e i g h t

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  Als ich am späten Mittag nach Hause kam, erwarteten mich zwei Überraschungen. Die erste war, dass es nach Pancakes roch, die zweite war, dass ich nicht nur Eomma in der Küche fand, sondern auch mein Bruder! Ich begann sofort zu strahlen.
  "Wie ich sehe, hast du den Brief bekommen, was?", Ravi stand auf.
"Oh ja! Pass nur auf, jetzt hast du ordentliche Konkurrenz im Entertainment!", ich fiel ihm um den Hals.
"Ich freue mich so für dich! Wirklich", er hob mich hoch -wie üblich.
"Danke!", ich vergrub mein Gesicht in seinem Pulli.
"Nichts zu danken!"
  Sobald er mich wieder frei gab umarmte Eomma mich.
  "Ich bin so stolz auf dich!", sagte sie. "Um ehrlich zu sein, auf euch beide."
"Ach, was", Ravi winkte ab. "Du kannst mehr stolz auf unsere June-ah sein. Sie hat mehr Talent als ich."
"Lügner, aber lassen wir dieses Thema besser bleiben, oder?", ich grinste ihn frech an.
"Ja, besser so", er lachte leise.
  Zusammen saßen wir also an unserem Esstisch und aßen. Ich war immer noch völlig von der Rolle. Das war definitiv der beste Tag in meinem Leben. Nichts konnte das im Moment toppen... Okay, außer mein Bruder wäre nicht mehr so verkniffen was das Thema "Ich-will-deine-Freunde-kennen-lernen" anging.
  "Wie lange bist du hier?", fragte ich.
"Bis heute Abend. Leider geht es nicht länger. Heute war eine Ausnahme. Wann genau musst du denn zu der ersten Besprechung, oder Meeting? Nenn es wie du es willst."
"Da steht, am 15. November. Ab dem 1. Dezember wohne ich in einem Dorm. Nur sie suchen anscheinend noch nach Plätzen... Egal. Das ist auf jeden Fall in knappen vier Wochen. Ich dreh durch. Wirklich...", ich schnappte nach Luft.
"Bitte nicht. Sonst fliegst du bevor du überhaupt angefangen hast", Ravi warf mir einen warnenden Blick zu.
"Ich bekomme das schon hin. Glaube mir!", ich winkte ab, dann aß ich auch noch den letzten Bissen.
"So, und ich muss jetzt nochmal ins Büro... Hab extra für dich ein paar Stunden frei genommen. Und wenn Wonshik schon mal da ist!", Eomma stand auf und nahm meinen Teller gleich mit.
  In diesem Moment klingelte ein Telefon. Ich sah zu Ravi, der verlegen sein Smartphone aus der Hosentasche zog.
  "Hongbin?"
  Ich sah auf.
  "Nein. Ich bin noch Zuhause... Nein, nicht im Dorm, ich meinte Zuhause Zuhause... Wo der Rest ist? Keine Ahnung. Und ja, sie hat sich gefreut..."
  Ich prustete los. Miese Nummer, Hongbin. Das musste ich ihm lassen. Ravi warf mir einen verwirrten Blick zu.
  "Nein, du kannst sie nicht sprechen! ... Schluss jetzt mit dem Quatsch, also... Okay, ja. Bis heute Abend", Ravi legte auf, dann sah er mich an. "Was war das denn?"
"Hongbinnie hat nach mir gefragt, ja? Und du lässt mich nicht mit ihm sprechen? Nicht nett", ich schüttelte grinsend den Kopf.
"Ach, geht es wieder um dieses Thema? Wonshik, du siehst das ganze wirklich zu eng. Stell sie doch deinen Freunden vor. Das ist ja, als sperrst du deine eigene Schwester aus deinem Leben aus...", Eomma schüttelte den Kopf und nahm die Gläser vom Tisch.
"Hörst du? Endlich mal jemand der mich versteht!", ich grinste meinen Bruder breit an.
"Ja, genau. Und nachher finde ich dich in irgendeiner Ecke, knutschend mit Hongbin..."
"Oh, glaub mir...", ich brach erneut in Lachen aus, "darüber bin ich schon sehr lange hinweg!"
