o n e - p r o l o g

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  Langsam zog ich den Schlüssel aus der Hosentasche und schloss auf. Es war 3 Uhr in der Nacht und eigentlich hätte ich schon vor vier Stunden zurück im Dorm sein müssen. Wohl oder übel hatten sich allerdings einige Dinge geändert. Mal wieder. Streit war ja irgendwie Alltag geworden zwischen Wonshik und mir. Dabei liebte ich meinen Bruder. Er mich ja auch...
  Sobald ich die Türe hinter mir geschlossen hatte streifte ich meine Schuhe ab und zog meine Jacke aus um sie an die Garderobe zu hängen. Auf Zehenspitzen lief ich zu meinem Zimmer. Da es eigentlich mal ein Abstellraum gewesen war und am letzten Ende des Dorms war, musste ich an allen Zimmern vorbei. Frustriert schlich ich Schritt für Schritt voran. Wenn Ravi mich jetzt erwischte, dann hatte ich wahrscheinlich nochmal Ärger an der Backe. Mitten in der Nacht konnte ich gerne darauf verzichten. Als ich an seinem und Leo's Zimmer war hielt ich einen Moment inne. Kein Geräusch kam von dem Raum. Einige Sekunden hielt ich noch inne, dann schlich ich weiter. Als ich endlich an allen Schlafzimmern vorbei war lief ich schon wieder zügiger. Ich musste ins Bett. Das viele Training und heute Abend noch das herumrennen hatte mich total ermüdet. In letzter Zeit kratzte ich auch mehr an Boden, als anderswo. Ich war an Ende. All die Streitereien, den Ärger, die heimlichen Treffen immer wieder, der Druck des Entertainments und so weiter. Ich könnte die Liste noch ewig weiter führen, aber selbst dazu hatte ich keine Lust. Dabei könnte ich Ravi nächstes Mal davon gerne etwas entgegen schleudern. Verdient hätte er gerade einiges davon.
  Ich bog gerade um die Ecke, als mir jemand die Hand auf den Mund legte und mich zurück zog. Ich riss meine Augen auf und wollte schreien, was nicht wirklich möglich war.
  "Aish, June-ah. Ich bin's", flüsterte eine Stimme.
"Man, Leo Oppa! Bist du verrückt?", ich schnappte nach Luft, drehte mich um und redete dabei so leise es nur ging.
"Tut mir leid...", Leo sah nach unten.
"Schon okay...", ich atmete wieder ruhiger.
"Ich wollte eigentlich nur... Aish, ich sollte nicht mal wach sein. Wo warst du?"
"Park...", ich lehnte mich an die Wand.
"Wonshik ist nicht gerade begeistert gewesen, als du aus dem Haus raus bist..."
"Leo... Ich hab es satt immer zu streiten. Das ist alles. Ich hab frische Luft gebraucht."
"Bis drei Uhr morgens? June-ah, du hast nicht nur deinem Bruder Sorgen gemacht. So ziemlich allen hier im Dorm", Leo sah selten so aufgebracht aus wie heute.
"Ich weiß."
"Warum tust du es dann?"
"Sagte ich schon", ich holte tief Luft.
  Für mich war es reine Folter hier gerade zu stehen. Ich wusste ich durfte nichts riskieren. Rein überhaupt gar nichts. Ravi würde es ansonsten wissen. Das war mir klar.
  "June-ah... Ich... Wonshik wartet auf dich... Ich wollte es früher sagen, aber du weißt schon..."
"Schon okay, Leo Oppa. Nicht deine Schuld", ich sah weg und richtete mich dabei auf. "Wir sehen uns morgen."
"June-ah?", er hielt mich fest, aber ich machte mich los.
  Ich wollte nicht mitten in der Nacht reden, wenn doch sowieso noch ein Streit auf mich wartete... Und das nachts um 3 Uhr!
  Leise öffnete ich meine Zimmertür und trat ein. Stille. Nur die Nachttischlampe brannte noch. Ravi lag auf meinem Bett und schlief. Na toll! Am liebsten würde ich jetzt sein Bett nehmen, aber dann wusste ich, dass es Ärger zu 100% gab. Mehr als jetzt wahrscheinlich.
  "Oppa?", ich schüttelte ihn leicht.
