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Soojin POV

Ich tippte unter Tränen die Nachricht an Jiyong ein. Als ich sie absendete spürte ich plötzlich einen Stich im Herz, der Schmerz wollte und wollte einfach nicht aufhören.

Ich sackte wie ein Zelt, dem man die Stangen raus gezogen hat auf dem Sofa zusammen und weinte mir die Seele frei. Ich schrie einfach alles raus. Was für ein Arsch mein Leben doch sei, wie arrogangt Jiyong doch war und noch vieles vieles mehr.

Plötzlich wurden meine Schreie von dem klingeln der Türe unterbrochen.
Wahrscheinlich nur ein Nachbar der sich aufregen will, dass ich zu laut bin. Ich ignorierte das Klingeln und weinte leise weiter.

Als es erneut klingelte riss mir der eh schon sehr strapazierte Nervenfaden.
"Yah! Verpiss dich!", brüllte ich durch die ganze Wohnung.

Aber die Person vor meiner Tür ließ nicht locker. Es klingelte noch mindestens 10.000 mal. Beim 10.001 mal platzte mir der Kragen.

Wütend stampfte ich zur Tür und riss sie auf. "Was?", blaffte ich ohne gesehen zu haben wer vor meiner Türe stand.

Ich sah genervt auf und schlug die Türe direkt wieder zu. "Verpiss dich du Wixxer!", schrie ich noch bevor die Türe ins Schloss viel.NEIN! Mit ihm würde ich kein Wort mehr reden. NIE WIEDER! Er hat meine Aufmerksamkeit nicht verdient.

"Du fühlst nichts, du dühlst nichts, du fühlst nichts......", redete ich mir immer und immer wieder ein als ich zurück in die Wohnung stampfte. Ich ging heulend in die Küche und nahm eine Flasche Rotwein.

Als die leicht säuerliche Flüssigkeit sich ihren Weg in meinen Magen bahnte stellte ich das Glas auf den Rand der bereits mit Wasser gefüllten Badewanne und stieg anschließend in das dampfene Nass.

Ich muss wohl eine ganze Ewigkeit einfach nur die Decke angestarrt haben, denn als ich wieder auf die Uhr sah stellte ich schockiert fest, dass bereits vier Stunden vergangen waren. "Ertrink' doch bitte einfach! Dann wäre alles leichter.",bat ich mich selbst. Langsam setzte ich mich auf und stieg aus der Wanne. Meine Haut war bereits sehr aufgeweicht und an meinen Händen und Füßen war sie ekelhaft schrumplig.

Ich nahm den Wein und setzte mich auf Sofa nur um dann wieder aufzustehen um mir eine Pizza in den Ofen zu schieben.

-

Am nächsten Morgen wachte ich erst um halb zehn auf. Ich hatte momentan keinen Auftrag. Das hieß für mich. Frei!!

Langsam ging ich in die Küche und beseitigte die Reste von gestern.
Ich wollte mir grade einen Kaffee machen als es an der Tür klingelte.

Stöhnend machte ich mich auf den Weg um sie zu öffnen.

Vor der Tür stand ein komplett fertig- und verheulter Vernon. Geschockt sah ich ihn an und nahm ihn anschließen ohne zu fragen in den Arm.

Er fing auf der Stelle an zu schluchzen. "Shhh... Alles wird gut!", versuchte ich ihn zu beruhigen.
Ich buxierte ihn zuerst in meine Wohnung und setzte ihn anschließend auf die Couch.

"So und jetzt erzähl mal. Was ist passiert?"

Er schluckte schwer und man sah ihm an das er gleich wieder los weinen würde. "E-ehes geht u-uhm Jisoo H-Hyung." Erneut versuchte er die Tränen zurück zu halten. "E-er.........er..........er........h-hat k-k-kk-krebs." nun war es endgültig vorbei mit seiner Kraft hemmungslos rannen ihm die Tränen über die Wangen. Sofort nahm ich ihn in den Arm. Ich selbst musste aber auch erstmal den Schock verdauen.

Josh hatte Krebs? Wieso hatte ich nie etwas bemerkt? Wieso hatten wir nie etwas bemerkt? "U-und wieso erfahren wir das erst jetzt?", fragte ich paralysiert. "Die Ch-cheh-emo fängt überm-morgen an. Er ist auch aus der B-Ban-nd ausge-ausg-getreten, da e-her sich ganz auf seine Ge-eh-nesung k-k-k-konzentrieren will. We-wenn er es üb-bherlebt will er zur-r-rück kom-hmen.", stotterte Vernon.

Das darf doch nicht wahr sein! Er wird überleben oder? Er muss es schaffen!

Langsam bildeten sich auch in meinen Augen Tränen. Nun saßen wir wie zwei Vollidioten auf meiner Couch und heulten.

Nach geraumer Zeit beschlossen wir zu den Anderen in den Dorm zu fahren.

-

Als wir vor der Türe des Seventeen Dorms etwas war anders. Irgendetwas fehlte. Es war leise! Zu leise..…

Normalerweise drang einem wenn man vor der Tür stand immer lautes Gelächter und Geschrei entgegen. Aber nicht heute. Es war Mucks Mäuschen still.

Mit zittrigen Händen schloss Hansol {Vernon} die Türe auf und wir traten ein.

Nicht nur vor der Wohnung war es leise sondern auch in ihr. Wir gingen langsam ins Wohnzimmer. Der große, unordentliche Raum in dem sonst immer jemand war, war heute leer und verlassen. Er wirkte gar kahl.

Wir gingen weiter in die Küche. Hier empfing uns das selbe träge Bild wie im Wohnzimmer. Wir gingen weiter nur um zu dem Ergebnis zu kommen, dass wohl alle Members in ihren Zimmern waren.

Leise machten wir uns auf den weg in das Zimmer der HipHop Unit.
Mingyu, Wonwoo und Seungcheol {S.Coups} lagen alle samt mit Kopfhörern bewaffnet in ihren Betten und schliefen.

Sie waren blass und machten einen Eindruck als könnten sie bei der nächsten Berührung zerbrechen.

Im Zimmer der Vocal Unit war es nicht besser. Alle sahen so extrem fertig aus. Woozi zappelte im Schlaf unruhig umher und murmelt e etwas von "geh nicht!" und "lass uns nicht allein". Seungkwans Augen waren angeschwollen und verklebt. Er hatte wohl geweint.

Im nächsten Zimmer wartete eine komplett zerstörte China Line auf uns. Minghao {The8} und Jun lagen eng umschlungen in einem Bett und sahen so traurig aus, dass es mir das Herz brach. Dino und Hoshi sahen ähnlich aus wie Seungkwan auch ihnen sah man an, dass sie geweint hatten.

Wir verließen auch dieses Zimmer wieder und ich meinte zu Vernon er solle sich auch hinlegen, was er schlussendlich auch tat.

Ich ging ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Eigentlich wollte ich auch nur noch schlafen aber der Krieg von Gedanken in meinem Kopf wollte mich nicht in Ruhe lassen.

Kolibri ❀ k.j.y.Hikayelerin yaşadığı yer. Şimdi keşfedin