t h i r t y f i v e

252 22 6
                                    

  Wie erwartet verlief der Tag nicht sonderlich anders. Während der Lunchzeit rief ich nochmal bei Ravi an und bekam mit, dass das Bild weg war. Sorgen machen war also unnötig. Auch wenn es mir jetzt schon peinlich war, wenn ich heute Abend nach Hause kam. Für Leo hatte ich noch nicht viel Positives bedeutet. Das konnte heute wirklich noch peinlich werden. Da war ich mir sicher.
  Was Jimin betraf war ich überrascht. Sie war den ganzen Tag um mich herum. Selbst Sihyoung hatte das nicht geschafft. Klar, er hatte auch ein Fach nicht mit mir. Dennoch war es seltsam von ihr. Als wollte sie alles wieder gut machen, was in den Jahren davor falsch gelaufen war.
  Um halb 3 war ich schließlich wieder im Dorm und aß erst. Anschließend setzte ich mich an meine Hausaufgaben und machte sie fertig. Gerade schloss ich das Englischbuch, als mein Handy Wecker klingelte und mir mitteilte, dass ich gehen musste.
  Das Training würde mich voll und ganz ablenken. Davon war ich überzeugt.
  "Hey, alles klar bei dir?", fragte Jimin, als ich als zweites den Trainingsraum betrat.
"Sicher. Bin nur etwas müde, aber das ist ja nichts tragisches. Wo sind die anderen?"
"Wie immer. Ich gebe bald die Hoffnung auf, dass die anderen noch netter und pünktlich werden", Jimin seufzte leise und nahm einen Schluck von ihrem Kaffee.
"Das wird wieder Ärger geben", ich seufzte leise.
"Oh ja. Und wie. Ich will gar nicht daran denken irgendwie..."
  Genau in diesem Moment betrat unsere Tanzlehrerin den Raum. Der Ärger war wirklich vorprogrammiert als zwei Minuten später die anderen zur Tür herein kamen. Jenna war fast an der Decke oben. Zur Strafe setzte sie die Gruppe wieder vor die Tür und herrschte sie an, dass sie sie erst wieder vor morgen sehen wollte.
  "Wisst ihr was? Dann habt ihr eben ein Debüt zu zweit. Ganz einfach. Wenn es so weiter geht, dann sorge ich dafür", murrte Jenna und lief zum Player. "Fangen wir mit dem Aufwärmen an. Ich zeig euch ein paar weitere Schritte heute und dann arbeiten wir weiter an der Choreographie. Wir werden ja sehen wie wir dann weiter machen werden."
  Gesagt getan. Nach dem weniger anstrengend Training wurden wir schließlich ins Studio geschickt. Ich war froh darüber. Erstens ich liebte es zu singen im Moment und außerdem hatte ich Chancen mein rappen zu verbessern. Die anderen waren schließlich auch wieder da. Yuri und Nim, die beiden jüngsten in unserer Gruppe hingen sich mehr an mich und Jimin. Vor allem als es darum ging, als wir zum ersten Mal frei, kreativ arbeiten konnten. Mehr oder weniger zumindest. Wir bekamen Text in kleineren Gruppen. In unserem Fall zu viert und mussten ihn unterschiedlich vortragen.
  Wir landeten in einem Raum mit einem Klavier. Ich wusste ich durfte nicht, aber meine Finger juckten schon als ich es sah. Nach einer guten Stunde Arbeit hatten wir etwas zusammen gebastelt. Ich war wirklich froh das wir etwas sinnvolles getan hatten. Jimin war so begeistert wie ich sie selten erlebt hatte. Unser Vortrag lief auch ziemlich gut. Zwar nicht zu 100% Fehlerfrei aber fast. Die anderen waren lange nicht so gut wie wir. Das musste ich leider zugeben. Vielleicht lag es auch daran, dass wir die kleinere Gruppe waren. So genau konnte ich das nicht wissen. Es war immer schwer so viele Leute zu koordinieren. Okay, fünf waren nur eine Person mehr als wir, aber dennoch. Es konnte etwas ausmachen. Als wir fertig waren für den heutigen Tag lief ich zusammen mit Jimin nach unten. Sie erzählte mir, dass sie sich heute Abend noch mit ihren Eltern traf, und sie lieber mit mir nach unten lief als mit den anderen. Ich hielt das alles ein bisschen für Übertrieben, allerdings konnte ich nicht wissen wie es war mit den Mädels.
