Error (VIXX)

e i g h t y f o u r

  Minute um Minute verging. Mein Interesse am Film war immer noch gering. Mein kleiner Aussetzer war ziemlich schnell wieder vergessen worden und ich war auch froh darüber, wobei ich genau wusste, dass es damit nicht getan war. Immer noch gingen mir viel zu viele Dinge durch den Kopf. Ich versuchte krampfhaft sogar an Leo zu denken mittlerweile, aber irgendwie wollte ich es einfach auch gar nicht. Meine Gefühle, oder was weiß ich weigerten sich strickt dagegen.
  Leo war auch so ziemlich schnell wieder vergessen und von Minute zu Minute bekam ich immer noch mehr das Gefühl, dass ich nur noch mehr fand worüber ich nachdenken konnte.
  Ich konnte tun was ich wollte. Der Film war auch noch so langweilig, dass er mich nicht Mal ablenken konnte. Immer wieder landete mein Blick also auf Hongbin. Er war wesentlich mehr an dem Film interessiert, als ich.
  Verlegen presste ich meine Lippen zusammen. Vor allem als ich an diesen einen verdammten Kuss dachte. Es war keine Absicht gewesen, es ist einfach passiert. Die Dinge waren zwischen uns immer einfach passiert, nur die Sache mit den richtigen Gefühlen nicht so ganz.
  Dabei war Hongbin immer für mich da. Egal wann. Sogar mitten in der Nacht, dann wann ich ihm am dringendsten brauchte. Er hielt mich dann, wann ich es wirklich brauchte. Er war immer da wann ich ihn wirklich brauchte.
  Nicht Mal Leo gab mir das noch. Am Anfang ja, aber der Unfall hatte ihn verändert. Uns verändert. Es hatte alles verändert, aber Leo und mich am meisten, und bis jetzt hatten wir keinen Weg raus gefunden. Es war eine Sackgasse in der wir steckten und alles in mir suchte nach etwas mehr, als das was er mir gab im Moment.
  Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit verstrichen war bis ich schließlich wieder nach Hongbin's Hand griff.
  Ich vergaß einfach alles in diesem Moment. Ich vergaß, dass er mein bester Freund war, dass ich einen Freund hatte, und dass ich mich nie im Leben so verhalten sollte. In meinem Kopf machte irgendetwas Klick, oder vielleicht auch woanders... Mein Verstand hatte aufgehört sich zu wehren.
  "June-ah?", Hongbin warf mir einen Blick zu.
"Mh?", ich hatte ihn keine Sekunde aus den Augen gelassen.
"Ist irgendwas?", er grinste leicht.
"Keine Ahnung?", ich zuckte nur mit meinen Schultern.
"Wenn du es nicht weißt, dann weiß ich es auch nicht", er schubste mich leicht, wobei ich mich daraufhin in meine Kissen fallen ließ.
"June?", amüsiert sah Hongbin mich an.
  Ich nahm zum ersten Mal war wie verdammt perfekt sein Lächeln war. Unbeholfen starrte ich schließlich die Decke an. Ich wollte etwas, und Hongbin gab es mir. Ich liebte ihn vielleicht nicht so wie ich Leo liebte, aber so wie wir zusammen klebten waren wir schon etwas anderes als eine normale Freundschaft.
  "Hey, June-ah!", Hongbin lehnte sich leicht über mich.
"Was denn?", ich sah ihn mit einem schrägen Lächeln an.
"Was ist los auf einmal?"
  Ich sagte nichts und sah ihn einfach für mehrere Momente an. Ich wusste wie falsch es war, aber ich wusste auch wie richtig es sein konnte. Vielleicht war es nicht vergleichbar im ersten Moment, aber all die kleinen Dinge zwischen uns kamen von alleine, und alles in mir tat alles dafür, dass es so blieb. War das nicht eigentlich schon von Anfang an mehr als genug gewesen?
  Meine Finger strichen durch seine braunen Haare und für einen Moment hielt ich inne. Hongbin wirkte im ersten Moment etwas irritiert.
  "June... Tu das nicht."
"Was?", ich legte meine Hand an seine Wange.
  Mein Verstand funktionierte schon länger nicht mehr richtig. Immer wieder meldete sich zwar mein Gewissen, aber das ignorierte ich schon um einiges länger.
  "Das...", Hongbin sah mich genauer an.
  Ich sagte nichts darauf. Was sollte ich auch schon darauf sagen? Stumm schob ich ihn zurück und setzte mich auf. Hongbin sah mich immer noch direkt an. Ich konnte mehr in seinen Augen erkennen als noch Momente zuvor. Ich sah ihm das an, was ich gerade im Inneren fühlte. Es passte einfach genau. Weitere Sekunden verstrichen, bis sich unsere Lippen einfach trafen. Nicht ich war es gewesen. Nicht er. Wir beide.
  Schon lange hatte ich so etwas schon nicht mehr gefühlt. Schon viel zu lange war ich nur wie eine zerbrechliche Puppe behandelt worden, vor allem geküsst worden.
  Hongbin's Lippen auf meinen waren nicht nur das was ich gerade brauchte, ich wollte es auch. Meine Arme legte ich um seinen Hals und ließ zu, dass er mich enger an sich zog. Ich war schon fast süchtig nach seinen Berührungen, oder vielleicht auch süchtig nach generell Berührungen.
  Der Kuss wurde noch drängender. Meine Finger krallten sich erneut an diesem Abend an seinem Pullover fest.
  Nach weiteren Sekunden ließen wir schließlich voneinander ab. Ich schnappte nach Luft und schaltete wirklich den letzten Rest meines Gewissens ab.
  Ich starrte Hongbin direkt an. Verlegen biss ich mir auf meine Unterlippe und überbrückte schließlich die paar Zentimeter die uns trennten. Meine Lippen fanden wieder seine. Er erwiderte ohne auch nur einen Moment zu zögern, wobei er sich Augenblicke später wieder von mir löste, allerdings nur um mich auf meine Wange zu küssen und an meinen Hals zu wandern.
  Noch nie in meinem ganzen Leben hatte ich mich so gefühlt. Es war falsch und richtig, das war mir ist noch bewusst. Allerdings war das richtig, das einzige was im Augenblick zählte.
  Meine Hände fanden auch ganz wie automatisch den Weg zum Ende seines Pullis, aber er war etwas schneller.
  Nicht nur ich brauchte und wollte das jetzt. Soviel stand fest.

Guten Morgen meine liebsten Kekse 💕
Ich Überfälle euch heute Mal wieder mit einem frühen Kapitel. Vielleicht haben es manche kommen sehen, dass ich so kurz vor Schluss noch alles kaputt machen muss, aber hey, irgendetwas musste ja noch kommen. Hasst mich nicht allzusehr. ^•^
Vielen Dank für's Lesen, Voten, und vor allem kommentieren! 💕

Fun Fact: Mir ist gerade aufgefallen, dass VIXX Kratos (daher das Bild) erst das zweite Album war, dass ich von VIXX gekauft habe, weil ich UNBEDINGT erst das von der Sub-Unit haben wollte. 😅💕
Einen schönen Ostersonntag! 🐇
xoxo eure Luna 💕