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Der nächste Tag war anstrengend und hart. Ich hatte nachts kaum ein Auge zugemacht, trotz der Drogen. Ein paar Dinge waren mir nicht ganz klar. Ich konnte mich nur noch an Bruchstücke erinnern. Tom. Und ich hatte seinen Hals geküsst.

Der Unterricht würde mich auslaugen. In Slughorns Unterricht konnte ich kaum so tun, als würde ich schlafen.

Ich tat mir beim Lernen recht leicht, aber konnte mich beim besten Willen einfach nicht auf den Unterricht konzentrieren. Am leichtesten lernte ich in der Bibliothek.

"Guten Morgen!", rief Slughorn mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich blickte mürrisch drein. Er erschien mir ein wenig zu gut gelaunt für 7 Uhr in der früh. "Heute werden wir lernen, wie man Amortentia braut. Kann mir jemand sagen, wozu der Trank fähig ist und was er bewirkt?"

Tom war wie immer der einzige, der seine Hand gehoben hatte. Es nervte mich zu sehen, wie selbstgefällig er drein blickte und so hob ich ebenfalls meine Hand. Slughorn schien zuerst irritiert, klatschte aber dann freudig in die Hände. "Ahh, Miss Graygrove?" Ich nickte.

"Amortentia ist der stärkste Liebestrank, der bis heute existiert. Außerdem wird er als sehr gefährlich und stark angesehen. Amortentia kann aber keine wahre Liebe erzeugen. Die Person, die diesen Trank eingenommen hat wird nur eine starken Besessenheit für die Person entwicklen, die ihn verabreicht hat..." Ich dachte kurz nach. Hermine hatte einmal etwas gesagt, über Voldemort. Genau! Voldemort konnte keine Liebe empfinden! "...Außerdem kann ein Kind, das unter dem Einfluss eines solchen Tranks gezeugt wurde, niemals Liebe empfinden", fügte ich noch hinzu.

Slughorn sah mich verwundert an. "Sie haben aber ein gutes Wissen! Oh ja. 10 Punkte für Slytherin!" Slughorn war kurz davor etwas zu sagen, als er erneut eine blasse Hand in der Luft sah. Ich stöhnte entnervt auf. Natürlich musste Mister Perfect noch etwas hinzufügen! Ein wenig neugierig sah ich zu ihm hinüber. Da wir in der gleichen Reihe saßen, konnte ich ihn von der Seite sehen. Mein Blick wanderte zu seiner anderen Hand, die zu einer Faust geballt auf seinem Oberschenkel ruhte. Sein Gesichtsausdruck hingegen war neutral.

Jetzt da er da saß, konnte ich sehen, dass seine Uniform nicht so richtig zu passen schien

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Jetzt da er da saß, konnte ich sehen, dass seine Uniform nicht so richtig zu passen schien. Die Hosenbeine waren zu lang, der Ärmel des Pullovers zu kurz, ebenso wie der Umhang. Außerdem war die schwarze Farbe des Stoffes schon ziemlich ausgewaschen. Ich runzelte die Stirn. Konnte es sein, dass Tom arm war?

Ich musste wieder an gestern denken. Er tat mir fast ein wenig leid, dass er noch nie geküsst worden war. Aber jetzt, wo ich ihn im Unterricht sah, erkannte ich, dass er womöglich wenig
Interesse hatte, da er mir eher wie ein Streber vorkam. Ein wenig wie eine männliche Hermine.

"Tom, mein Junge! Was möchtest du sagen?" Toms Blick flackerte kurz zu mir und er sah mich finster an, bevor er antwortete. "Sir, ich wollte sagen, dass Amortentia bekannt für seinen Perlmuttglanz und den charakteristischen Dampf ist, der spiralförmig nach oben steigt. Außerdem riecht der Trank für jede Person anders, je nachdem was sie anzieht"

ᴀᴍᴀɴᴛᴇꜱ ᴀᴍᴇɴᴛᴇꜱ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now