s i x t e e n

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  Ich klopfte leise an die Tür zu Ravi's Zimmer. Kurze Zeit später machte mir jemand die Tür auf. Allerdings war es Leo, und nicht wie erwartet Ravi.
  "Wollte nur Ravi sein Smartphone wiedergeben, Oppa", ich hielt es hoch.
"Ist mit Ken und N im Wohnzimmer", Leo deutete nach vorne.
"Danke Oppa", ich lächelte ihn leicht an, dann huschte ich weiter.
  Von allen hier wusste ich am wenigsten wie man mit Leo umgehen musste. Er war eher der ruhigere Typ der Gruppe. Ravi war zwar auch nicht für jeden ein offenes Buch, aber er war nicht ganz so verschlossen wie Leo.
  "Ravi-ah? Handy", ich stellte mich hinter ihn an den Sofa und umarmte ihn einfach.
"Danke, was hat Eomma noch gesagt?", er sah auf.
"Du sollst nicht so streng sein", amüsiert grinste ich los.
  Er zog seine Augenbrauen hoch.
  "Sorry, das hat sie wirklich gesagt", nuschelte ich verlegen.
"Das glaube ich dir auch. Das ist ja das Problem", er seufzte.
"Komm einfach darüber hinweg und du musst dir das sicherlich nicht mehr mit anhören", Ken sah ihn amüsiert an.
"Jaja..."
"Willst du jetzt noch einen Film mit uns anschauen? Es ist auch erst sechs Uhr", fragte Ken und sah mich mit einem Grinsen im Gesicht an.
"Klar", ich nickte mit einem leichten Lächeln.
"Gut, ich gehe den Rest holen", N sprang auf.
  Ravi zog mich zu sich, was damit endete, dass ich rückwärts die Lehne runter rutschte und falsch herum auf der Couch, neben meinem Bruder landete.
  "Sieht irgendwie unbequem aus", meinte ein gut gelaunter Hongbin, als er ins Zimmer trat.
"Nein, ist wundervoll hier unten", ich schlug meinen Bruder leicht auf die Beine.
"Selber schuld", meinte Ravi amüsiert.
"Uff. Wart's nur ab", ich brachte es fertig mich umzudrehen und irgendwie aufzurappeln.
"Ganz ehrlich? Ich feier es, dass du hier wohnst", Ken klatschte in die Hände.
"Du bist manchmal so ein Kleinkind", Hongbin setzte sich neben mich.
"Deshalb liebst du mich doch", Ken zwinkerte Hongbin zu.
"Mach die DVD rein, los", meinte Hongbin schlicht, dann sah er zu mir.
"Ich hab zwar nicht wirklich viel Lust jetzt, aber wenn schon mal mein Lieblingsfilm angeschaut wird", Hyuk ließ sich mit einem Seufzen neben Ravi fallen.
"Hyukie", Ken setzte sich neben ihn und wuschelte durch seine Haare.
"Hyung, manchmal da nervst du einfach nur...", Hyuk sah ihn genervt an.
  Ken zog einen Schmollmund, dann sah er sich um. Mittlerweile saßen auch N und Leo auf dem Sofa, wobei sie eher am Smartphone beschäftigt waren, als mit irgendetwas anderem.
  "Kann ich jetzt?", meinte Ken und fuchtelte mit der Fernbedienung herum.
"Wir warten", meinte Ravi trocken.
  Ken sah ihn mit einem drohenden Blick an, dann machte er den Film an. Ich war zwar nicht sonderlich an dem Film interessiert, aber ich nutze die Zeit um mir nochmal klar zu machen, dass ich wirklich hier war jetzt! Neben mir saß Hongbin und wirkte mittlerweile etwas müde.
  Eine Weile hatte ich schließlich nichts besseres zu tun als ihn immer wieder anzusehen. Nie in meinem Leben hätte ich mir erträumt, dass ich mal neben ihm auf der Couch im Dorm von VIXX saß. Niemals. Ich war völlig durch den Wind.
  "Wann müssen wir übermorgen eigentlich los?", fragte Hyuk nach einer knappen Stunde.
