Epilog

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Ich hatte mir den Plüsch-Niffler geholt, den Tom mir geschenkt hatten, außerdem noch ein Foto von uns dreien- Felicity, Alphard und mir, im Gemeinschaftsraum herumalbernd. Und ein Foto von mir und Tom, das Minerva Mcgonagall von uns in Zaubertränke gemacht hatte. Ich hatte nur verblüfft drein geschaut, es aber angenommen. Ich zog wieder meine alten Klamotten an. Hatte Alphard zum Abschied umarmt und ihm gesagt, er solle das Tagebuch wieder Tom geben. Natürlich hatte ich ihm nicht gesagt, dass es ein Abschied sein würde.

Tom wartete vor der Tür.  Er zog nur eine Augenbraue hoch, als sein Blick auf den schwarzen, fast durchsichtigen Stoff meines Oberteils fiel.

Als wir die Treppe zum Astronomieturm nahmen, schwiegen wir beide.

Oben angekommen, lehnte ich mich an den üblichen Pfeiler. Die Nacht senkte sich über Hogwarts.  "Versprich mir eines: Wenn du zum Bösen aufsteigst, bitte sei nicht ganz so böse", sagte ich zu Tom, als er sich neben mir niederließ.

"Wenn das unsere letzten Stunden sind, will ich sie nicht mit reden vergeuden, Graygrove", wisperte er heiser.

Ich nickte und küsste ihn.

Seine Lippen würde ich von allem am meisten vermissen, zusammen mit seinen Augen

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Seine Lippen würde ich von allem am meisten vermissen, zusammen mit seinen Augen.  Und seinen unglaublich markanten Geruch. Und seine Haare. Ohje, ich würde alles an ihm vermissen. Tom küsste mich sanft zurück. Seine Zunge strich über meine Unterlippe. Ich öffnete den Mund. Unsere Zungen berührten sich und lieferten sich ein Duell.

Der Kuss ließ mich, wie alle zuvor schon, dahinschmelzen. Tom brachte mich noch um den Verstand.

Atemlos lösten wir uns voneinander. Ich würde nicht weinen. Auf keinen Fall. Ich stand auf und lehnte mich an die Brüstung. Der Wind war heute Abend besonders lau. Ich würde nicht weinen. Nachdenklich biss ich mir auf die Lippe.

Ich spürte Toms Präsenz neben mir. Sie war tröstend. Jetzt hatten wir so viel durchgemacht, hatten den jeweils anderen beinahe sterben sehen, und würden jetzt schon wieder und auf ewig getrennt werden.

Das war doch alles unfair.

Ich spürte Toms Hand an meinem Rücken und erinnerte mich, was er zu mir heute morgen gesagt hatte. Dass Liebe einen verrückt machen soll.

Ich versuchte den Tom, den ich zu Beginn kennengelernt hatte, mit dem zu vergleichen, der jetzt vor mir stand. Ich hatte etwas bewirkt. Tom hatte gelernt zu lieben. Ich wusste es, an der Art, wie er ganz beiläufig über meinen Rücken strich und sein Blick versucht nüchtern war, aber er es nicht schaffte, seinen Blick hart und kalt zu machen.

Aber war das auch genug, um die Gegenwart zu verändern?

Ich fragte mich, ob es überhaupt funktionieren würde, schließlich war die Magie der Schule nicht einfach auf Knopfdruck programierbar. Das wäre ja nich zu schön.

"Ich will nicht gehen", murmelte ich. "Du musst in deine Zeit zurück, wer weiß, welche nebensächlichen Dinge du noch alle verändert hast. Dinge, die nicht verändert werden hätten dürfen", meinte er kühl.

ᴀᴍᴀɴᴛᴇꜱ ᴀᴍᴇɴᴛᴇꜱ [ᴛᴏᴍ ʀɪᴅᴅʟᴇ]Where stories live. Discover now