t w e n t y s i x

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  Als ich um halb 12 ins Bett ging, dachte ich, dass der Schlaf mich überrennen würde, aber dem war nicht so. Es war seltsam, aber ausgerechnet heute bekam ich einzelne Bilder nicht aus dem Kopf. Immer und immer wieder sah ich die Bilder vor meinen Augen, als ich sieben war. Der laute Schlag neben meinem Kopf, als meine Mutter ausgerastet ist, weil ihr damaliger Freund sie hat hängen lassen. Ich war gerade mal vier Wochen wieder bei ihr und sie stellte die Wohnung auf den Kopf.
  Man sollte glauben, dass diese Erinnerungen nach all den Jahren endlich verblasst wären, aber sie waren immer noch so present als wäre es erst gestern gewesen.
  Irgendwann reichte es mir und ich stand auf um Musik zu hören. Ich konnte hier schlecht einfach zu meinem Bruder gehen. Erstens, es wäre wahrscheinlich sehr seltsam für alle, wenn ich einfach zu ihm gehen würde. Zweitens, Ravi teilte sein Zimmer. Ich konnte nicht einfach zu ihm ins Zimmer spazieren und erwarten, dass das okay war. Auch wenn ich nicht daran glaubte, dass Leo sich direkt beschweren würde.
  Müde saß ich also an meinem Laptop und begann dann auch noch ein K-Drama zu schauen. Ich war fertig, aber der Schlaf wollte nicht kommen. Erst als mir fast die Augen zufielen machte ich aus und versuchte es nochmal mit Schlaf.
  Fünf Minuten später driftete ich in die Dunkelheit ab.

  Am nächsten Morgen fühlte ich mich erschlagen. Trotz meiner langen Nacht war ich schon um 8 Uhr aufgestanden. Müde wandelte ich in die Küche. Alles war noch dunkel und still. Ich seufzte und machte mir eine Schüssel Müsli. Damit setzte ich mich an den Tisch und begann zu essen. Nachdenklich löffelte ich Löffel für Löffel. Zum Glück war ich in meinem Zimmer geblieben. Vielleicht war es an der Zeit, wenn die Albträume da waren, die Tür zu schließen. Wobei ich mir sicher war, dass ich die Tür trotzdem aufbekommen würde. Solange ich nicht draußen landete. Kam alles schon mal vor.
  "June-ah?", meldete sich eine bekannte Stimme.
"Ja?", ich sah auf und entdeckte Hongbin.
"Was machst du schon wach?", verschlafen lief er zum Kühlschrank.
"Konnte nicht schlafen?", ich zuckte mit den Schultern. "Selbe Frage zurück."
"Hatte Durst. Was auch sonst?", kurz zwinkerte er mir zu.
  Ich nickte nur und aß weiter.
  "Hey, sicher das bei dir alles okay ist?", Hongbin setzte sich neben mich, legte seinen Kopf auf seine Arme, und sah zu mir hoch.
"Klar. Hab nur ein bisschen Schlafmangel", ich winkte ab, dann hob ich ihm meinen Löffel hin.
"Danke", nuschelte er nachdem ich ihn gefüttert hatte. "Wird das jetzt Normalität bei uns?"
"Japp", ich nickte und hob ihn nochmal meinen Löffel hin.
"Ach, wie süß."
"Auch was Hakyeon Oppa?", meinte ich nur.
"Nein, danke. Hol mir selber was... Was treibt ihr hier schon?", fragend war er uns einen Blick zu.
"Konnte nicht schlafen", ich zuckte mit den Schultern und nahm selber einen Löffel von meinem Müsli.
"Hatte durst... aber ehrlich? Ich geh nochmal ins Bett... Bist du fertig?", Hongbin sah mich fragend an.
"Den einen Löffel noch, warum?"
"Iss einfach...", er stand einfach auf.
  Ich sah ihm hinterher.
  "Er wartet auf dich", meinte N einfach, als er sich neben mich setzte.
"Was?"
"Ich meine ja nur...", er grinste mich schräg an.
  Ich schüttelte meinen Kopf und stand selber auf.
  "Wenn du uns immer noch verkuppeln willst, geb ich dir den Rat: Lass es einfach bleiben", warnend sah ich ihn an.
"Nein, euch beide lasse ich in Ruhe. Hab mir was anderes in den Kopf gesetzt", Hakyeon setzte einen ernsten Blick auf.
"Oh my gosh... Ich warne dich!"
"Ach was. Du hast es bis jetzt nicht bemerkt, also denke ich, dass es nicht so schlimm sein kann. Ich bin gut, oder?", amüsiert winkte er ab.
  Ein letztes Mal sah ich ihn sauer an, dann verschwand ich aus dem Zimmer. Als ich um die Ecke bog rannte ich direkt in Hongbin, der mich mit sich in mein Zimmer zog.
  "Was ist jetzt los?", ich blinzelte.
"Nichts?", er lachte leise, dann ließ er mich los und warf sich auf mein Bett.
"Ist mein Bett besser als deins?"
"Japp", er zog die Decke über sich.
  Ich schüttelte nur amüsiert den Kopf, dann lief ich zu meinem Schreibtisch. Schlafen würde ich jetzt nicht mehr. Das stand fest. Also setzte ich mich lieber hin und sah das K-Drama weiter. Nach einer halben Stunde setzte ich mich auf mein Bett, neben Hongbin und sah dort weiter. Er schlief mittlerweile wieder. Ich nahm es amüsiert hin und sah weiter. Ich sah noch eine weitere Folge bevor ich meinen Laptop wieder weg. Es war fast 10 und ich beschloss noch mit Sihyoung zu schreiben. Er war auch schon wach. Einige Zeit schrieben wir hin und her, dann lenkte mich ein Klopfen an meiner Tür ab. Sekunden später stand Ravi im Zimmer. Sein Blick war fragend, als er Hongbin entdeckte.
  "Ich hab nichts machen können. Ist einfach mit mir mit heute morgen", ich zuckte mit den Schultern.
"Du warst schon auf?"
"Hab nicht schlafen können", antwortete ich.
"Du hättest auch gerne kommen können, ich hab damit kein Problem. Das weißt du doch..."
"Nah. Leo ist ja auch im Zimmer. Das kommt komisch...", ich schüttelte meinen Kopf.
"Stell dich nicht so an. Leo interessiert das keinen Millimeter."
"Was ist hier los?" Ken steckte auf einmal den Kopf ins Zimmer. "Was macht Hongbin in deinem Bett?"
"Schlafen?!? Sieht man doch", ich sah zu ihm, dann wieder zu Ken. "Und was hast du hier verloren?"
"Hyuk läuft gerade fast Amok, weil Hongbinnie's Handy ihn geweckt hat", Ken grinste los.
"Soll er das nur mal hier versuchen, dann müsst ihr euch einen neuen Maknae suchen", gab ich nur mit einem übertriebenen Grinsen zurück.
"Ich werde es ausrichten." Ken verschwand schnell wieder.
  Ich seufzte und schüttelte einfach nur meinen Kopf.
  "Hast du Lust übermorgen mit zu einem Interview zu kommen? Wäre doch die Erfahrung wert, oder?"
"Ja, allerdings. Denke das wäre okay. Hab ja nichts bis zum Neujahr", ich nickte.
"Gut, ich rede mal mit Hakyeon und den anderen. Ich denke keiner wird etwas dagegen haben. Honbin am wenigsten wie es mir scheint...", mein Bruder musterte den schlafenden Hongbin.
"Lass ihn doch. Ist ja nicht so, dass er bei mir schläft in der Nacht."
"Kann aber auch schon vor..."
"Ravi. Da ist die Tür. Wenn du was gegen unsere Freundschaft hast, dann kannst du gerne Gebrauch davon machen", ich deutete hinter ihn.
"Das war nicht so gemeint."
"Ich weiß, aber trotzdem scheint es mir richtig dich öfters mal daran zu erinnern. Oder?"
"Ja ja. Ich sag schon nichts mehr", mit hochgehobenen Händen sah er mich an. "Ich werde dann mit den anderen reden. Okay?"
"Gerne."
  Ravi lächelte mich noch an, dann verließ er das Zimmer.

Hello meine Kekse 💕
Vielen Dank für alles. :3 Alle Comments, alle Votes, und alle Reads. :3 ich hoffe euch hat auch dieses Kapitel gefallen. :D

Ich bin definitiv auch ein Fenster. 😉😂
xoxo eure Luna 💕

Error (VIXX)Where stories live. Discover now