"Um halb 9. Alles wie immer", N warf ihm kurz einen Blick zu, dann sah er zu mir. "Wie sieht es eigentlich aus, June, wann kommst du nach Hause?"
"Nach der Schule um 14 Uhr... dann von 15 bis 18 Uhr...", ich sah verlegen auf meine Hände.
  Das war alles so ungewohnt. Vor allem, als N "nach Hause" gesagt hatte.
  "Dann kannst du mit uns zusammen zurück ins Dorm", Hongbin piekste mich mit einem Finger an meiner Wange und grinste mich an.
"Klingt nach einem Plan", ich schob ihn mit einem Lächeln weg.
"Praktisch. Meinst du sie haben das mit Absicht so geplant?", Hyuk sah zu uns rüber.
"Nein, bestimmt nicht... Ich denke nur, dass das die normalen Zeiten sind. Das ist alles", N zuckte mit den Schultern.
"Egal wie, wir nehmen dich mit", warf Ravi ein.
"Ja, Eomma", ich begann zu lachen.
"Autsch", er stieß mich in die Seite.
"Hey, könnt ihr bitte ruhig sein? Ich wollte ausnahmsweise mal wirklich den Film schauen und nichts anderes tun", beschwerte Ken sich laut.
"Da bist du heute definitiv am falschen Ort, Hyung!", Hyuk begann zu kichern.
"Na, danke", Ken seufzte und lehnte sich zurück.
"Wie auch immer. Am Mittwoch sollten wir wieder einkaufen, ich hab nicht vor zu verhungern", N seufzte. "Mittwochs hast du nicht durch Zufall frei, oder?"
"Durch Zufall ja. Dafür hab ich den kompletten Samstag Training", nachdenklich stützte ich meinen Kopf auf meinen Knien ab.
"Wir auch. Das ist irgendwie normal. Wenn du aber Lust hast, dann kannst du mit mir und Ken mit. Aber nur wenn du willst", N zwinkerte mir zu. "Wir beissen auch nicht."
"Das ist hier sowieso nicht... Autsch!", ken wurde unterbrochen von einem Kissen mit dem er abgeworfen wurde. "Was hab ich jetzt schon wieder getan, Hyung?"
"Einfach still sein", meinte Leo etwas gereizt.
  Ich zog meine Augenbrauen hoch und sah zwischen beiden hin und her.
  "Ich komme mit, wenn niemand was dagegen hat", Ravi streckte sich neben mir.
"Deine Schwester ist doch schon 18, wozu babysittest du sie dann?", N sah ihn provokativ an
"Bin nicht ich sowieso diese Woche dran?"
"Nein?", Ken warf ihm das Kissen an den Kopf.
  Ich duckte mich nur schnell und versuchte der Kissenschlacht, die auf einmal ausbrach, aus dem Weg zu gehen. Hongbin sah mich grinsend an und zog mich zu sich.
  "Hast du jetzt schon Angst vor Kissen?"
"Nicht ganz so schlimm wie vor Watte", sagte ich trocken. "Was doch total logisch ist, man!"
"Der war schlecht", er lachte los.
"Japp, so schlecht, dass du lachen musst."
  Hongbin wuschelte nur meine Haare daraufhin, dann duckte auch er sich vor einem Kissen, das für N gedacht war.
  Zehn Minuten später war wieder halbwegs Ruhe, ich saß wieder brav zwischen Ravi und Hongbin und tat als wäre nichts gewesen.
  "Jetzt haben wir schon wieder Leo verloren", meinte N und sah sich im Raum um.
"War ja auch nicht anders zu erwarten", Ravi zuckte mit den Schultern.
"Oh, habt ihr eigentlich Lust nächste Woche ins Kino zu gehen? Es kommt ein neuer Film raus, den will ich unbedingt sehen", Hyuk sprang von der Couch und sah uns alle an.
"Setz dich hin, man. Ich seh gar nichts mehr", Ken warf ihm einen zerknirschten Blick zu.
"Bla, bla, bla."
"Manchmal vergisst du wer hier älter ist. Das ist einfach nur typisch!", n sah Hyuk warnend an.
"Ich attackiere die Leute dafür nicht einfach", gab Hyuk frech zurück und setzte sich dabei. "Hyung!"
"Genau das meine ich", N seufzte.
