Kapitel 22

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Ich knallte die Autotür zu. Auch, wenn Embry mir mehr oder weniger verboten hatte, zurück ins Reservat zu fahren, konnte ich nicht anders. Es zog mich einfach nach La Push.

Ich hoffte nur, dass er auch Zuhause war und nicht bei Jacob in der Werkstatt oder bei Sam und Emily hockte.

Im Reservat angekommen, stellte ich den Wagen vor seinem Haus ab. Ich wusste nicht recht, ob ich einfach klingeln sollte, aber die Entscheidung wurde mir abgenommen, weil Embry gerade um die Ecke bog.

Als er mich sah, blieb er wie angewurzelt stehen und starrte mich an. Ich starrte zurück und zog die Hand von der Klingel weg.

Er trug nur eine kurze Jeansshorts und Schuhe. Kein T-Shirt, nichts. Ich hatte keine Ahnung, wo ich hinsehen sollte, aber ich konnte nur auf seinen trainierten Oberkörper starren.

Embry fing sich als erster. „Ava, was zum Teufel machst du hier?", fragte er mich fassungslos. „Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht herfahren sollst."

„Ich weiß, aber... ich wollte dich sehen", gestand ich kleinlaut.

Er kam auf mich zu und ich bemerkte, wie sein Blick weicher wurde. „Es ist gefährlich, Ava."

„Du hast doch geschrieben, dass gerade keine Gefahr besteht", hielt ich dagegen.

Er seufzte. „Für dich schon. Meine Knochen heilen schneller wieder als deine."

Verblüfft sah ich ihn an. „Tun sie das?"

Embry nickte. „Seths gebrochener Arm ist inzwischen schon wieder ganz. Wir mussten nur schauen, dass wir ihn so schnell wie möglich schienen, weil die Heilung bei uns so schnell geht."

„Das ist unglaublich", hauchte ich.

Er grinste schelmisch. „Wir haben Superkräfte", zwinkerte er.

Ich lachte.

Ehe ich mich versah, hatte er mich zu sich hergezogen. „Ich meinte das ernst, dass es gefährlich für dich ist."

Berauscht und mutig von seiner plötzlichen Nähe sagte ich: „Ich glaube, ich bin bei dir sicher. Immerhin hast du Superkräfte."

Er verdrehte grinsend die Augen. „Du hörst nicht auf mich, oder?"

„Nein."

„Na gut. Dann komm mit rein."

Ich konnte es mir nicht verkneifen, wie ein kleines Mädchen zu grinsen, als er mich an der Hand hinter sich herzog.

Als wir gerade die Treppe hochgingen, hörte ich seine Mutter rufen: „Embry, bist du das?" Zwei Sekunden später erschien sie im Türrahmen des Flures.

„Ja, ich bin wieder zuhause", antwortete er schlicht.

Seine Mutter starrte mich verblüfft an und wusste scheinbar erst nicht recht, was sie sagen sollte. Offenbar hatte sie nicht damit gerechnet, dass ich wegen ihrem vermeintlich schwer erziehbarer Sohn mich noch einmal aufkreuzen würde.

„Hallo, Tiffany", lächelte ich sie an.

„Oh, hallo, Ava, Liebes", stammelte sie.

Ich musste mir das Lachen verkneifen, als Embry perpley zwischen uns hin- und hersah.

„Ich hoffe, es ist okay, dass ich Embry spontan noch besuchen gekommen bin?", fragte ich sie und setzte mein allerschönstes Lächeln auf.

Sofort strahlte sie mich an: „Aber natürlich. Ich lass euch dann auch mal wieder allein." Mit diesen Worten verschwand sie wieder.

this is lycanthropy (Embry Call)Where stories live. Discover now