  Gerade als ich aus dem Gebäude laufen wollte mit ihr legte jemand seine Hände auf meine Augen. Ich zuckte zusammen und blieb abrupt stehen.
  "Hongbinnie?"
"Woher weißt du das?", er seufzte, nahm seine Hände weg und umarmte mich von hinten.
"Kannst ja nur du sein", ich grinste.
"Erm, ich geh dann mal", Jimin winkte mir verlegen zu.
"Ja, bye. Bis morgen. Und schreib mir wie dein Treffen war", ich winkte zurück.
"Und wir gehen jetzt hier lang", Hongbin zog mich mit nach draußen.
"Warum denn?", Ich stolperte ihm hinterher.
"Ganz einfach, weil ich es sage", er grinste mich an.
"Schlechte Erklärung mein Schatz", spottete ich.
"Okay, okay. Ich will mit dir einfach nach Hause laufen. Das ist alles", ohne ein weiteres Wort nahm er meine Hand in seine.
"Hongbin? Was wird das?", fragte ich.
  Langsam wurde ich misstrauisch. Richtig misstrauisch. Mir war in den letzten Tagen aufgefallen, dass er noch mehr um mich war, als ich anfangs geglaubt hatte.
  "June-ah... Ich... Keine Ahnung warum, aber ich hab mir den ganzen Tag Sorgen gemacht. Richtig Sorgen gemacht. Hakyeon Hyung hat uns erzählt was passiert ist. Ich... Am liebsten wäre ich abgehauen und hätte dich da heute rausgeholt. Ganz ehrlich? Was sind das für Menschen die dich da fertig machen wollen? Ich verstehe es nicht", Hongbin schüttelte seinen Kopf.
"Hongbin? Und was ist da noch?"
"Nichts June-ah. Nichts..."
  Ich nickte nur leicht. Hatten sich die Jungs wirklich solche Sorgen gemacht? Wegen mir? Okay, Jimin war heute auch nicht ohne gewesen, aber Hingbin's Reaktion war schon extrem... Außer...
  "Hongbinnie?", ich blieb einfach stehen.
"Mh?", er sah mich an.
"Ist da etwas zwischen uns das ich wissen sollte?", ich starrte ihn besorgt an.
  Ich hatte regelrecht Angst vor seiner Antwort. Da konnte nichts sein. Ich würde ihn verletzten und verlieren.
  "Nein?"
  Ich starrte ihn weiter an. Sein Blick wurde sanft. Vorsicht legte er eine Hand auf meine Wange.
  "Ja, June. Ich liebe dich, aber nicht so. Das weißt du. Ich... ich mache mir einfach nur Sorgen. Ich weiß, dass du nicht mit mir zusammen sein willst. Das ist einfach so, und das weiß ich genauso gut wie du. Ich weiß Ravi ist schon extrem drauf, wenn es darum geht dich zu beschützen, aber das heißt nicht, dass ich mir nicht auch Sorgen machen kann, okay?", Er lächelte mich verlegen an.
  Ich sagte nichts mehr und umarmte ihn einfach. Nach dem Ärger heute morgen brauchte ich das. Warum zweifelte ich an ihm? Warum hatte ich das nur eine Sekunde hinterfragt? Ich wusste wir sahen aus wie ein Paar für viele, aber wenn selbst mein Bruder ganz locker drauf war was Hongbin und mich betraf, dann konnte ich davon ausgehen, dass da nichts lief.
  "Lass uns Heim gehen, okay?", flüsterte Hongbin und küsste mich auf die Stirn.
  Ich nickte wieder nur langsam, dann ließ ich mich von ihm durch die Nacht ziehen. Es war wirklich schön ihn zu haben.

Hey, hey meine Kekse 💕
Ich hoffe wirklich euch hat dieses Kapitel gefallen. Vielen Dank für eure Unterstützung bei allem. :3 Für jedes Kommentar und jeden Vote. :D

So cute. Ahhhhh...
xoxo eure Luna 💕

Error (VIXX)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt