Kapitel 24. Stockbrot

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Miro und ich machen den ganzen Weg über noch Blödsinn. Er ist echt eine gute Begleitung. Was ich echt nicht gedacht hätte.

Kazu kommt auf uns zu gelaufen, als wir das Holz auf den schon ziemlich großen Haufen werfen. "Akito." Er zieht mich mit einem mürrischen Blick, von Miro und dem Holzstapel weg. "Seit wann hängst du mit dem da ab?", er spricht so laut das der da, es auch ja mitbekommt. 

"Bleib locker, Honey", gebe ich leicht genervt von mir. "Du hast doch im Moment keine Zeit für mich, also warum sollte ich mich dann alleine langweilen?" Fragend schaue ich ihn an. 

"Oh..." Er kratzt sich verlegen am Hinterkopf. "Sorry Aki." Schluchzend schmeißt er sich mir in die Arme. "Sei mir nicht Böse." Mit großen treu doofen Augen schaut er mich an.

Ich kann nicht anders und fange an zu lachen. Sonst bin ich das immer der solche Szenen abzieht. "Ich kann dir doch nicht lange böse sein.", sage ich noch unter leichten lachen und tätschel ihm den Kopf.

Miro beobachtet uns die ganze Zeit still, aber mit einem Schmunzeln, soweit ich das erkennen kann. Ja wir sind schon zwei komische Geschöpfe. "Du solltest dein Bein vielleicht Säubern und dann etwas verbinden.", sage ich an Miro gewand. 

Dieser schaut mich erst ziemlich verwirrt ran, ehe bei ihm ein Licht aufgeht, was ich meine. "Ehm...ja Stimmt, dass sollte ich wohl." Lachend wendet er sich von uns ab und humpelt dann zum Hotel. "Was hat er den angestellt?", fragt mich Kazu, während er Miro hinter her schaut. "Er fand diesen einen Busch so wahnsinnig toll, da musste er einfach mit dem Kuscheln.", gebe ich amüsiert von mir.

Der restliche Nachmittag, verläuft ziemlich ereignislos. Kazu war nur einmal kurz bei Sira, ansonsten haben wir, wie sonst auch immer zusammen die Zeit totgeschlagen. 

Miro war am anfangs, etwas zaghaft, gegenüber Kazu, jedoch ging es nach einer weile. Nun verstehen die zwei sich doch. 

Habens hatten wir so viel Holz, dass wir wahrscheinlich die ganze Nacht hier sitzen können. 

Die Mädels haben mit Frau Sasaki, in der Zeit wo Holz gesammelt wurde, Stockbrot gemacht. Zwei große Schüsseln voll. Ich weiß nicht wieso, aber bei mir gibt es nur zwei Stufen bei diesem Brot. Die erste Stufe ist außen leicht braun und innen noch total roh und die zweite ist, schwarz mit einem rohen Kern. Ich bekomm das einfach nie richtig hin, egal wie oft ich es auch versuche.

Später als das Lagerfeuer schon im vollen gange ist, wage ich mich an mein Stock mit der klebrigen Masse drum herum. Kazu beobachtet mich von seinem Platz aus lachend, zu oft durfte er mich dabei schon beobachten. Er bekommt sein Brot ja auch immer so hin, dass es essbar ist.  Das gemeine ist, er will mir einfach nicht verraten wie er das macht.

Dann versuche ich mal mein Glück. Ich halte meinen Ast, direkt über die Glut. Da viele es so machen, wird es wohl richtig sein. 

Neben des Kinstern des Feuers, spielt irgendeiner Gitarre und andere unterstützen dies mit Gesang. Haben Sie uns im Bus nicht schon genug gefoltert?

Ein stoß geht durch meinen Ast, welcher mich dazubringt, in das helle Feuer zu schauen. Neben meinem Brot ist ein anderer Stock aufgetaucht. "Du solltest das mal drehen." dem fremden Stock nach oben folgend, schaue ich wie schon so oft in das Gesicht meines Senseis. Wäre mein Gesicht nicht schon rot durch die Hitze des Feuers, dann wäre es wahrscheinlich jetzt passiert. 

Sein Gesicht, die eine Seite wird beschien vom Feuer und die andere Gesichtshälfte liegt im Dunklen, dass sieht echt faszinierend aus. Bruhh. Nich schon wieder.

"Vielleicht mag ich es ja so?", gebe ich patzig von mir.

Ok, es ist ungenießbar. Es ist total verkohlt.  Sogar innen drinnen ist es schwarz. Nur weil ich so stur war zum umdrehen, geschweige denn es raus zu nehmen. Die ganze Zeit hat er mich amüsiert dabei beobachtet.

Kazu hab ich mit bösen blicken Vertrieben. Er hat mich direkt ausgelacht als er mein Verkohltes etwas gesehen hat.

"Du wolltest ja nicht hören.", lacht der Sensei mich neben mir aus. "Lass mich in ruhe...", brumm ich.

Mein Stock werfe ich komplett in die Flammen und setze mich auf eine der Holzbänke, die um den Lagerplatz drum herum stehen. 

Ich wollte so ein blödes Brot eh nicht essen.

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