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Riddle und ich starrten einander an. Riddles Blick war unfokussiert. Ich hatte mich an ihm festgeklammert, was mir jetzt erst auffiel.

Wie verbrannt ließ ich ihn los, er mich jedoch nicht. "Riddle, es geht mir gut. Du kannst mich jetzt loslassen", sagte ich mit weniger Nachdruck, als geplant. Oder auch schwach.

Endlich ließ er mich los, doch unsere Körper waren noch immer aneinander gepresst und unser Atem war noch immer nicht entspannt.

Ich biss mir in einem Anflug von Nervosität auf die Lippe. Riddle wieder so nah zu sein, ließ meine Gedanken wild umhersausen, es raubte mir sprichwörtlich den Atem.

"Wir sollten weiter gehen, bevor uns noch jemand findet", wisperte ich. "Ja, das sollten wir wohl", meinte er nur kühl und lief los.

"Du kannst den Zauberspruch, um dich zu desillusionieren?" Ich nickte und tat es ihm gleich. Mit der Hand griff ich in der Luft umher, bis ich seinen Umhang fand. Riddle fuhr anscheinend herum.

"Was tust du da?", zischte er angespannt. Er konnte mich ebenfalls nicht sehen. "Dass wir uns nicht verlieren", meinte ich nur.

Riddle schnaubte auf. "Du bist doch kein kleines Kind mehr, das am Rockzipfel deiner Mutter hängt", fauchte er und klatschte meine Hand weg von seiner Roben. Ich ließ los und verdrehte die Augen. "Na wenn du meinst", knurrte ich nur und ging eilig voraus.

Im Gemeinschaftsraum angekommen, eilte ich schnell zum Schlafsaal und war auch fast schon drin, als Riddle mich wieder sichtbar machte.

"Es...tut mir Leid, dass ich dich so angefahren habe", meinte er zögerlich. Ich nickte beiläufig. "Schon okay", seufzte ich. Riddle stand vor mir und starrte mich aus seinen dunklen Augen undeutbar an.

 Riddle stand vor mir und starrte mich aus seinen dunklen Augen undeutbar an

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"Riddle, ich muss ins Bett", flüsterte ich. "Wir haben morgen die Prüfung bei Slughorn, da will ich fit sein"

Riddle gluckste leise. "So so, Hogwarts Unruhestifterin will jetzt also brav sein?" Ich nickte.
"Na dann, gute Nacht, Effy", seufzte er, drehte sich um und ging.

Hatte ich etwa auf einen Kuss gehofft? Irgendetwas in mir war enttäuscht.

...

"Effy, lass mich raten, du warst wieder einmal auf dem Astronomieturm?", fragte Felicity mit zusammen gezogenen Augenbrauen beim Frühstück, weil ich dasaß und nichts essen konnte. Immerhin hatte ich gestern beinahe eine ganze Flasche Wein fast alleine getrunken.

Riddle kam in die große Halle stolziert und ließ sich neben mir nieder. Ich sah ihn verwundert an, doch eigentlich sollte mich an einem Jungen, dessen Nachname Rätsel war, doch nichts mehr verwundern.

"Morgen, Ri-Tom", murmelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. "Guten Morgen, Effy", sagte der Slytherin gutgelaunt.

"Wie kannst du nur am frühen Morgen schon so gut gelaunt sein?", zischte ich. Riddle zuckte mit den Schultern. "Und wieso hast du keinen Kater?", hakte ich nach.

ᴀᴍᴀɴᴛᴇꜱ ᴀᴍᴇɴᴛᴇꜱ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now