  Sekunden später öffnete mein Bruder seine Augen und sah mich verpeilt an. Ein Moment verging, dann richtete er sich auf und zog mich in eine Umarmung.
  "Es tut mir leid June-ah. Wirklich. Ich sollte nicht immer so reagieren", er drückte mich an sich.
"Solltest du wirklich nicht...", ich vergrub mein Gesicht in seinem Pullover.
  Es tat gut nach langem wieder eine Umarmung von ihm zu bekommen. Ich hatte ihn vermisst.
  "Heißt das jetzt du kannst dich zusammenreißen, wenn es um mich und..."
"June, nein. Wie soll das denn jemals funktionieren? Erstens, der Altersunterschied..."
"Gosh, die drei Jahre und neun Monate?!?", grummelte ich.
"Zweitens, die Sache mit dem Idol sein. Drittens, was wenn es nicht lange hält? Viertens, wie willst du es unseren Eltern sagen?"
"Hingehen, "Hi Mom, hi Dad" sagen, und dann "Das ist...""
"Und fünftens, du bist nicht mal 20!"
"Du und das verdammte Alter. Ich will ihn doch nicht gleich heiraten! Nicht sofort auf der Stelle!", sauer sah ich zu ihm auf.
"Sechstens, mein letzter Stand war, dass du keine Familie wolltest."
"Ravi!", ich schlug ihm auf die Schulter.
"Siebtens, du kennst ihn gerade mal sechs Monate! Und nicht wie ich..."
"Geh einfach. Wir reden dann weiter, wenn du kapierst, dass ich keine zehn mehr bin!"
  Mein Bruder sah mich an als hätte ich ihn geschlagen.
  "June-ah, ich mache mir nur Sorgen... das ist alles so seltsam für mich..."
"Nein, Wonshik, dein Problem ist, dass du es nicht wahr haben willst, dass ich nicht mehr die kleine, verängstigte Schwester bin, die vor zehn Jahren das Haus betreten hat. Du willst mich immer noch beschützen, aber vor was? Du kennst ihn, du kennst mich, warum darf da nichts sein? Ich weiß was ich fühle und ich bin mir sicher, du weißt genau, dass einer deiner besten Freunde es nicht wagen würde einer deiner Schwestern weh zu tun. Oder? Traust du es einem von ihnen zu? Nur einem? Huh? Du hast nur so sinnlose Angst um mich, weil du immer -wirklich immer- nach mir sehen willst. Versteh mich nicht falsch. Ich bin froh darüber und ich will nichts ändern, nur in der einen Sache, nur dort, solltest du wenigstens etwas lockerer werden. Bitte!", ich flehte schon mehr. Meine Hände krallten sich an seinem Pulli fest.
"June-ah, es sind sechs Monate... Und warum ausgerechnet..."
"Frag nicht nach dem Warum. Ich kann es dir nicht sagen. Es ist einfach so..."
"Aber..."
"Ravi... Ich liebe ihn. Das ist kein Spiel für mich. Ich schwöre. Ich hatte nie irgendjemanden in meinem Leben, den ich auf diese Weise geliebt hab..."
"Woher willst du das wissen? Vielleicht..."
"Nichts vielleicht."
  Wonshik schwieg. Sein Blick lag auf mir. Ich wusste er machte sich Sorgen. Aber er übertrieb ordentlich in letzter Zeit. Vor allem wenn es darum ging mit wem ich zusammen sein wollte.
  "Reden wir morgen weiter", er zog mich in eine kurze Umarmung ließ mich dann los und verließ mein Zimmer.
  Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht weiter gekommen war. Wie immer.... und das seit vier Monaten!

안녕하세요 ihr liebsten Kekse :)
Willkommen zu meiner neuen FF. Yay. Updates kommen hoffentlich täglich. Es kommt auch ganz darauf an wie ich Zeit mit der Arbeit habe. :) Außerdem will ich noch an einem weiteren Buch nebenbei arbeiten, was ich dann eventuell parallel zu diesem Buch hochladen werde. Mehr Info gibt es dann aber noch, wenn es so weit ist. :D Japp, Japp.
Ich hoffe euch hat der Prolog gefallen. Vielen Dank für's Lesen und evtl Voten. ;) Lasst mir Rückmeldung da.

 ;) Lasst mir Rückmeldung da

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xoxo eure Luna :)

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