"Also, was ist jetzt?", Hyuk ließ nicht locker.
"Mal sehen", gab mein Bruder von sich.
  Hongbin zuckte ebenfalls nur mit den Schultern.
  "Wenn der Trailer gut ist", Ken grinste.
"Sieh ihn dir einfach an. Kannst dich ja immer noch entscheiden. Was ist mit dir, Noona?"
"Denke nicht. Hab ja auch Prüfungen in ein paar Wochen. Das sollte ich nicht vergessen", ich seufzte.
  Hongbin sah mich kurz an. Fragend sah ich zurück, aber er grinste nur.
  "Schade. Anderes Mal vielleicht", Hyuk ließ sich zurückfallen.
"Kannst ja Leo fragen", spaßte N.
"Will doch sowieso nie", Hyuk zuckte mit den Schultern.
"Armes Hyukie", Ken begann zu lachen.
"Hyung, manchmal hasse ich dich wirklich. Das meine ich ernst", nuschelte Hyuk nur.
  Ich lächelte amüsiert, dann sah ich auf meine Uhr. Es war fast 8 Uhr.
  "Ich gehe schnell telefonieren...", ich sprang auf.
  Hongbin sah mich fragend an, aber ich war schon fast aus dem Wohnzimmer draußen. In meinen Zimmer suchte ich nach Sihyoung's Nummer und rief ihn an.
  "June, Noona. Hey, wie geht es dir?", meldete sich mein bester Freund sofort.
"Ganz gut, dir so?"
"Unwichtig. Erzähl, wie ist es?", er klang erfreuter als ich erwartet hatte.
"Ich mag es. Auf jeden Fall. Alle sind wirklich nett. Ich meine ich bin gerade erst einen halben Tag hier, aber mir gefällt es jetzt schon richtig gut einfach nur", ich schmiss mich auf mein Bett und starrte an die Decke. "Ich kann es aber auch kaum erwarten dich am Montag wieder zu sehen. Wirklich."
"Das hoffe ich doch für dich, Noona", er lachte los.
  An meiner Tür klopfte es leise. Ich setzte mich auf. Sekunden später sah Hongbin ins Zimmer. Er lächelte mich leicht an und ich deutete neben mich.
  "Oh, und ich weiß zwar, dass du wirklich viel um die Ohren hast jetzt, aber vergiss die Englischsachen nicht. Ansonsten gibt es Strafarbeit..."
"Ich hab die Sachen schon gestern nach der Schule gemacht", ich sah Hongbin fragend an, als er sich neben mich setzte.
"Das war mir irgendwie wieder klar. Du bist so eine Streberin manchmal, wirklich. Das ist so unglaublich nervend", Sihyoung ärgerte mich weiter.
"Kann doch ich nichts dafür, wenn du zu faul bist, Dongsaeng", ich lachte leise.
  Mein Blick landete aber wieder bei Hongbin. Ich war immer noch etwas verwirrt davon, dass er einfach hier saß.
  "Naja, wie auch immer. Leider muss ich gleich aufhören. Es gibt erst jetzt Essen", mein bester Freund seufzte leise. "Wir schreiben ja, oder?"
"Sicher", ich starrte auf meine Finger. "Bis dann."
"Ja, Tschüss."
  Wir legten auf. Ich warf mein Handy neben mich und sah Hongbin an.
  "Was machst du hier?", fragte ich ihn amüsiert.
"Ich weiß nicht. Mir war langweilig, und da wir uns ja jetzt sehen können muss ich nicht mit dir schreiben, sondern kann einfach zu dir kommen und mit dir reden", er grinste mich an.
"So läuft das also?", ich grinste amüsiert.
"Japp. Irgendwie... Kommst du wieder?"
"Logisch", ich nickte und sprang auf.
  Zusammen liefen wir zurück zu den anderen.

Hello meine liebsten Kekse 💕
Ein pünktliches, neues Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. 😊 Vielen Dank an alle die lesen, voten und kommentieren. Ich freue mich wirklich, dass diese Story hier gelesen wird. :3
Hab euch lieb!

Ich musste lachen, als ich dieses Bild gefunden habe. So sweet...!
xoxo eure Luna 💕

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