr.

Das belustigte Grün, weicht etwas anderem.

Sie strahlen Verlangen und etwas sanftes aus.

Dieser Ausdruck hat fast etwas Liebevolles.

Ein Stöhnen entweicht meinen Lippen.


Was macht er nur mit mir?

Darüber kann ich mir aber weiter keine Gedanken machen.


Ein schmerzhaftes ziehen geht durch meinen Körper.

Müde, verwirrt und mit einem schmerzenden Hintern, wache ich auf dem Bode auf.

Mein Hintern tut weh, panisch schaue ich mich um. Niemand hier, also war es doch nur ein Traum. Gott sei dank! Dachte schon, er ist hier.

Meine Boxershorts beult sich vorne aus. „ Das darf doch nicht wahr sein" mürrisch schmeiße ich mich ins Bett zurück. Mir kann das doch nicht ernsthaft gefallen haben. Ein Blick auf die Uhr verrät mir, das es sich nicht mehr lohnt, weiter zu schlafen.

Frisch geduscht und etwas besser drauf, sitze ich in der Küche. Als Akira rein kommt schaut er mich ziemlich Verwirrt an. „Dachte schon du hast auswärts gepennt, nach dem ich dich nicht in deinem Zimmer gefunden hab" seine Stimme ist vom Schlaf noch leicht belegt, so klingt die etwas tiefer.

Bis zur Schule verlief alles ganz normal, wie immer halt. Frühstücken, fertig machen, los gehen, Kazu einsammeln, noch kurz quatschen und dann in den Raum. Leider wurde ich aufgehalten. „Du fällst in Mathe durch Akito" eigentlich wollte ich Ihm heute aus dem Weg gehen, doch hat er mich einfach vom Flur in ein leeren Klassenraum gezogen. „Das hätten Sie mir auch nachher sagen können" antworte ich Sensei- Itò. Meine Wangen glühen, seine nähe ist mir grad noch unangenehmer als Sonst. „Akito.. die nächste Arbeit schreiben wir nächste Woche" sein Blick ist besorgt „ Ich gebe dir Aufgaben... die du mir ausgefüllt wieder gibst, damit könntest du deine Noten verbessern" während er redet drückt er mir einen braunen Umschlag in die Hand. „Bis gleich" haucht es mir ins Ohr. Wieso lasse ich Ihn immer so nah an mich ran?! Seine Hand streift mein Arm. Diese kleine Berührung, lässt mich zusammen zucken. Bilder von meinem Traum, spielen sich vor meinem inneren Auge ab. Scheiße... nicht schon wieder. So kann ich definitiv nicht in den Unterricht zurück. Teenagerhormone, nur die Hormone und die Tatsache, das ich schon eine Weile keinen Sex mehr hatte, lässt mich so reagieren. Genau.

Auf dem Flur wird es langsam ruhiger, ich schleiche von Spind zu Spind. Die erste Stunde werde ich einfach Schwänzen. So kann ich ja schlecht in den Unterricht. „Hey?" eine sanfte Stimme hinter mir, sorgt dafür, das ich aus meinen Träumen gerissen werde.

Kleiner als ich, Blond, Hammer Vorbau, süßes Gesicht, Soo unschuldig. Der verstörende Traum von heute Morgen ist bei diesem Süßen Geschöpf vergessen. „Hey. Kann ich helfen?" frage ich sanft. „ Ich bin erst ein paar Tage hier, deswegen kenn ich mich hier nicht aus... Wo ist der Chemie raum?" sie wirkt total verunsichert. Süß. Lächelnd nehme ich ihre Hand. „Komm mit" mit ihr an der Hand laufe ich einen großen Umweg zum Chemieraum. „D..danke..e..ehm?" fragend schaut sie zu mir „Akito" beantworte ich ihre unausgesprochene Frage. „Ich heiße Ayu" meint sie nun schon etwas selbstbewusster. „Schöner Name A" ich komme nicht dazu Ihren Namen aus zu sprechen, da ich nicht grade sanft am Arm weg gezogen werde. „Grade sage ich dir noch das du Wahrscheinlich in Mathe durch fällst" eine Tür geht auf, im gleichen Atemzug geht sie wieder zu. Wieder stehe ich mit Ihm in einem leeren Raum. „und du hältst es jetzt noch nicht mal mehr für nötig zum Unterricht zu kommen?" er ist wütend. Sehr Wütend. Er spannt sich komplett an, so das die Muskeln deutlich erkennbar werden. „Reg dich ab, ich hatte halt zu tun" ich versuche gelassen zu klingen, was mir mehr oder weniger gelingt. Seufzend drehe ich mich um. „Die Aufgaben werde ich schon noch machen...keine Sorge" füge ich noch hinzu und will den Raum verlassen. Leider hält Itõ- Sensei die Tür zu.

Ich spüre sein Körper an meinen Rücken, sein rechter Arm hält die Tür zu. Sein linker Arm stützt sich nun auch an die Tür. Verdammt, nun stehe ich zwischen der Tür und Ihm. 

UngezähmtWhere stories live. Discover now