//Kapitel 5//

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„Ja, wir kriegen das hin. Zusammen. Wir drei.
Zusammen als kleine Familie."

Ich grinste von einem Ohr zum Anderen. Seine Worte machten mich glücklich, ließen mich meine Sorgen fast vergessen.
Fast. Vorsichtig strich Chanyeol mit seiner Hand über meine Wange. „Als Familie", wiederholte ich. Er schenkte mir ein warmes Lächeln. „Das kriegen wir schon hin, okay?", sagte er und seine Stimme war wieder normal, nicht mehr verweint und brüchig. Ich nickte. Er musterte mich, ließ seine Hand vorsichtig über meine Schulter runter zu meinem Arm wandern. „Was hältst du davon, wenn.. wenn ich bei dir einziehe? Wenigstens vorübergehend? Ich meine.. mit dem Zusammenbruch heute und du bist immer noch so blass  und ich könnte dir im Haushalt helfen und kurz nach der Geburt helfen und einkaufen könnte ich auch und den Haushalt machen und-", ich unterbrach ihn, musste leise kichern: „Das ist eine tolle Idee." Etwas mehr Hilfe könnte mir wirklich gut tun und ihn endlich nach so einer langen Zeit wieder um mich zu haben, würde mich einfach nur glücklich machen. Seine Nähe machte mich glücklich.
Er machte mich glücklich.

„Wirklich?", fragte er hoffnungsvoll, „ich meine, das ist alles kurzfristig und ich bin gestern erst zurückgekommen und ich will auch nicht aufdringlich sein oder sonst sowas und du musst das echt nicht-" „Ich finde die Idee aber gut. Ich war die ganzen Monate so allein. Ich meine, etwas Gesellschaft könnte mir nicht schaden", meinte ich, lachte etwas nervös und sah auf unsere verschränkten Finger. „Ich meine, ich muss heute auch noch nicht einziehen und du kannst dir auch mal in Ruhe Gedanken darüber machen. Heute ist so viel passiert", meinte er, seufzte leise. „Wie wäre es, wenn du einfach mal bei mir übernachtest, wenn ich aus dem Krankenhaus bin und wir dann schauen, wie das funktioniert?", schlug ich ihm vor, um ihm diese Angst und Unsicherheit zu nehmen. Er nickte etwas, lächelte mich an.

„Eigentlich wollte ich dich wirklich überraschen", fing Chanyeol leise an, „Chen hat dir mit Absicht meine Nummer nicht gegeben. Ich wollte dich eigentlich überraschen, noch einen Schnuller in dem Drogeriemarkt kaufen... aber irgendwie kamst du dann dazwischen und eigentlich wollte ich so schnell wie möglich den Laden wieder verlassen, um bis zu der Überraschungsparty zu warten, aber du warst da schon so blass und sahst so müde aus," er pausierte kurz, um mich besorgt anzusehen, „und ich wollte eigentlich nur helfen und nicht, dass du direkt in meine Arme umkippst." Nach seiner langen Rede musste er etwas lachen. Gerade als ich ihm antworten wollte, spürte ich einen Tritt, zuckte etwas zusammen. Direkt spiegelte sich wieder Panik und Besorgnis in Chanyeols Augen. „Alles okay?", fragte er leicht aufgebracht. „Nur ein Tritt", meinte ich, „das passiert oft." Er legte beide Hände auf meinen Bauch, sah konzentriert aus. „Kannst du bitte nochmal deine Eomma tre-" „Eomma?!", fragte ich aufgebracht. Chanyeol lachte leise, verbesserte sich danach: „Kannst du bitte nochmal deinen anderen Appa treten?", fragte er ganz lieb, hingewandt zu meinem Bauch. „Kannst du mich hören?", fragte er leise, streichelte über meinen Bauch und legte sein Kopf ebenfalls darauf. „Hallo?", murmelte er. „ Chanyeol, was machs-" „Psssst, ich nehme Kontakt auf", flüsterte Chanyeol mir zu. „Du nimmst Kontakt auf", wiederholte ich. „Ich kommuniziere mit unserem Alien!", verteidigte er sich schnell, „es kennt mich ja schließlich gar nicht. Es muss ja seinen Appa kennenlernen." Ich musterte ihn, sein Gesicht zeigte in meine Richtung, sein rechtes Ohr war auf meinen Bauch gedrückt und seine Hände strichen an den Seiten über diesen. „Weißt du eigentlich, wie doof das aussieht?", fragte ich, kicherte leise. Er zog seine Augenbrauen zusammen. „Entweder unser Alien knurrt mich an oder du hast Hunger", murmelte er. Ich lachte. „Eher letzteres", meinte ich, streckte langsam meine Hand aus, um ihm durch die silbernen Haare zu fahren. Obwohl er sie wohl nochmals blondieren musste für das Silbergrau, waren sie total weich und fühlten sich zwischen meinen Fingern geschmeidig an.

➳overthinking kills your happiness || ஐ ChanyeolxBaekhyunWhere stories live. Discover now