//Kapitel 6//

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Am nächsten Morgen klopfte es schon relativ früh an meiner Türe, aber ich war schon wach, da ich nicht wirklich schlafen konnte. Ich war zwar glücklich, mit Chanyeol zumindest, jedoch konnte er meine Gedanken und Schmerzen auch nicht abstellen. Gedanken und Sorgen, die mich tagtäglich begleiteten.

„Guten morgen, Herr Byun!", rief auch direkt schon die Krankenschwester, stellte mir das Frühstück auf das für vorgesehene Schränkchen. „Gut geschlafen?" Ihre Anwesenheit munterte mich etwas auf.
Kiki.
So hieß die Schwester.
Sie hatte heute Nacht nach mir geschaut, als ich so starke Bauchschmerzen hatte.
Auf ihre Frage nickte ich nur, sah mir direkt mein Frühstück an, welches aus drei Scheiben Brot und zwei verschiedenen Sorten von Wurst und Käse bestand. „Sie werden heute-." „Können wir uns nicht duzen? Wir sind ungefähr gleich alt.", meinte ich leise lachend. Kiki nickte. „Also.. du", sie deutete dabei grinsend mit dem Finger auf mich, „wirst heute entlassen. Pass mir gut auf das Alien auf." Während ich also mampfend das Frühstück in meinen Mund schob, meinte ich: „Klar!" „Und ich will dich hier auch erst wieder sehen, wenn dein Alien schlüpft, verstanden?", fragte sie, stemmte ihre Hände in die Hüfte. Ich schluckte den Bissen Brot hinab. „Verstanden!", ich salutierte und lächelte sie dabei an.

Schon wieder klopfte es und dieses Mal kam weder ein Arzt noch eine Schwester herein.

Die silbernen Haare verstrubbelt im Gesicht, der schwarze Hoddie, der selbst ihm zu groß war; in der linken Hand eine kleine Tüte. „Morg-oh? Störe ich?" Chanyeol hielt abrupt inne und blieb mitten im Raum stehen. „Nein", meinte Kiki lächelnd, „ich habe nur das Frühstück gebracht und werde gleich noch den Zugang rausmachen und dann darf Baekhyun auch schon wieder nach Hause." „Dann komme ich ja genau richtig", freute er sich. Ich richtete mich auf, streckte ihm zögerlich meinen Kopf entgegen als sich Chanyeol neben mich setzte. „Hallo Schatz", flüsterte er mir zu und drückte danach einen Kuss auf meine Stirn. Danach wendete er sich direkt zu meinem Bauch. „Naaa? Hallo! Wie geht's dir? Wer ist mein kleines Baby? Du bist mein kleines Baby! Du bist unser kleines Baby! Unser kleines-" „Chanyeol", meinte ich, sah ihn an. Er schielte zu mir hoch. „Ja?" „Es kann dich nicht hören", sagte ich. Leise hörte man Kiki im Hintergrund lachen. „Und du kommst dezent komisch rüber", jetzt musste auch ich lachen. „Natürlich kann es mich hören!", protestieren er direkt danach, „ich meine.. Ich bin glücklich. Ich bin einfach so unglaublich glücklich, auch wenn diese Situation und alles ziemlich komisch ist und anders kam, als es vielleicht sollte. Vielleicht ist auch alles viel zu schnell gegangen, aber eines weiß ich. Ich liebe dich. Dich und unser Alien.
So unglaublich sehr, dass ich es eigentlich nicht in Worte fassen kann. Und ja, ich verhalte mich wahrscheinlich wir der letzte Idiot auf Drogen, aber ich bin so glücklich, dass ich schreien könnte. Dass ich auf und ab springen und im Kreis tanzen könnte. Ich bin so glücklich wegen dir", während seiner Rede griff er vorsichtig nach meiner Hand. Die kleine Tüte von vorhin stand auf meinem Bett. Den Augenkontakt mied ich. Er sollte nicht unbedingt die roten Wangen und das Glitzern von den Tränen in meinen Augen sehen.

„Ich liebe dich", murmelte ich mit gesenktem Kopf. Während ich langsam wieder auf sah, zu Chanyeol sah, entfernte Kiki den Zugang in meiner linken Hand und verschwand danach direkt aus dem Zimmer. Ich glaube, sie fühlte sich etwas fehl am Platz, auch wenn ich es war, der hier im Krankenhaus eigentlich fremd war. „Ich dich auch", antwortete mir Chanyeol.

„Sag das nicht." Er sah mich verwirrt an:„Wie, ich soll das nicht sagen?" „Das hört sich so gezwungen an.. als würdest du aus Mitleid meine Liebe erwiderten, oder weil du dich nicht traust, mir die Wahrheit zu sagen. Also wäre das alles zwanghaft", meinte ich, schlug die Decke von meinem Körper und hätte dabei fast die kleine Tüte umgeschmissen. Was da wohl drin war?
Chanyeol war perplex. „Was? Wie? Ich versteh nicht! Wieso sagst du sowas? Ich liebe dich doch!", meinte er aufgebracht. „Dann sag das."
„Baekhyun, du redest in Rätseln", murmelte Chanyeol, schüttelte seinen Kopf etwas dabei. „Sag 'ich liebe dich' als Antwort und nicht 'ich dich auch'", ich sah ihm in die Augen. Stundenlang hätte ich das tun können, auch wenn ich etwas bei seinem intensiven Blick rot wurde. „Aber.. du hast recht", sagte er, „'ich dich auch' hört sich wirklich gezwungen an." „Ich liebe dich", wieder holte ich und setzte mich an den Rand von dem Bett; Chanyeol rutschte etwas mit seinem Stuhl zurück. „Ich liebe dich", flüsterte er glücklich zurück.

➳overthinking kills your happiness || ஐ ChanyeolxBaekhyunWhere stories live. Discover now