  Ravi zog seine Augenbrauen hoch. Wie so oft. Jetzt verstand er mich wohl gar nicht mehr. Aber wie sollte er auch? Er wusste ja nicht, dass ich mit Hongbin eine ziemlich gute Freundschaft führte. Ich hatte relativ schnell bemerkt, dass bis auf unsere albernen Flirterein, nichts zwischen uns ist. Er kam mir jetzt schon mehr wie ein Bruder vor, als irgendetwas anderes.
  "Wer ist es dann? Ken?"
  Ich versuchte mich wieder zu fassen, aber es ging nicht.
  "Hyuk? Oder nein. Er wahrscheinlich nicht. Er ist jünger als du..."
"Ach, hör doch auf, Wonshik!", warf Eomma dazwischen.
"N?"
"Nein, man!", ich schüttelte lachend den Kopf und wischte meine Tränen weg.
"Doch nicht etwa Leo?"
"Leo? Die angebliche Katze auf zwei Beinen? Oh man, Ravi! Werd endlich erwachsen. Da ist nichts. Ich kenne sie ja nicht mal, und die Wahrscheinlichkeit, dass einer auf mich steht und umgekehrt ist sehr gering... Das ist Fakt, Oppa!", ich stand amüsiert auf.
"Ich traue dir nicht. Irgendetwas verschweigst du noch..."
"Langsam wirst du echt paranoid, was? Traust du einer Schwester wirklich zu, dass sie nicht ehrlich ist?"
"Ehrlich, ist sie, aber alles gesagt hat sie nicht... Mal davon abgesehen, ich traue den Jungs nicht ganz. Das ist alles", beleidigt lehnte Ravi sich zurück.
"Manchmal siehst du Dinge, die nicht da sind, aber ich hab dich trotzdem lieb!", ich umarmte ihn von hinten und küsste ihn auf die Schläfe.
"Ich dich doch auch. Aber trotzdem..."
"Ich verstehe schon. Keiner soll an mich ran. Hab es verstanden", ich lachte leise, dann richtete ich mich auf.
  Eomma seufzte von der Spüle aus. Sie kannte das alles genauso gut wie ich. Gut gelaunt lief ich zu ihr rüber und half ihr schnell alles weg zu räumen. Als sie nach einer Viertelstunde schließlich ging waren Ravi und ich alleine.
  "Film?", fragte ich.
"Klar", er nickte und folgte mir in mein Zimmer.
  Zusammen warfen wir uns auf das Bett und sahen einen meiner Lieblingsfilme. Wir redeten wenig während der Zeit. Hin und wieder etwas, mehr auch nicht. Ich war einfach nur froh, dass er gerade hier war.
  "Kann ich dich etwas seltsames fragen?", nach einer Weile sah ich ihn an.
"Sicher", er nickte.
"Ich hab jemanden kennen gelernt, aber -bevor du auch nur mit einem Wort protestieren kannst- er ist mehr wie ein zweiter bester Freund für mich. Mehr auch nicht. Kannst du wenigstens damit klar kommen?"
  Er sah mich an. Sein Blick etwas besorgt, aber dennoch auch etwas amüsiert.
  "So nett also?"
"Japp. Mit ihm kann man auch gut schreiben und alles", ich nickte.
"Hat er auch einen Namen?"
  Ich zögerte. Nein, ich wollte ihn lieber noch ein bisschen auf die Folter spannen. Außerdem war das eine Sache die Hongbin und ich zusammen sagen sollten. Wenn das Schiff untergehen muss, dann auch mit uns beiden an Bord. Ich schmunzelte bei der Vorstellung. Irgendwann war es dann auch soweit.
  "Sorry, was hast du gefragt?", ich holte mich aus den Gedanken zurück und stellte mich dumm.
"Schon gut. Vergiss es. Hauptsache du bist glücklich...", er seufzte und zog mich in eine Umarmung.

Hey meine liebsten Kekse 💕
Ich hoffe euch gefällt dieses Kapitel. :3 Ich wünsche euch für heute Abend ein frohes Fest und vielleicht lade ich noch ein Kapitel hoch.
Zudem: Schaut bei den One Shots vorbei. Der erste ist oben und ich würde mich mega freuen wenn ich vorbeischaut. :3
Vielen Dank für all eure Kommentare und Votes und Reads. :3
Hab euch lieb! 💕

xoxo eure Luna 💕

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