//Epilog//

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„Shit, Nahyun, wo sind deine Blumen?!"

Ich wuselte durch den Raum, raufte mir die Haare, wofür mich meine Mutter gleich anmotzte. „Mein lieber Junge, ich habe für diese Frisur mehr als zwanzig Minuten gebraucht!" „Mama, jetzt nicht, wo ist der Korb von Nahyun?"
„Ich hab ihn doch hier, Papa", meinte sie, hob den geflochtenen Korb auf, der neben ihrem Rollstuhl stand. „Oh Gott sei dank", seufzte ich erleichtert. „Baekhyun, setz dich jetzt wieder hin, wir müssen das Chaos auf deinem Kopf wieder richten!", befahl mir meine Mum, deutete auf den Stuhl vor dem Spiegel.

Widerwillig setzte ich mich hin. Irgendwas hatte ich bestimmt vergessen! Aber nur was?

„Schatz, es ist alles okay, beruhig dich", murmelte mir Mum zu, tätschelte mir die Schulter, ehe sie wieder anfing meine Haare zu richten. „Ich kann mich nicht beruhigen!", sagte ich panisch, wischte meine nass geschwitzten Hände an meiner Hose ab. „Ich glaub, ich muss mich gleich übergeben."

„Oh bitte nicht, Nahyun, reich ihm die Papiertüte!"
Keine Sekunde später war Nahyun neben uns und reichte mir die Tüte, welche ich sofort fest klammerte. „Du stellst dich echt an wie ein Mädchen", sagte Nahyun, lächelte mich von der Seite an. „Du bist nicht in der Situation", brummte ich, schloss meine Augen und atmete tief durch.

Chanyeol und ich würden heute kirchlich heiraten.

Und es war wirklich schwer einen Pfarrer zu finden, der das machte, aber wir hatten Glück.

Der Antrag kam kurz vor Nahyuns 17. Geburtstag.
Eigentlich.. war es ein ziemlich bescheuerter Antrag, ohne viele Worte.

Wir waren zusammen Essen und wir haben am Ende Glückskekse bekommen. Nicht wirklich spektakulär. Das Komische war nur, dass jeder am Tisch den gleichen Spruch hatte.

"auf die nächste Frage sollten Sie mit 'ja' antworten"

Ich war total verwirrt und fand die Situation eher lustig, bis ich nochmals einen Glückskekse, dieses Mal von Chanyeol, bekam.
Er mag den Teig nicht, weshalb ich nicht verwundert war. Aber als ich jedoch die Nachricht in diesem Keks laß, stoppte mir der Atem und ich musste zuerst realisieren, dass die Nachricht ernst gemeint war.

"Willst du mich heiraten?"

Und zuerst lachte ich. Was für eine dumme Nachricht auf so einem dummen Glückskeks.

Aber während ich also mit dem Keks beschäftigt war, ging Chanyeol neben mir auf die Knie, streckte mir den Ring hin und als ich ihn sah, verging mir das Lachen zuerst.

„Willst du mich heiraten und mir die Ehre erweisen dein Mann zu sein?"

„Oh Gott", kam es mir über die Lippen und meine Hände hatte ich mir vor den Mund  geschlagen. Meine Sicht war innerhalb von Sekunden durch Tränen verschleiert. Nach all den Jahren fragte er mich endlich.

Sanft fing ich an zu nicken, streckte ihm meine zitternde Hand hin. „Ja, will ich", hauchte ich leise, während er mir den Ring ansteckte. Alle um uns herum jubelten, jedoch hatte ich nur Augen für Chanyeol. Dieser zitterte nämlich genauso wie ich, wenn nicht sogar stärker. Als der Ring endlich steckte, fiel ich Chanyeol um den Hals, drückte meine Lippen auf seine.
Der erste Kuss mit meinem Verlobten.

Und jetzt war der Tag gekommen.
Die ganze Nacht konnte ich schon nicht schlafen, mein Magen fühlte sich so an, als würde er sich umdrehen. Die Nervosität war jetzt kurz vor der Trauung noch schlimmer. Chanyeol und ich hatten uns seit gestern nicht gesehen.

➳overthinking kills your happiness || ஐ ChanyeolxBaekhyunWhere stories live. Discover now