Kapitel 19

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Seine Lippen lagen fast auf meinen...

Uns trennten nur noch wenige Zentimeter und ich konnte schwören, mein Körper und ich wollten im Moment nichts mehr als diesen Kuss.
Ich konnte schon seinen Atmen auf meiner Haut spüren. Dann lagen sie für ein paar Millisekunden auf meinen. Dann ertönte er Freudeschrei.

Sofort fuhren ich mit Zombey auseinander und sahen zu Marik der wie ein kleines Kind vor Freude hüpfte. "DANKE! IHR SEIT SO PERFEKT! " Als er fertig war sprang er vor Freude Kostas an. "Danke Schatz das du mir so hilfst! "

Die beiden lagen sich lachend in den Armen und erst jetzt realisierte ich die Situation. Ich hatte eben Zombey, wenn auch nicht mal für eine Sekunde, geküsst. Und jetzt bemerkte ich das seine Hände wieder um meiner Hüfte lagen und er mich mit leicht geröteten Wangen ansah. "Du schauspielerst echt gut. "

Mein Herz rutschte in meine Hose und ich nickte einfach nur schnell. Gott, wenn er noch näher kommt, platzen meinen Wangen und das Blut spritzt über die Bühne. Rip Julian.

Doch zum Glück ließ er von mir ab und ich konnte einmal beruhigt durch atmen. Meine Hände zitterten und meine Beine fühlten sich wie Pudding an.

Plötzlich kam Osaft hinter der Bühne vorgerannt und sprang mich an. "Das hast du toll gemacht Maurice. " Das wars, meine Beine brachen zusammen und ich saß mit Fabian auf der kalten Bühne.

"Alles gut Dado? " Zombeys Blick durchbohrte mich. Schnell wunk ich ab und stand langsam auf. "J-Ja, ich hab nur.. Etwas wenig geschlafen. Und da heute um Mitternacht die Party ist, sollte ich mich hinlegen.. "

Ich musste schnell an die Frische Luft.  Michaels Anwesenheit machte mich so nervös. Das ist mir noch nie passiert. Schon fast fluchtartig verließ ich den Saal und rannte auf den Campus. Dort lief ich in jemanden hinein. Wir landeten beide auf dem Boden.

"E-Entschuldigung.. " Ich rieb mir den Hintern und klopfte mit den Staub von den Sachen. Erst jetzt bemerkte ich das mir die Personen die Hand reichte zum aufhelfen. "Kein Ding, ich hab auch nicht aufgepasst. " Sie lächelte.

Es war der Mann von ein paar Tagen zuvor. Welcher um 5 Uhr morgens über den Schulgelände Zaun geklettert war. Seine Haare waren wirklich hellblau und er war bis oben hin tätowiert. "Hey, sie sind doch letztens über den Zaun geklettert. " Sein Gesicht zierte einen überraschten Ausdruck. "Ich hätte nicht gedacht das um 5 Uhr morgens jemand auf dem Kampus ist. "

Ich seufzte nur und sah auf meine Füße. Die Sache mit Zombey nagte schon sehr an mir. Mir wurde die Hand auf die Schulter gelegt. Der Blauhaarige sah mich an. "Hey, es scheint als würde dich etwas bedrücken. Machmal hilft es mit jemand wild fremden darüber zu reden. " Ein Lächeln huschte auf meine Lippen.

Zusammen setzten wir uns auf eine Bank und begannen zu quatschen. Naja, die meiste Zeit redete ich und mein Nebenmann hörte nur zu. Ich erzählte ihm wirklich alles. Angefangen von meiner Familie über meine Ankunft in der Uni, dem gutmütigen Osaft, der kleinen Chessie, dem Theaterpärchen Marik und Kostas, der Vorlesung mit Bergmann und der Seelensorge mit Stegi. Doch das Thema wovon ich am meisten erzählte war Zombey. Ich hatte in meinem Leben noch nie so viel am Stück geredet.

Ich erzählte ihm das ich Zombey in der kurzen Zeit als echt guten Freund gewonnen hatte. Doch jedes mal wenn ich ihn sah oder er mir in die Augen sah löste es in mir ein Kribbeln aus. Es ist so als würde nur bei seiner Nähe, seinen Berührungen oder seinem Augenkontakt, ein Schalter in mir umgelegt.  Ich konnte das nicht beschreiben.

Als ich fertig erzählt hatte sah ich auf meine Füße die auf dem Boden langkratzten. Doch nach einigen Minuten das Schweigens sah ich den blauhaarigen neben mir an. Auf seinen Lippen lag ein grinsender und wissender Ausdruck. "Was ist denn?! " fragte ich leicht genervt. Sein Mund öffnete sich.

"Du bist verliebt. "

Sonnenblumen im Regen {ZomDado}Where stories live. Discover now