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Ich versuchte Tom weiter zu beruhigen. Irgendwann klappte es dann auch.

Der Slytherin schulte seine Miene wieder in das Verschlossene, mit dem ich so vertraut war, sobald er ruhiger wurde. Er atmete noch einmal tief durch.
Ich musterte ihn besorgt. "Ist wirklich alles okay?", fragte ich ihn.

Er sagte nichts. Seine dunkelblauen Augen waren auf eine Stelle über meinem Kopf gerichtet. "Ja...Ich meine, ich weiß es nicht", brachte er plötzlich verzweifelt hervor. Die Verzweiflung brach durch die Risse in seiner Maske.

"Bin ich wirklich dieses...Ding?" Ich schluckte. Ganz offensichtlich war es die falsche Idee gewesen, es ihm zu zeigen. Das, oder er brauchte einfach den Schock, der ihn wachrüttelte.

Aber ihn so verzweifelt mit den Händen in den Haaren zu sehen, zerriss mir beinahe das Herz.

"Ja", sagte ich nur leise. Er hatte geklungen, als ob er hoffte, dass ich gelogen hatte.

"Und ich bin mächtig?", hakte er weiter nach. Ich presste die Lippen fest zusammen. "Bin ich es, Effy?" Ich nickte schließlich zögerlich. "Du bist so gefürchtet, kaum jemand wagt es, auch nur deinen Namen auszusprechen. Aber ein paar Teenager werden dich aufhalten", fügte ich hinzu.

Ich konnte nicht wissen, ob es stimmte, ob die ihn aufgehalten hatten.

Er senkte den Kopf, sodass wir wieder Augenkontakt hatten. "Wie genau bist du eigentlich hierher gekommen? Jedenfalls nicht mit einem Zeitumkehrer, die funktionieren doch nur für ein paar Stunden", fragte er mich unverwandt. Ich riss die Augen auf. Doch ich hatte schon so viel verraten, da würde das bestimmt nichts mehr ausmachen.

"Du hast recht. Es war kein Zeitumkehrer. Es war...die Schule selbst" Ich wollte das erst einmal sacken lassen. Er runzelte die Stirn. "Die Schule? Wirklich?" Er sah mich misstrauisch an. Ich zuckte mit den Schultern. "Sag du es mir, ob ich lüge"

"Du sagst die Wahrheit", stellte er grimmig fest. "Die Schule hat sich durch deinen Angriff verwundet gefühlt. Hör' mir erst zu, bevor du es abtust. Die Gründer von Hogwarts haben ihre Essenzen in den Steinen versteckt. Und diese bemerken, wenn eine Gefahr sich nähert. Die Vier waren unglaublich mächtig.

Ich bin ja schließlich vom Astronomieturm heruntergefallen. Die Erde hat mit einem Mal gelebt und alles hat vibriert. Und dann bin ich auf dir gelandet", schloss ich.

Tom verschränkte die Arme vor der Brust. "Deswegen bist du auch so schlecht in meinen Kopf gekommen. Deren Essenzen haben mich beschützt"

Plötzlich setzte er sich gerade auf. "Du meinst so, wie dich Salazar Slytherins Essenz vor dem Basilisk beschützt hat?" Jetzt wurde ich auch hellhörig.
"Meinst du?" Tom nickte.

"Effy, ich bin mir ziemlich sicher, dass du den Basilisk steuerst, oder eher gesagt Slytherins Essenz. Deswegen wollte mich der Basilisk auch töten. Seitdem du in Hogwarts bist, hatte ich Probleme mit dem Tier. Womit wir bei deinem Auftrag wären. Du sollst mich doch töten, oder?" Er zischte die letzten Worte und seine Augen blitzten rot auf.

Ich betete innerlich, dass er nicht ausflippen würde. "Anfangs dachte ich, ich wurde zurück geschickt, um dich aufzuhalten, aber je besser ich dich kennengelernt habe, desto weniger wollte ich es tun. Ich habe nie gelogen, als ich gesagt habe, dass ich dich liebe"

Tom biss sich auf die Lippe. Er sah aus, als zweifelte er jedes Wort an, das ich gerade gesagt hatte. Es war eine dumme Idee gewesen. Ich hatte es geahnt und doch getan. Was stimmte eigentlich nicht mehr mit meinem Kopf?

"Lass' mich das noch einmal zusammenfassen: Du weißt, was aus mir wird und hast dich dennoch in mich verliebt? Du behauptest, mich zu lieben, doch wie könnte jemand so ein...Wesen lieben?"

ᴀᴍᴀɴᴛᴇꜱ ᴀᴍᴇɴᴛᴇꜱ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now